Eigene Aphorismen

Apho

Was ist das gefährlichste Werk des Teufels? Die Welt so zu sehen, wie man sie selbst sehen will.

Wenn in der Kirche nicht das Evangelium zur Geltung kommt, suchen Menschen sich mit ihren je eigenen Anliegen und Befindlichkeiten zur Geltung zu bringen.

Der Glaube, der an sich selbst glaubt, ist unglaublich.

Wo wir mit unserem Latein am Ende sind, fängt ER mit Hebräisch an.

Wer zwischen allen Stühlen steht, dem kommt der Überblick und die Weitsicht zu. (nach Loriot und Detlef Korsen)

Dank guter Pflege wird im Hospiz so manche Demenz dementiert.

Freiheit heißt für uns Menschen miteinander etwas anfangen können, was andere Menschen für uns nicht vorgesehen haben, so dass sich daraus jenseits vorübergehender Erlebnisse ein dauerhaftes Gemeinwesen ergibt.

Die Macht macht mit demjenigen etwas, der sie für sich selbst handhaben will.

Wenn wir nicht wissen, was unsere eigentliche Aufgabe ist, verlieren wir uns in „Aufgaben“, also in Dingen, die aufzugeben sind.

Man sollte ab und an sich selbst auf den Arm nehmen, um nicht armselig von sich selbst eingenommen zu sein.

Kreuzworträtsel: „Es ist vollbracht!“ Der Tod hat sich das Leben genommen.

Wer nicht weiß, wer er ist, versucht wer zu sein. (nach Mehmet Scholl)

Nicht das ausgedachte, sondern das zugesprochene Wort birgt die Verheißung.

Gottes Wort erweist sich im Heiligen Geist als selbstverständlich.

Was hast Du im Leben davon, wenn Du im Tod nichts davon hast?

Wer sich krampfhaft zu begreifen sucht, hat keinen Halt gefunden.

Wer sich selbst einen Stall voll einbildet, bei dem riecht es nach Sch…

Einen Teufel muss man nicht mehr verteufeln.

Wer über einem anderen den Stab bricht, kann sich an den Bruchhälften selbst verletzen.

Wer krampfhaft zu begreifen sucht, hat für sich selbst keinen Halt gefunden.

Diktaturen und Diktatoren verenden im Selbstgespräch.

Ein Paradoxon lässt sich nicht zum Prinzip erheben.

Auch bei einem Weltuntergang sollte man realistisch bleiben.

Wer selbst recht behalten will, kann nur einfache Wahrheiten gelten lassen.

Was perfekt geplant ist, kann nicht wirklich geschehen.

Wer zu seinem Namen keinen Titel braucht ist wer.

Was man beim anderen nicht anzuerkennen vermag, geht einem selbst ab.

Wer einem etwas abnehmen will, muss wissen, wozu dieser wirklich steht.

Um ungehorsam sein zu dürfen, muss ich mich auf eine höhere Autorität berufen können.

Wenn man selbst nichts zu tun hat, macht man anderen Arbeit.

Wenn Narzisst*innen Partei ergreifen, denken sie dennoch nur an sich selbst.

Gottesformulierungen sind zu misstrauen.

Was einem selbst einfällt, kann man nicht zusammenhalten.

Wo es ums Wesentliche geht, verschwindet das Namentliche.

Einsame Entscheidungen machen Entscheider einsam. Einsame Entscheider treffen einsame Entscheidungen.

Das ist doch nicht dein Ernst, Jesus leibhaftig aus dem Grab auferstanden … – Nein, mein Glaube.

Der Glaube an Jesus Christus ist nur wörtlich zu verstehen.

Damit ein Friedhof am Leben bleibt, müssen weitere Tote hinzukommen.

Wer selbst recht behalten will, kann Ambivalentes nicht gelten lassen.

In der Stadt meint man, auf dem Dorf ist es.

Das Leben ist eines der kompliziertesten.

Wer sich nicht dem Sterben zu überlassen weiß, muss den eigenen Tod suchen.

Wer sich aus der Bibel die schönen Worte herauszupflücken sucht und diese als Blütenlese für sich aufbewahren will, muss mitunter auf Verblühtes schauen.

Wer von oben auf andere herabsehen will, muss sich selbst mitten unter ihnen wiedererkennen.

Wer nichts zu erwarten hat, muss hoffnungslos immer neue Erlebnisse für sich selbst wählen.

Was ich mir selbst eingestehe, können andere mir nicht vorhalten.

Kein Siegel der Verschwiegenheit ist alterungsbeständig.

Auf Watte kann man sich nicht berufen, sondern nur ausruhen.

Wer sich an einer Hermeneutik der muttersprachlich übersetzten Bibel versucht, pervertiert die Heilige Schrift zum eigenen Vorstellungsgemächt.

