Jochen Klepper über die Vaterunser-Bitte „Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigern“ (1940): „Nur in der Vergebung ist Klar­heit. In ihr gewinnen wir Anteil an der Klarheit — der Reinheit und Wahrheit — Gottes und Klarheit über uns selbst. Darum kann auch alle menschliche Klugheit und Stärke der Vergebung nicht entbehren, der Mensch müßte sonst verzichten auf sein allererstes Vorrecht: Klarheit zu erhalten über sich selbst.“

Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigern Von Jochen Klepper Diese Bitte ist’s, die alle anderen Bitten … Mehr

Gerhard von Rad über die Tagebücher Jochen Kleppers (1957): „Christlich gelebt, gelitten, gestorben wird auch heute noch allent­halben. Aber diesem zum Buch gewordenen Zeugnis eines Christenlebens, das bis zum letzten Atemzug alle Kraft, alle Beglückung und alle Unruhe aus Gottes Wort gesogen hat, haben wir heute kaum etwas zur Seite zu stellen.“

Die Tagebücher Jochen Kleppers Von Gerhard von Rad Wer davon weiß, wie auch bedeutende Bücher, um in die Breite wirken … Mehr

Reinhold Schneiders Erinnerung an Jochen Klepper: „Zu meinem Erstaunen entdeckte er in meinen Büchern strenge Katholizität, die ich gar nicht gewollt hatte. An der Wiedererrichtung des Kreuzes in meinem Leben hat er großen Anteil. Mehr kann Freundschaft nicht sein. So waren die Kräfte, von denen wir lebten, die uns leiteten, sehr verschieden; der Anstoß war derselbe: die Zeit, die über allen un­seren Stunden unbeweglich dunkelte. Immer deutlicher legte sie ihm einen ehernen Verzicht auf, wenn er das Letzte: das Haus, die Frau, die Kinder, die Reinheit seines Strebens behaupten wollte.“

Jochen Klepper (1954) Von Reinhold Schneider Allwöchentlich fuhr ich von Potsdam nach Berlin, um in irgend­einer Redaktion einen Aufsatz oder … Mehr

Rita Thalmann über Jochen Klepper: „Wie er selber in seinem Tagebuch bekennt, hätte er, als es noch Zeit war, mit seiner Familie einen Staat verlassen können, der seit 1933 die elementarsten Rechte mit Füßen trat und ihm wegen seiner jüdischen Frau eine normale Existenzmöglichkeit absprach. Das von Jugend auf aner­zogene blinde Vertrauen auf Gottes Führung und Fügung, auf das »Gute« in seinem Volk, versperrte ihm den Weg zur verantwortungsvollen Tat. Sein Lebensweg und Werk bleiben ein eindrucksvolles Mahnmal für künftige Generationen.“

Ein sensibles Lebensporträt Jochen Kleppers, das Ambivalenzen und Kritisches benennt, hatte Rita Thalmann (1926-2013) für die Reihe „Gestalten der Kirchengeschichte“ … Mehr