Wilhelm Löhe, Israelgebet (1858): „O Herr, der du dein Volk willst setzen in die Mitte der Völker, auf dass dein Licht ausgehe von Zion und aufs neue ausbreche von deinem Tempel der schöne Glanz des Herrn. Sei gnädig deinen Kindern aus den Heiden und baue dir in Bälde aus Juden und Heiden einen geistli­chen unvergänglichen Tempel zu deinem Preise. O Herr, der du wirst einen neuen Himmel und eine neue Erde bauen, auf welcher Israel mit deinen Völkern in Gerechtigkeit und Friede wohnen wird, auf welcher du bei ihnen wohnen und sie deine Völker sein werden, und dir selbst Gott mit ihnen ihr Gott.“

Ein bemerkenswertes Gebet für Israel, das die christliche Sympathie zur Sprache bringt, hatte Wilhelm Löhe 1858 für den mittwöchlichen Abendgottesdienst … Mehr

Predigt über Josua 3,5-11.17: „So begegnet uns Jesus Christus in der Mitte des Flusses. Auferstanden aus der Todesflut hält er unserem Leben den Fluss der Zeit an. Der Himmel steht offen, und die göttliche Zusage kommt uns zu Ohren: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ Wer ihm glaubt, dem steht die Zeit himmelsstill. Auf Jesu Namen getauft sind wir in SEINE Ewigkeit getaucht. Den Kindern Gottes verrinnt nicht das eigene Leben; es entfließt nicht in ein totes Meer.“

Predigt über Josua 3,5-11.17 Josua sprach zum Volk: Heiligt euch, denn morgen wird der HERR Wunder unter euch tun. Und … Mehr

Martin Buber, Die Söhne Amos’ (1950): „Wir Juden sind nur wie einst und wie immer das leibhafte Paradigma, an dem dargelegt wird, was dargelegt werden soll, — aber eben ein selber ent­scheidungsfähiges, sel­ber Entscheidung übendes und das heißt: ein Paradigma für Heil und Unheil. Was heute für Israel gesprochen wird, wird für das ganze elende Menschenge­schlecht dieser Stunde gesprochen. Aber zu Recht wird es gerade für Israel gesprochen, das einzige Volk, das unter einem göttlichen Geheiß auf den Weg seiner Geschichte ausgesandt worden ist.“

Die Söhne Amos’ (1950) Von Martin Buber Die Sehnsucht, die Selbständigkeit wiederzugewinnen, ist dem jüdischen Volk in der Form eines … Mehr

Predigt über Jesaja 49,1-6: „Die Lichtenergie des Heils, die die Dunkelheit des Todes durchwirkt, deren Strahlen uns in hoffnungsloser Eigensinnigkeit treffen, ist die unbändige Treue des HERRN zu Israel. Was Israel zum Licht der Völker macht ist nicht die eigene Wirklichkeit, sondern die göttliche Treue.“

Predigt über Jesaja 49,1-6 1 Hört mir zu, ihr Inseln, und ihr Völker in der Ferne, merkt auf! Der Herr hat … Mehr

Das Schuldbekenntnis der Kirchlich-theologischen Sozietät in Württemberg vom 9. April 1946 aus der Feder von Paul Schempp: „Wir sind mutlos und tatenlos zurückgewichen, als die Glieder des Volkes Israel unter uns entehrt, beraubt, gepeinigt und getötet worden sind. … Wir haben Fleisch und Blut mehr geliebt als den, der uns durch sein Sterben und Auferstehen frei gemacht hat zum furchtlosen Bekenntnis seiner unverbrüchlichen Verheißung und zur Heiligung seines Namens. Insoweit wir Pfarrer waren, sind wir dadurch besonders unseren Gemeinden gegenüber schuldig geworden. Wir bekennen unsere Schuld vor allen denen, die unschuldig leiden mussten, vor allen denen, die ungewarnt Gottes Gebote mit verkehrtem Willen zertreten haben und vor allen denen, die heute mehr als wir selber die furchtbare Last aller Folgen des gemeinsamen Irrwegs zu tragen haben.“

„Wir sind mutlos und tatenlos zurückgewichen, als die Glieder des Volkes Israel unter uns entehrt, beraubt, gepeinigt und getötet worden … Mehr