Jochen Kleppers ‚fragwürdiger‘ Tagebucheintrag von 1942 (Unter dem Schatten deiner Flügel): „Dies ist nicht Gottes Weg, uns zu Bekennern und Märtyrern zu machen. Wir müssen lernen, daß Gott auch ohne uns wirken kann. Wissen wir, was Gott in uns wirkt, indem er uns zu dieser Zeit Schweigen auferlegt?“

„Dies ist nicht Gottes Weg, uns zu Bekennern und Märtyrern zu machen.“ Tagebucheintrag Von Jochen Klepper Obwohl Jochen Klepper als … Mehr

Karl Rahner, Dimensionen des Martyriums. Plädoyer für die Erweiterung eines klassischen Begriffs (1983): „Wir dürfen uns das passive Erdulden des To­des nicht einfach nur in der Weise vorstellen, wie wir uns die altchristlichen Märtyrer vor einem Richterstuhl und ihre gerichtliche Verurteilung zum Tod anschaulich zu machen pflegen. Das passive, aber in willentlicher Entscheidung an­ge­nommene Erdulden des Todes kann in ganz anderen Weisen geschehen. Die modernen «Christenverfolger» werden den Christen von heute gar keine Gelegenheit geben, ihren Glau­ben im alten Stil der ersten christlichen Jahrhun­derte zu bekennen und einen Tod durch Ge­richtsbeschluß anzunehmen. Aber ihr Tod kann dennoch in diesen anonymeren Formen heutiger Christenverfolgung ebenso wie bei den Märty­rern alten Stiles vorausgesehen und angenommen werden.“

Dimensionen des Martyriums. Plädoyer für die Erweiterung eines klassischen Begriffs Von Karl Rahner Hier soll der Versuch unternommen werden, für … Mehr

Eberhard Bethges Predigt zum 20. Juli, Das neue Alphabet – Gesichtspunkte für das Verständnis des modernen Märtyrers: „Es ist aber ein neuer Typus des christlichen Märtyrers in unsere Zeit eingetreten. Es handelt sich bewusst nicht mehr um einen heilig heroischen, sondern um den schuldbedeckten Zeugen für das Humanum; einen Typus, der sich nicht fernhält von der Welt in exemplarischer Reinheit, sondern bei denen aushält, die verantwortlich oder verloren in Hoffnungen und Bosheiten dieser Welt verwickelt sind.“

Das neue Alphabet – Gesichtspunkte für das Verständnis des modernen Märtyrers Von Eberhard Bethge Ein einsamer Protestant des vergangenen Jahrhunderts, … Mehr

Manfred Seitz, Das Martyrium – Verhängnis oder Verheißung?: „Die Märtyrer leuchten. Sie sind gerade in ihrer absoluten Preisgegebenheit und Ohnmacht vollmächtige Zeugen des lebendigen Gottes. Daher ist bei der Frage nach der Vollmacht der Kirche ihre Stellung zum Leiden von beson­derer Wichtigkeit.“

Das Martyrium – Verhängnis oder Verheißung? Von Manfred Seitz I. Der Hebräerbrief enthält eine Aufforderung, die zu den bekannte­sten Worten … Mehr

Martin Luther über das Märtyrertum in seinem Brief an die Christen in den Niederlanden (1523): „Ihr seid nun so erfüllt mit Früchten und Stärke des Glaubens, dass ihr’s auch mit eigenem Blut begossen und bekräftigt habt. Denn bei euch haben die zwei edlen Kleinode Christi, Hinricus und Johannes, zu Brüssel ihr Leben gering geachtet, damit Christus mit seinem Wort gepriesen werde.“

Brief an die Christen in den Niederlanden (1523) Von Martin Luther Am 1. Juli 1523 wurden in den habsburgisch regierten … Mehr

Erik Peterson, Zeuge der Wahrheit: „Indem aber der Märtyrer vor Gericht, im Bereiche der staatlichen Öffentlichkeit sich zu dem bekennt, der in der Glorie des Vaters öffentlich wiederkommen wird, um diese Welt, Juden und Heiden zu richten, sprengt er in seinem Bekenntnis den Öffentlichkeitsbegriff dieser Welt und macht in seinen Worten den Öffentlichkeitsanspruch einer anderen, einer kommenden, einer neuen Welt kund.“

In Sachen Martyrium als öffentliche Theologie ist Erik Petersons Aufsatz von 1937 immer noch lesenswert: Zeuge der Wahrheit Von Erik … Mehr