Eberhard Jüngel, Licht in der Finsternis (Neujahrsbetrachtung): „Seitdem Gott zur Welt gekommen ist, hat alles in ihr eine noch zu entdeckende neue Bedeutung, hat die ganze Welt ein neues Gesicht gewonnen. Diese neue Bedeutung, dieses neue Gesicht ist das Antlitz einer menschlichen und immer noch menschlicher werdenden Welt, in der der Mensch das Maß aller Dinge ist. Was einst vermessen klang, das hat der christliche Glaube ins Recht gesetzt: Der Mensch ist wirklich das Maß aller Dinge. Denn der Mensch gewordene Gott verweist den nach Gottähnlichkeit dürstenden und dabei doch nur zum Wolf regredierenden Menschen zurück in die ganz und gar irdische Existenz des homo humanus.

Licht in der Finsternis Von Eberhard Jüngel Das nun zu Ende gehende Jahr war ein finsteres Jahr. Wenige Augenblicke haben … Mehr

Eberhard Jüngel, Predigt über Genesis 16 im Hinblick auf die Jahreslosung 2023 „Du bist ein Gott, der mich sieht“ (1. Mose 16,13): „Gott hört – Gott sieht mich! Wer diese beiden Namen am Ende der Geschichte im Ohr hat, der blickt auf die ganze Geschichte nun doch noch einmal ganz anders zurück. Am Anfang war davon ja nichts zu spüren, daß Gott hört und daß Gott sieht. Am Anfang hieß es nur, Gott habe Sara Kinder versagt. Doch am Ende heißt er gerade wegen dieser Geschichte so: Gott hört – Gott sieht mich.“

Predigt über Genesis 16 (1.Mose 16,1-16) Von Eberhard Jüngel Es gibt Wörter, liebe Gemeinde, die auch rückwärts gelesen einen Sinn … Mehr

Eberhard Jüngel, Neu – Alt – Neu: Theologische Aphorismen (2002): „Das Selbstverständliche, Vertraute, Bewährte, Verlässliche, Lebenserfahrene, aber auch das Langweilige, Abgewirtschaftete, Veraltete, dunkel Gewordene und sich immer mehr noch Verfinsternde – das sind die teils weichen, teils harten Opponenten des Neuen. Es sind, wie gesagt, deren viele.“

Neu – Alt – Neu: Theologische Aphorismen Von Eberhard Jüngel Das Neue hat viele Opponenten. Oft haben sie so gute … Mehr

Eberhard Jüngel, Predigt über Lukas 21,25-30: „Wenn es unwiderrufbar dunkel wird in unserem Leben, in unserer Welt, dann wird Gott selber das Licht sein, das uns leuchtet und wärmt. Das ist gemeint, wenn es heißt, dass der Menschensohn kommen wird mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und wie das Sonnenlicht die Pflanze dazu bringt, sich aufzurichten und dem Licht entgegenzuwachsen, so wird der in Gottes Licht erscheinende Men-schensohn uns aufrichten: äußerlich und innerlich aufrichten. Er wird aus dem krummen Holz, das wir nach dem Urteil des unbestechlichen Immanuel Kant alle sind, endlich, endlich aufrechte Menschen machen.“

Predigt über Lukas 21,25-30 Von Eberhard Jüngel Liebe Gemeinde! Ziel oder Ende – das ist hier die Frage: Lang er­sehntes … Mehr

Eberhard Jüngels Predigt über Psalm 46 von 1998: „Genau dazu will uns der 46. Psalm ermutigen: dass wir glaubend über uns hinausfahren, dass wir glaubend hingerissen werden von Gott und zu Gott, dass wir glaubend außer uns geraten in die herrliche Ekstase der Freiheit. Und wenn wir singen, liebe Gemeinde, wenn wir singend unsere Herzen zu Gott erheben, dann ist das zumindest ein Anfang, ein kleiner Anfang einer großen Freiheit.“

Predigt über Psalm 46 Von Eberhard Jüngel, Tübingen Gnade sei mit Euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem … Mehr

Eberhard Jüngel, Mitten im Leben sind wir vom Tode umfangen: „Eine Hoffnung kennt die Bibel, eine einzige. Gewachsen ist der tödlichen Beziehungslosigkeit nach biblischem Urteil nur die schöpferische Liebe, die selbst da, wo die irdischen Lebensverhältnisse zerbrechen, der Ödnis des Todes neues Leben abringt.“

Mitten im Leben sind wir vom Tode umfangen Von Eberhard Jüngel Von zweierlei Kreativität – Theologische Bemerkungen zum Aphrodite-Projekt und … Mehr

Eberhard Jüngels Predigt über Psalm 131: „Weil wir bei Gott allezeit solche Kinder sind, deshalb gibt es auch für jeden von uns die ganz besonderen Augenblicke, in denen der himmlische Vater genug getan hat für uns und wir ihn nur noch so kennen wie das ganz und gar gestillte Kind seine Mutter. Dann nehmen wir Gott um seiner selbst willen wahr. Und sind ganz bei ihm und gerade so ganz bei uns selbst.“

Predigt über Psalm 131 Von Eberhard Jüngel Ein Wallfahrtslied Davids.Herr, mein Herz will nicht (mehr) hoch hinaus.Aus meinen Augen kommt … Mehr

Eberhard Jüngel über die ethischen Konsequenzen der Rechtfertigung des Sünders: „Wer aus der Gerechtigkeit Gottes lebt, der wird in jeder menschlichen Person mehr sehen als nur einen Täter oder Untäter. Die Rechtfertigung des Sünders verbietet es, die beste Tat, aber auch die schlimmste Untat, mit dem Ich zu identifizieren, das sie tat.“

Über die ethischen Konsequenzen der Rechtfertigung des Sünders Von Eberhard Jüngel Wer aus der Gerechtigkeit Gottes lebt, der weiß, daß … Mehr