Otto Dibelius’ Predigt zum „Tag von Potsdam“ (1933): „Wenn der Staat seines Amtes waltet gegen die, die die Grundlagen der staatlichen Ordnung untergraben, gegen die vor allem, die mit ätzendem und gemeinem Wort die Ehe zerstören, den Glauben verächtlich machen, den Tod für das Vaterland begeifern – dann walte er seines Amtes in Gottes Namen!“

Heute vor 90 Jahren hielt Otto Dibelius zur zur Reichstags-Eröffnungsfeier am 21. März 1933 in der Nikolaikirche Potsdam folgende Predigt, … Mehr

Blaise Pascal, Die Wette (Pensées): „So ist unsere Darlegung, bei gleicher Chance für Gewinn und Verlust, von unendlicher Überzeugungskraft, wenn Endliches in einem Spiel zu wagen und das Unendliche zu gewinnen ist. – Das ist einleuchtend; und falls Menschen irgendeine Wahrheit einsehen können, diese gehört dazu. – »Zugegeben, das räume ich ein. Aber gibt es weiter kein Mittel, hinter das Spiel zu schauen?« – Doch die Schrift und das Übrige, usw.“

Die Wette Von Blaise Pascal Eines der Fragmente aus den posthum edierten Pensées, der Materialsammlung für eine Apologie des Christentums … Mehr

Unterschiedliche Aspekte und Weisen des Glaubens: „Der angefochtene Glaube sieht sich durch die eigene Welterfahrung in dem zu Ver­trauenden angefochten und ist deshalb sich selbst nicht sicher. In der Anfechtung wird man von der göttlichen Zusage contra experientiam immer wieder neu herausgefordert.“

Unterschiedliche Aspekte und Weisen des Glaubens An Stelle eines entwicklungspsychologischen Stufenmodells des Glaubens (James H. Fowler, Stages of Faith, 1981), … Mehr

Ernst Keils fiktiver „Brief an eine Gläubige“ von 1866. Wie sich der Herausgeber der Zeitschrift ‚Die Gartenlaube‘ Bigotterie liberaltheologisch vorgestellt hat: „Madame, Sie haben um Ihr Herz eine Rinde gelegt, eine Rinde, so fest und sicher, daß kein Athemzug Menschlichkeit, kein Körnlein Gemüth hinein kann, selbst wenn das Herz oft darnach lechzte. Und diese Rinde heißt der – kirchliche Glaube.“

Brief an eine Gläubige Von Ernst Keil Madame! Als Sie mich vor Kurzem fragten, weshalb ich die Kirche, diesen Zufluchtsort … Mehr

Jaroslav Hašek, Die Religionsstunde: „Die Kinder von Koroupow wußten von der Religion gerade so viel, dass Gott in seiner unendlichen Güte das Schilfrohr geschaffen habe und nach dem Schilfrohr den Katecheten Horat­schek. Danach lehrte Gott die Menschen, aus dem Schilfrohr Rohrstöcke machen, und den Katecheten Horatschek, die Rohrstöcke ungewöhnlich gewandt gebrauchen …“

Heute vor 100 Jahren ist der tschechische Schriftsteller Jaroslav Hašek, Autor des Romans „Der brave Soldat Schwejk“, verstorben. Die Religionsstunde … Mehr

Samuel Butler, Über den Tod (Kapitel 13 aus dem Roman Erewhon, 1872): „Die Gewissheit, sagen sie, dass wir eines Tages sterben werden, macht uns nicht sehr unglücklich; niemand bildet sich ein, dass er dem Tod entgeht, und so wird auch niemand enttäuscht. Es macht uns auch nicht viel aus, wenn wir wissen, dass wir nicht mehr lange zu leben haben; das einzige, was uns ernstlich zu schaffen machen würde, wäre, genau zu wissen – oder, besser gesagt, zu glauben, wir wüssten es –, in welchem Augenblick es uns dereinst trifft.“

In seinem satirischen Roman »Erewhon« – Anagramm des englischen Wortes nowhere (nirgendwo) -, dessen Handlung in einem gleichnamigen fiktiven Land … Mehr

Zofia Posmysz, Christus von Auschwitz (Chrystus oświęcimski): „Ich hörte auf, mir Sorgen zu machen, ob ich Auschwitz überleben werde. Ich war frei, zumindest schien es mir so. Ich trug das Medaillon um den Hals, ohne darauf zu achten, dass es immer vollstän­dig verdeckt war. Das »Dein Wille geschehe« kam mir ohne innere Widerstände über die Lippen. Ich war auf alles vorbereitet, das heißt ich war frei. So dachte ich.“

Christus von Auschwitz (Chrystus oświęcimski) Von Zofia Posmysz Sein Haupt schmückt keine Krone. Stattdessen hat der Künstler den auf der … Mehr