„Ich habe nicht Recht“ ist der Schlüsselsatz menschlicher Selbstgewissheit, der uns widersinnig erscheinen müsste, gäbe es nicht die Bloßstellung der göttliche Gerechtigkeit am Kreuz Christi.

Christlicher Glaube ist nicht blindes Vertrauen, sondern findet zum dem, was Gott in Jesus Christus für uns vorgesehen hat.

Variationen eines hintersinnigen Lehrsatzes: Die ganze Heilige Schrift ist ohne Zweifel irrtumslos bzw. Die  ganze Heilige Schrift ist widersprüchlicherweise irrtumslos.

Den Teuffel aus der Luther-Bibel von 1545 kennt man aus dem Effeff.

„Ich bin doch nicht dumm“ sagt sich die Dummheit.

Sünde ist unsere menschliche Unmenschlichkeit vor Gott.

Wer in einem zwischenmenschlichen Konflikt unter dem Kreuz Christi zu stehen kommt, wird selbst nicht zum Opfer.

Wer nicht Recht bekommt, sucht nach Leuten, die ihm Recht geben.

Flüchtigkeitsfehler verflüchtigen sich nicht, wenn sie bei der Datenerfassung am Computer geschehen.

Wer sich selbst im Spiegel betrachtet, kann nur das eigene Urteil gelten lassen.

Wer anderen gegenüber selbst Recht behalten will, wird ihnen damit nicht gerecht.

Der Glaube hält, was ER verspricht.

Ich bete um mein Leben gern.

Wer dem anderen mit seiner Hilfe nicht wirklich helfen kann, wird selbst hilflos.

Gemeinsame Spielregeln eröffnen die Spielräume für je eigene Spielzüge.

Wer vom anderen im Vertrauen angenommen ist, muss nicht Recht behalten.

Menschliche Freiheit gründet in göttlicher Treue, die im Glauben an Jesus Christus wirklich ist.

Die Zukunft lässt sich freiwillig weder vorwegnehmen noch aneignen.

Wer dem dreieinigen Gott im Lob zustimmt, steht aufrecht vor ihm da. Wer hingegen verstummt, weil ihm selbst die Worte fehlen, kann sich vor dem HERR Gott nur niederwerfen.

Wer sich als Pfarrer nicht unter die Autorität der überkommenen christlichen Lehre (doctrina christiana) stellt, sondern „freisinnig“ eigenen Ansichten gegenüber der Gemeinde geltend macht, erweist sich mitunter selbst als autoritär.

Mit Provisorien lässt sich gut leben, wenn sie unter der Voraussicht göttlicher Ewigkeit stehen.

Wer keinen Zugang zur eigenen Seele findet, der ist wie einer, der nachts auf der Straße herumirren muss, weil ihm der Schlüssel zur eigenen Wohnungstüre abhandengekommen ist und er sich niemandem anvertrauen kann.

Man sollte die eigenen Kinder so erziehen, dass sie – wenn sie selbst größer als man selbst ist – immer noch zu einem aufschauen können.

Mit der Sünde ist es ein Kreuz in der Kirche.

Damit Heimkehrer sich zuhause wiederfinden, bedarf es der Zurückgebliebenen.

Macht euch selbst keine Hoffnungen – glaubt an Seine Verheißung.

Wo in der historisch-kritischen Exegese der vermeintliche Autor eines Textes festgemacht wird, verliert der Text selbst seine glaubensstiftende Autorität.

Wer den eigenen Glauben für sich behalten will, wird ihn sich selbst nicht erhalten.

Ein stummer Glaube ist die Ansammlung eigener Gedanken, die sich mit der Zeit von selbst erübrigen.

Wer mit Gottes Wort schwanger geht, dem wird Gottes Heil geboren.

Einsame Entscheidungen machen selbst einsam.

Gottes Wort vertraut sich uns an – das ist unser Glaube

Wer das unaussprechliche Tetragramm überliest, erweist sich als Analphabet des eige­nen Lebens.

Christlicher Glaube ist nichts anderes als das erhörte Evangelium Jesu Christi.

Unvernünftig ist die Vernunft, die nicht zwischen Glaube und Vernunft zu unterscheiden weiß.

Wer als ordinierter Pfarrer nicht Wort halten kann, vermag nicht länger Gottes Wort zu verkündigen.

Wer nur sich selbst im Blick hat, dem fehlt die liebevolle Aussicht für das eigene Leben (über den Tod hinaus).

Immobilien machen immobil.

Heilige sind die Menschen, die der dreieinige Gott an sich selbst heranlässt.

Jesus Christus hat sich selbst in das Schloss des Todes gefügt, um uns die Tür zum ewigen Leben aufzuschließen.

Wer als Christ sein Möglichstes tut, macht sich gegenüber seinen Mitmenschen nicht unmöglich.

Gesinnungsethik ist die protestantische Selbstrechtfertigungslehre

Öffentliche Theologie, die nicht mit der Apokalyptik ernst macht, wird zur selbstgerechten Moralpredigt.

