Arnold Angenendt, Reine Hände und Zölibat im Mittelalter: „Das mittelalterliche Motiv für den Zölibat, für das enthalt­same Leben bei allen direkt an der Bereitung der Eucharistie Beteiligten, kann, weil nicht neutestamentlich, nur religionsgeschichtlich sein: Es war das Prinzip der rituellen Reinheit. Für das mittelalter­liche Ringen des Christentums mit allgemein-religiösen Vorstellungen weist dieses Kapitel eindeutig den Sieg der letzteren aus.“

Reine Hände und Zölibat im Mittelalter Von Arnold Angenendt In einem speziellen Punkt ist das Konzept der reinen Werkzeuglichkeit wenig­stens … Mehr

Rupert Berger über das Gedächtnis in der Liturgie: „Gedächtnis geschieht immer durch ausdrückliche Nen­nung; das Tun allein wäre zu undeut­lich, das kündende Wort muss hinzutreten. Insbesondere hat der Name, wenn er ausgerufen wird, solche epikletische (herbeirufende) Kraft; darum nennt das Hochgebet die großen Heilstaten Gottes in der Anamnese, darum rufen Epi­klese und Exorzismus mit Nach­druck im­mer wieder die großen Namen Gottes.“

Gedächtnis in der Liturgie Von Rupert Berger Gedächtnis (Gedenken) meint im gottes­dienstlichen Leben nicht jene psychologische Ab­laufreihe, mit der wir … Mehr

Oskar Söhngen, Luthers Theologie der Musik: „Jedes Geschöpf, jedes geschaffene Ding hat den Zweck, Gott auf seine eigene Art und Weise zu preisen. Das gilt auch für die Musik. Musik erfüllt ihren Zweck nur dann, wenn sie voll­ständig und ausschließlich Musik ist. Beschränkungen des Gebrauchs von Musik (z. B. sie nur im Gottesdienst zuzulassen) sind ungerechtfertigte Eingriffe in Gottes Schöpfung. Wenn Mu­sik Gottes Schöpfung ist, sind wir nicht befugt, sie in „gute“ und „schlechte“ oder „heilige“ und „weltliche“ Musik zu unterteilen.“

Luthers Theologie der Musik (Luther’s Theology of Music) Von Oskar Söhngen 1. Es sollte nicht nötig sein, zu beweisen, dass … Mehr

Claus Westermann, Ruf aus der Tiefe (1976): „Die Klage ist die Sprache des Leides. Leid muss sich aussprechen können, es muss sich auch Gott gegenüber aussprechen können. Darum gehört die Klage not­wendig zum Reden des Menschen zu Gott. Klage aber ist nicht einfach identisch mit Schrei. Schrei ist der un­mittelbare Reflex des Schmerzes oder der Angst, der als solcher nicht artikuliert zu sein braucht. Es ist ein Reflex kreatürlicher Art, der dem Menschen mit vielen Tieren gemeinsam ist. Die Klage ist im Unterschied zum Schrei artikuliert, in der Klage wird der Schrei zur Sprache.“

Ruf aus der Tiefe Von Claus Westermann Der Schrei der Unterdrückten in den Psalmen Das Loben Gottes in den Psalmen … Mehr