Martin Niemöllers, Der gekreuzigte und auferstandene Christus (1953): „Christus starb nicht für irgend etwas in dieser Welt; er starb weder für den Fortschritt noch für eine neue Weltordnung; er starb auch nicht für sein Vaterland — er starb für den Menschen, damit der Mensch leben möchte, der neue Mensch des Glaubens leben möchte. Deshalb heißt unser Christenberuf: Wir sollen dem Menschen dienen, den Gott über alles ge­liebt hat und noch liebt, und sollen verhüten, dass der Mensch als Werkzeug oder Mittel für irgend etwas oder irgend jemand mißbraucht wird.“

Der gekreuzigte und auferstandene Christus Von Martin Niemöller Im 1. Kapitel des 1. Korintherbriefes bezeichnet der Apostel Paulus die Botschaft, … Mehr

Martin Niemöllers Gedanken zu dem Thema: Evangelisch oder Katholisch? von 1939: „Ich bin überzeugt, daß der katholische Christ mehr von der Bibel kennt als der evangelische; ich bin überzeugt, daß sie ihm für sein Leben mehr bedeutet; und ich bin endlich überzeugt, daß er mehr und ernster betet. — Von daher muß ich fragen, ob wir auf dem rechten Weg sind.“

Als Martin Niemöller 1938 im Konzentrationslager Sachenshausen in Isolationshaft genommen wurde und vom Evangelischen Oberkirchenrat (EOK) seine Entfernung von der … Mehr

Martin Niemöllers Predigt über Jeremia 14,7-11 zum Stuttgarter Schuldbekenntnis 1945: „Unsere Schuld als Christen, liebe Gemeinde, ist viel größer als die Schuld der Nazis, des deutschen Volkes und der Militaristen. Wir Christen haben ja um den rechten Weg gewusst. Die andern haben sich ihre eigenen Wege ausgedacht. Wir wussten, es gibt einen, den zeigt Gott in seinen heiligen Geboten, in dem Le­ben und Sterben unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi. Das ist der rechte Weg, den haben wir zu bezeugen, den haben wir zu leben und haben es unserem Volk vorzuhalten. O, unsere große Schuld!“

Am 18. Oktober 1945 war in Stuttgart die erste ordentliche Sitzung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) angesetzt, … Mehr

Martin Niemöller, Der Nächste in seiner Bedeutung für das menschliche Zusammenleben: „Wir haben nicht eigenmächtig darüber zu befinden, wer unser Nächster sein soll und wer nicht; wir bestimmen nicht darüber, wie weit wir etwa unsere Solidarität, unser menschliches Zusammenleben erstrecken wollen und wo wir ihm Grenzen setzen. Das ist ja die Gefahr, die ein wirklich menschliches Zusammenleben immer wieder in Frage stellt. Und die Versuchung zu solchem Rückfall ist bedrohlich groß; denn es ist die Versuchung zur Rückkehr unter das Gesetz der Selbsterhaltung und damit zum Unglauben, das heißt zu jenem Zustand, wo jeder wieder sich selbst der «Nächste» sein zu müssen glaubt.“

Der Nächste in seiner Bedeutung für das menschliche Zusammenleben Von Martin Niemöller «Zusammenleben» ist die vorgegebene Form menschlicher Existenz über­haupt; … Mehr

Martin Niemöller im Gericht mit seiner Kirche: „Wenn der Prophet Jona der Ansicht war, die Stadt Ninive müsse auf alle Fälle zugrundegehen, ob sie Buße tue oder nicht (Jona 3,4), so meinte ich oft, im Blick auf die alt-preußische Landeskirche mit guten – theologischen und moralischen – Gründen der gleichen Ansicht sein zu müssen.“ (Gedanken über den Weg der christlichen Kirche)

Als Martin Niemöller 1938 im Konzentrationslager Sachenshausen in Isolationshaft genommen wurde und er vom Evangelischen Oberkirchenrat (EOK) die Entfernung von … Mehr

Wilhelm Groß’ „Christus expulsus“ und Martin Niemöllers Erklärung (1936): „Es ist der Herr, der gebeugt unter der Last eines unsichtbaren Kreuzes, gebückt und traurig auswandert, aus der Kirche auswandert, wo ihm die Gemeinde den Gehorsam verweigert; denn wo das geschieht, da ist seines Bleibens nicht länger. Das Auge des Künstlers hatte recht geschaut, was das Ohr der Jünger hörte: ›Was heißet ihr mich Herr, Herr, und tut doch nicht, was ich sage‹? Auch in der Kirche ist er ausgestoßen. Menschen haben sich auf seinen Platz und Thron gesetzt und weigern sich, sein Wort gelten zu lassen.“

Wilhelm Groß’ „Christus expulsus“ und Martin Niemöllers Erklärung In Martin Niemöllers Arbeitszimmer stand über all die Jahre hinweg die geschnitzte … Mehr