Über Konflikte: „Bei kommunizierten Konflikten ergeben sich für Unbeteiligte – vor allem mittels Botschaften und Bilder in soziale Medien – Möglichkeiten zur passionierten Identifikation bzw. Solidarisierung mit einer der Konfliktparteien. Eine solcher Parteinahme kann dazu führen, dass an einem anderen Ort bzw. in einem anderen gesellschaftlichen Kontext ein neuer Konflikt geführt wird.“

Über Konflikte Von Konflikten ist erst seit Ende des 17. Jahrhunderts allgemein die Rede. Das Wort conflictus entstammt dem Lateinischen … Mehr

Albert Camus, Der Mythos von Sisyphos: „Dieses Universum, das nun keinen Herrn mehr kennt, kommt ihm weder unfruchtbar noch wertlos vor. Jedes Gran dieses Steins, jeder Splitter dieses durchnächtigten Berges bedeutet allein für ihn eine ganze Welt. Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufül­len. Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.“

Der Mythos von Sisyphos Von Albert Camus (1913-1960) Die Götter hatten Sisyphos dazu verurteilt, unablässig einen Felsblock einen Berg hinaufzuwälzen, … Mehr

Wahrheit und Offenbarung in Bezug auf die Lehre der Dreieinigkeit bzw. die Christus-Lehre: „Das Besondere an der christlichen Lehre ist, dass weder allgemeingültig Gewusstes, noch empirisches Naturwissen, noch menschenmögliches historisches Geschehen, sondern eine heilige Geschichte (historia sacra) – die menschliches, historisches Geschehen in Jesus Christus – mit der göttlichen Ewigkeit verbunden ist.“

Wahrheit und Offenbarung in Bezug auf die Lehre der Dreieinigkeit bzw. die Christus-Lehre Wenn in der Kirche die göttliche Dreieinigkeit … Mehr

Wilfried Joest über die Prädestination (The Encyclopedia of the Lutheran Church, 1965): „Wir be­finden uns in einer jener logischen Sackgassen, in denen die Theologie nicht versuchen darf, Schlussfolgerungen zu ziehen, auch wenn sie scheinbar unausweichlich sind. So wie wir aus der Schuldlosigkeit des Unglaubens nicht ableiten dürfen, dass sowohl der Glaube als auch der Unglaube eigene Entscheidungen und Werke des Menschen sind, so dürfen wir aus der ausschließlichen Urheberschaft Gottes am Glauben und am Heil nicht ableiten, dass Gott die Verdammnis derer, die nicht zum Glauben gelangen, will und wirkt.“

Prädestination Von Wilfried Joest I. Biblische Grundlage: Göttliche Erwählung Der dogmatische Begriff der Prädestination entspricht im Wesentlichen dem biblischen Be­griff … Mehr

Albert Schweitzer über die Ehrfurcht vor dem Leben: „Die Welt, dem unwissenden Egoismus überantwortet, ist wie ein Tal, das im Finstern liegt; nur oben auf den Höhen liegt Helligkeit. Alle müssen in dem Dunkel leben, nur eines darf hinaus, das Licht schauen: Das höchste, der Mensch. Er darf zur Erkenntnis der Ehrfurcht vor dem Leben gelangen, er darf zu der Erkenntnis des Miterlebens und Mitleidens gelangen, aus der Unwissenheit heraustreten, in der die übrige Kreatur schmachtet.“

Ehrfurcht vor dem Leben Von Albert Schweitzer Gut ist: Leben erhalten und fördern; schlecht ist: Leben hem­men und zerstören. Sittlich … Mehr

Nächstenliebe, Bruderliebe und die Frage der Reinheit: „Die Reinheitserklärung ‚Es gibt nichts, was von außen in den Menschen hineingeht, das ihn unrein machen könnte; sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist’s, was den Menschen unrein macht.‘ (Markus 7,15) ist der revolutionäre Satz Jesu. Er ermöglicht die Annäherung bzw. Nächstennähe, die gemeinschaftliche Reinheitsdistanzierung zurückzustellen weiß.

Nächstenliebe, Bruderliebe und die Frage der Reinheit Wir sind es gewohnt, das Gebot der Nächstenliebe, wie Jesus es im Gleichnis … Mehr

James Fowler über die Stufen des Glaubens (Stages of Faith), Theologie und Psychologie in der Erforschung der Glaubensentwicklung: „Der universalisierende Glaube: ein seltenes Stadium; die Menschen in diesem Stadium kön­nen am besten wie folgt beschrieben werden: Sie haben das Selbst als Achse für das Wissen des Glaubens aufgegeben und haben es stärker als Teil der Seinsgemeinschaft gefunden, dergegenüber sie in Loyalität verpflichtet sind.“

Theologie und Psychologie in der Erforschung der Glaubensentwicklung Von James W. Fowler In diesem Heft, welches der Herausforderung des Glaubens … Mehr

Eberhard Jüngel, Gewissen – was ist das?: „Diese rigorose Tendenz des Gewissens verstärkt sich, wenn der im Gewissen vor sich selbst zitierte Mensch sich nicht mehr zugleich als vor Gott existierender Mensch erfährt und versteht. Dann tritt die Stimme des Gewissens an die Stelle des Wortes Gottes. Dann usurpiert das Gewissen das Richteramt Gottes und wird so gerade in seiner morali­schen Rigorosität zur letzten Bastion der Sünde: sei es, dass es zum Ort der eigenmächtigen Selbstrechtfertigung, sei es, dass es zum Ort der selbstzerstörerischen Selbstverurtei­lung wird.“

Gewissen – was ist das? Von Eberhard Jüngel 0. Der zu Gottes Ebenbild geschaffene Mensch ist, weil von Gott auf … Mehr