Friedrich Dürrenmatt, Zu den Teppichen von Angers (1951): „Der fromme Glaube, der die Teppiche von Angers schuf, wissend um die Vergänglichkeit der Welt und dennoch ohne Verzweiflung, da es für ihn, noch wirklicher als der Tod, die Auferstehung gab und das selige Erwachen der Christen auf einer neuen Erde und in einem neuen Himmel nach den Schrecken der Apokalypse, hat einer Angst Platz gemacht, für die das Jüngste Gericht nur noch das Ende bedeutet, eine schauerliche Götterdämmerung der Zivilisation, der, dank der Atombombe, das Nichts folgen soll, das sinnlose Kreisen eines ausgebrannten Planeten um eine gleichgültig gewordene Sonne.“

Zu den Teppichen von Angers (1951) Von Friedrich Dürrenmatt Der fromme Glaube, der die Teppiche von Angers schuf, wissend um … Mehr

Rudolf Bohrens Predigt über Offenbarung 4-5 (nach dem Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima am 6. August 1945): „Dieser Christus, der geschlachtete und siegreiche, er allein kann das Buch mit den sieben Siegeln öffnen, das heisst: ER ist der Herr der Weltgeschichte. Darum können wir einen Tag nicht mehr rechnen ohne IHN. Darum sind unsere Jahreszahlen alle ausgerichtet auf das Jahr seiner Geburt. Er allein kennt und lenkt die verborgene Fäden der Weltgeschichte. Er weiss auch, welchen Platz die Atombombe einnimmt in seinen Plänen.“

Da war Rudolf Bohren als 25-Jähriger noch kein halbes Jahr in die Gemeinschaft reformierter Prediger als Verbi Divini Minister (VDM) … Mehr

Jürgen Roloff, Die Offenbarung des Johannes: „Im gekreuzigten und erhöhten Christus kommt Gottes Herrschaft über Welt und Geschichte zu ihrem heilvollen Ziel so läßt sich der Leitgedanke der »Offenbarung« zu­sammenfassen. Die Szene im himmlischen Thronsaal (4,1 bis 5,14), die den Reigen der Visionen eröffnet, markiert zu­gleich die theologische Mitte des Buches. In ihr findet die Frage, wer den Geschichtsplan Gottes – symbolisch darge­stellt in der siebenfach versiegelten Schriftrolle – enthüllen und in Kraft zu setzen vermag, ihre Antwort.“

Die Offenbarung des Johannes Von Jürgen Roloff 1. Herkunft und Entstehungsverhältnisse 1.1. Die Offenbarung ist neben den echten Paulusbriefen die … Mehr

Eberhard Jüngel, Predigt über Lukas 21,25-30: „Wenn es unwiderrufbar dunkel wird in unserem Leben, in unserer Welt, dann wird Gott selber das Licht sein, das uns leuchtet und wärmt. Das ist gemeint, wenn es heißt, dass der Menschensohn kommen wird mit großer Kraft und Herrlichkeit. Und wie das Sonnenlicht die Pflanze dazu bringt, sich aufzurichten und dem Licht entgegenzuwachsen, so wird der in Gottes Licht erscheinende Men-schensohn uns aufrichten: äußerlich und innerlich aufrichten. Er wird aus dem krummen Holz, das wir nach dem Urteil des unbestechlichen Immanuel Kant alle sind, endlich, endlich aufrechte Menschen machen.“

Predigt über Lukas 21,25-30 Von Eberhard Jüngel Liebe Gemeinde! Ziel oder Ende – das ist hier die Frage: Lang er­sehntes … Mehr

Martin Luther in seiner Predigt zu Lukas 21,25-33 von 1522 über die Zeichen der Endzeit: „Wenn die Zeichen auch ungewiß wären, so laufen doch die keine Gefahr, die sie für gewiß halten, wohl aber die, die sie verachten. Darum laßt uns aufs Gewisse setzen und die obengenannten Zeichen für die rechten halten, damit wir nicht mit den Geistlosen anlaufen: fehlen wir, so haben wirs doch getroffen, fehlen aber die andern, so wirds gefehlt mit ihnen bleiben.“

Predigt über Lukas 21,25-33 (1522) Von Martin Luther Und es werden Zeichen geschehen an der Sonne und Mond und Sternen … Mehr

Erik Peterson, Zeuge der Wahrheit: „Indem aber der Märtyrer vor Gericht, im Bereiche der staatlichen Öffentlichkeit sich zu dem bekennt, der in der Glorie des Vaters öffentlich wiederkommen wird, um diese Welt, Juden und Heiden zu richten, sprengt er in seinem Bekenntnis den Öffentlichkeitsbegriff dieser Welt und macht in seinen Worten den Öffentlichkeitsanspruch einer anderen, einer kommenden, einer neuen Welt kund.“

In Sachen Martyrium als öffentliche Theologie ist Erik Petersons Aufsatz von 1937 immer noch lesenswert: Zeuge der Wahrheit Von Erik … Mehr