Solange in der evangelischen Kirche geschichtsbewusst „geluthert“ wird, kommt das Evangelium Jesu Christi nicht wirklich zu Gehör.

Wir leben in einer Zeit, in der wir immer wieder neu Hunger haben, aber nicht wirklich hungern.

Biblische Hermeneutik ist der unglaubliche Versuch, verheißungsvolles Erzählgeschehen in anspruchslose Vernunftwahrheit zu überführen.

Wer seinen Glauben für sich selbst behalten will, dem entrinnt er wie Sandkörner in der geschlossenen Hand.

Im Schatten des Kreuzes wird unser Kleinglauben zum großen Gottvertrauen.

Wenn man beim Gottesdienst mit dem Erklären anfangen muss, ist man mit dem Feiern bereits am Ende.

Wenn eigener Kleinglaube sich kreuzfrei an der großen Politik versucht, erwächst daraus eine klerikale Moralpredigt.

Der religiöse Glaube, der bei sich selbst bleibt, ist ein unerhörter Götze.

Wer die Theologie zu beherrschen sucht, ist sich selbst ein herrenloser Geist.

Wenn ich den Kopf gewaschen bekommen, halte ich besser den eigenen Mund, damit ich nichts in den falschen Hals kriege.

Leiten heißt überzeugen oder selbst überzeugt werden.

Gib jemandem Macht, und er zeigt dir sein wahres Gesicht.

Wer einem anderen etwas nachträgt, hat selbst die eigenen Hände nicht frei.

Wenn der Teufel Theologie treibt, dann Gnade Gott.

Die Kirche ist gegenwärtig der einzige Ort in unserer Gesellschaft, wo man als Christ mitunter wirklich zu leiden hat.

Wer sich zu verabschieden weiß, kann sich wieder sehen lassen.

Bleiben ist keine Bestimmung auf Ewigkeit; es kann nur ein Werden sein.

Selbst in einem menschlichen Versprecher im Gottesdienst kommt Gottes Versprechen zu Wort.

Wo nichts schmerzt, bleibt alles unwirklich.

Theologen sind die, die sich dann zu Wort melden, wenn sie nichts zu sagen haben, und daher meinen überall mitreden zu können.

Wer zu unterscheiden weiß, kann etwas im Raum stehen lassen.

Nur wer sich selbst zurückzunehmen weiß, kann andere innig berühren.

Ansichtssache ist für sich betrachtet ein haltloser Zustand.

Wer meint etwas erkannt zu haben, hat noch nicht erkannt, wie man zu erkennen hat (frei nach 1Korinther 8,2).

Wer als Pfarrer mit dem Evangelium nicht in der Gemeinde ankommt, kann das nicht aussitzen, sondern muss gehen.

Manch selbstgestrickte Hoffnung zeigt sich bei näherer Betrachtung als fadenscheinig.

Wenn Pfarrerinnen oder Pfarrer meinen, sie selbst halten den Gottesdienst, sollte man als Gemeindeglied ungehalten werden.

Wer das unaussprechliche Tetragramm überliest, erweist sich als Analphabet des eigenen Lebens.

Christlicher Gottesglaube ist mündiger Kinderglaube.

Nur wer in der Gesellschaft ungleichgültig liberal ist, kann in der Kirche wirklich orthodox sein.

Wo im Leben alles glatt zu gehen hat, findet sich im Unglück kein Halt.

Der Gott kann von uns Menschen Unmögliches verlangen, weil ihm selbst nichts unmöglich ist.

Ein Gott, den man sich selbst denkt, kann man sich schenken.

Fundamentalisten sind diejenigen, die nicht die ganze Bibel wörtlich nehmen, sondern auswählen, was sie selbst vermeintlich ins Recht setzt.

Wer sein Leben auf Dauer in den eigenen vier Wänden für sich selbst behalten will, kann nur armselig enden.

Was hast du von dem, was du hast? Wenn du es für dich alleine hast, hast du nicht wirklich etwas davon.

Je mehr man dem HERR Gott dankt, um so mehr empfängt man für sich im Leben.

Den „Tätern des Worts“ (Jak 1,22) ist die Hoffnung nicht zu verdenken.

Der kleinste gemeinsame Nenner des allgemein zumutbar Bedeutsamen ist auf Dauer nichtssagend.

Wo Menschen sich in Sachen Glauben etwas für sich selbst herausnehmen wollen, hat Kirche verloren.

Leitspruch des liberalprotestantischen Klerikalismus: Mit uns kann man über alles reden, solange wir das Sagen haben.

Wer beruflich etwas anders tun kann, vermag der Kirche wirklich freiwillig zu dienen.

Nur wer ein weites Herz hat, kann entschieden handeln.

Pannen im Gottesdienst sind ein Geschenk, die uns in Jesus Christus neu anfangen lassen.

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