Karl Barth, Rechtfertigung und Recht (1938): „Anders steht es mit der Frage, ob der Staat das Recht hat, zur Verstärkung seiner Macht seine Untertanen und Bürger in irgend einer Form innerlich für sich in Anspruch zu nehmen und also eine von ihm her bestimmte Weltanschauung oder doch weltanschauungsmäßige Sentiments und Ressentiments von ihnen zu fordern. Diese Frage ist vom Neuen Testament her rundweg zu verneinen.“

Rechtfertigung und Recht (1938) Von Karl Barth Die Überschrift „Rechtfertigung und Recht” hat die Bedeutung eines Stich- und Merkwortes für … Mehr

Karl Barth über die Mystik in seiner Kirchlichen Dogmatik: „Der Mystiker wird auch die gefährlichsten Dinge, etwa über die heimliche Identität des Innen und des Außen, des Ich und des Gottes, immer sehr fromm, immer im Anschluß an die scheinbar das Gegenteil behauptende religiöse Überlieferung sagen; er wird diese sozusagen zu einem Zeugen gegen sich selbst zu machen suchen. Er wird nur für solche Deutung der Überlieferung Freiheit fordern, nicht etwa die Freiheit, die Über­lieferung einfach zu beseitigen.“

Über die Mystik (Kirchliche Dogmatik I/2) Von Karl Barth Auch die Mystik bedeutet, daß der Mensch mit ihr, sofern sie … Mehr

Karl Barth, Kirche in Erneuerung (1968): „Die Kirche ist ein in Freiheit lebendes Volk. Wenn von Freiheit die Rede ist, sollte nie vor allem das interessant sein dürfen, wovon man frei ist oder werden möchte. Die Kirche jedenfalls ist frei für – eben für ihren Dienst, für Gott und die Menschen. Es ist die Ehre des Gottes­volkes, in diesem Dienst zu stehen: Gott und so auch den Menschen dienen zu dürfen.“

Kirche in Erneuerung[1] Von Karl Barth Das Problem der Wiedervereinigung der Kirchen steht bei dieser unserer Zusammenkunft in seiner ganzen … Mehr

Karl Barths Vorwort zu seinem Büchlein „Gebete“ (1963): „Meine Vorstellung dabei ist nicht einfach die, dass die Gebete von den Gemeinden bzw. von ihren Predigern so, wie sie dastehen, übernommen werden sollten, wohl aber die, sie möchten von Dem und Jenem als Anregung zu einer energischen Besinnung darüber gelesen werden: ob er das Beten in und mit der zum Gottesdienst versammelten Gemeinde nicht ganz anders als heute üblich zum Gegenstand seiner eigenen besonders sorgfältigen Aufmerksamkeit und Arbeit machen sollte?

Vorwort zu „Gebete“ (1963) Von Karl Barth Daß unter meinem Namen noch einmal ein Gebetbüchlein erscheinen werde, hätte ich mir … Mehr

Brief eines jungen Pfarrers aus der DDR an Karl Barth 1958: „Ohne weitere Punkte aufzählen zu wollen, dürfen wir abschließend das Urteil wagen, daß sich die Ideologie der SED mehr und mehr zur Ideologie des Staates auswächst, die Identifikation von Partei und Staat in zunehmendem Maße vollzogen wird und der Christ sich nicht mehr nur von einer militant-aggressiven atheistischen Propaganda gefordert sieht, sondern einer ungeniert atheistischen Staatsmacht ausgesetzt ist.“

Brief eines jungen Pfarrers aus der DDR an Karl Barth 1958 Da schrieb ein junger Pfarrer zusammen mit einem Kollegen … Mehr

Karl Barth, Brief an einen Pfarrer in der Deutschen Demokratischen Republik (1958): „Könnte es nicht sein, liebe Brüder in der so gefährdeten Ostzone, daß es Ihre besondere Berufung werden könnte, uns Anderen das Leben einer den neuen Weg einer Kirche für das Volk  (statt des Volkes) suchenden und vielleicht schon antretenden christlichen Gemeinde als «Gottes (allen Ernstes besonders) geliebte Ostzone» exemplarisch vorzuleben?“

Brief an einen Pfarrer in der Deutschen Demokratischen Republik (1958) Von Karl Barth Da schrieb ein junger Pfarrer zusammen mit … Mehr

Karl Barth, Das Vaterunser nach den Katechismen der Reformation (1947): „Du, Unser Vater, Du lässest Dich nicht ein mit dem Bösen, Du kennst kei­nen Kompromiß mit ihm, Du zeigst ihm keine Duldsamkeit. Die Bedrohung des Nichtigen wird niemals eine Drohung sein, die von Dir kommt, sie wird nie­mals von Dir geduldet oder zugelassen werden. Im Gegenteil, wenn Du uns führst in Deinen Wegen, in den Wegen Deiner Gaben, Deiner Vergebung, wirst Du uns niemals zur Linken, wirst Du uns immer zur Rechten leiten.“

Das Vaterunser nach den Katechismen der Reformation Von Karl Barth EVZ Verlag Zürich Die französische Originalausgabe erschien bei Delachaux & … Mehr

Karl Barths Brief an Pfarrer Kooyman (Holland), 1940: „Die Schuld daran, daß so etwas wie der Hitlerismus mitten in Europa möglich und wirklich geworden ist, ist gewiß eine gemeinsame Schuld aller europäischen Völker, Menschen und Regierungen. Aus jener gemeinsamen Schuld folgte nicht notwendig dieser Krieg, wie es denn auch Unsinn wäre, zu behaupten, daß dieser Krieg zur Bereinigung jener Schuld geführt werde. Verpflichtet sind sie [die Völker] wohl dazu, jene gemeinsame Schuld nicht durch irgendwelche Nachgiebigkeiten dem Hitlerismus gegenüber noch größer zu machen. Verpflichtet sind sie also dazu, der Beteiligung am Krieg, wenn ihnen diese von Deutschland her aufgedrängt wird, nicht auszuweichen.“

Brief an Pfarrer Kooyman (Holland), 1940 Basel, 28. Februar 1940. Sehr geehrter Herr Pfarrer! I. Der Satz: „Die Ursachen des … Mehr

Karl Barth, Die Unordnung der Welt und Gottes Heilsplan (Vortrag auf der ÖRK-Vollversammlung in Amsterdam 1948): „Es gibt ja so viele Menschen, die die Kunde von Gottes in Jesus Christus geschehenem Gnadenwerk noch nie gehört oder wieder vergessen und vielleicht darum wieder vergessen haben, weil unsere Kirchen sie ihnen noch nie richtig ausgerichtet haben. Es braucht ja so viel Gebet und so viel Arbeit dazu, damit unser Zeugnis nicht irgend ein frommes und moralisches Gerede, sondern wirklich das Evangelium von Jesus Christus sei.“

Die Unordnung der Welt und Gottes Heilsplan Von Karl Barth Indem wir an unser Hauptthema herantreten, blicken wir auf eine … Mehr