Jochen Klepper über die Vaterunser-Bitte „Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigern“ (1940): „Nur in der Vergebung ist Klar­heit. In ihr gewinnen wir Anteil an der Klarheit — der Reinheit und Wahrheit — Gottes und Klarheit über uns selbst. Darum kann auch alle menschliche Klugheit und Stärke der Vergebung nicht entbehren, der Mensch müßte sonst verzichten auf sein allererstes Vorrecht: Klarheit zu erhalten über sich selbst.“

Und vergib uns unsere Schuld, wie wir vergeben unsern Schuldigern Von Jochen Klepper Diese Bitte ist’s, die alle anderen Bitten … Mehr

Timothy Keller, Was zu wenig Vergebung mit uns macht (New York Times): „Wenn Vergebung im Kleinen und im Großen tief in unserer Kultur verankert wäre, würde sie uns politisch verändern und der Demagogie ein Ende setzen, die niemals ein Fehlverhalten zugibt und die Gegner verhöhnt und herabsetzt. Sie würde uns gesellschaftlich verändern, indem sie der rassistischen Stereotypisierung, der Diskriminierung und der mangelnden Bereitschaft, einander zuzuhören, ein Ende setzt. Sie würde jede Bewegung für Gerechtigkeit weniger anfällig dafür machen, auszubrennen, zu weit zu gehen oder zu entfremden.“

Was zu wenig Vergebung mit uns macht Von Timothy Keller Virginia wird von zwei Massenerschießungen in weniger als einem Monat … Mehr

Hannah Arendt, Die Unwiderruflichkeit des Getanen und die Macht zu verzeihen (Vita activa oder vom tätigen Leben): „Weil das Verzeihen ein Handeln eigener und eigenständiger Art ist, das zwar von einem Vergangenen provoziert, aber von ihm nicht bedingt ist, kann es von den Folgen dieser Vergangenheit sowohl denjenigen befreien, der verzeiht, wie den, dem verziehen wird. Die Freiheit, welche die Lehre Jesu in dem Vergebet-einander ausspricht, ist negativ die Befreiung von Rache.“

Die Unwiderruflichkeit des Getanen und die Macht zu verzeihen Von Hannah Arendt Wir sahen, wie der Mensch qua Animal laborans … Mehr