Karl Barths Andacht für Karfreitag zu 1. Chronik 29,5: „Kehre dich jetzt einmal ab auch von deiner Ehrlichkeit und Ohnmacht. Hörst du es nicht, dass eben dieser ehrliche und ohnmächtige Mensch mit Christus am Kreuze gestorben ist? Und diesem Gekreuzigten zugekehrt, ihm zugekehrt, der alle Sünde getragen hat, höre nun den Aufruf und die Frage Davids noch einmal: Wer ist nun willig, seine Hand heute dem Herrn zu füllen? Du sagst: Aber ich bin noch immer arm, ratlos, hilflos und unwillig. Ja, wie solltest du nicht! Aber nun bring endlich das alles ihm dar: Eben deine Armut, deine Ratlosig­keit und Hilflosigkeit und Unwilligkeit. Eben das alles ist ja dein Herz und dein Leben.“

Für das von Gerhard Jacobi initiierte Buchprojekt „Erhalt uns, Herr, bei Die­nem Wort! Evangelische Andachten für jeden Tag“, 1932 im … Mehr

Jürgen Roloff über Leiden, Sterben und stellvertretender Tod Jesu: „Gott hat in freiem Entschluss den Zustand der Feindschaft zu den Menschen aufgehoben; deshalb kann nun durch Christi Boten an alle das Angebot ergehen: »Lasst euch versöhnen mit Gott!« Diese Versöhnung gilt ein für allemal; sie bedarf weder einer Erneuerung noch einer Ergänzung durch kultische Opfer. So ist der Karfreitag gleichsam der eschatologische Versöhnungstag.“

Was Jürgen Roloff in Reclams Bibellexikon geschrieben hatte, fasst zusammen, um was es für Christinnen an Karfreitag geht: Leiden, Sterben … Mehr

Karl Kardinal Lehmann, „Ecce homo!“ Seht, was ist der Mensch!: „Das Holz des Kreuzes bleibt im wahrsten Sinne des Wortes sperrig. Wir sperren uns gegen die Wucht dieses Zeichens, eher neigen wir zur Verharmlosung. Dies ist nicht selten in der Geschichte des Glaubens geschehen. Oft wurde ein vorschnelles Reden vom Kreuz missbraucht, um dahinter eine feige Schwächlichkeit zu verbergen. Das wahre Kreuz ist keine halbfromme Betäubung. Das Kreuz darf nicht als Ablenkung dienen, um Unrecht oder Leid zu rechtfertigen. Überall, wo vermeidbares Leiden im Namen des Todes Jesu Christi akzeptabel gemacht wird, wird der Sinn des Kreuzes ausgehöhlt. Jesu Kreuz ist aber gerade das höchste Zeichen dafür, wie man der furchtbaren Realität in unserem Leben nicht ausweicht.“

„Ecce homo!“ Seht, was ist der Mensch! Von Karl Kardinal Lehmann Es mag verwundern, dass ich die Frage „Was ist … Mehr

Hans Joachim Iwands Predigt über 2. Korinther 5,19-21 an Karfreitag: „Diese Welt hat sich eingezeichnet in die Gestalt des Gekreuzigten. Sie hat hier ihren letzten, ungeheuerlichen Versuch gemacht, Gott, als er mitten unter uns trat, zu beseitigen. Als sich auf einmal alles verwandelte, als verschlossene Quellen neu aufbrachen, als sich die Augen der Blinden öffneten, als die Aussätzigen rein wurden und die Armen aufhörten, Gott zu fluchen und anfingen, Gott, den Gott, der in Jesus zu ihnen trat, zu lieben, da hat diese Welt ihren letzten Versuch gemacht, Gott los zu werden, und das Kreuz ist das Denkmal dieses letzten, aber gerade darin endgültig gescheiterten Versuchs.“

Eine starke Karfreitagspredigt über 2. Korinther 5,19-21 hatte Hans Jochim Iwand am 7. April 1950 im „Haus der helfenden Hände“ … Mehr

Hans Joachim Iwands Predigt über 2. Korinther 5,19-21: „Gott stellt den Karfreitag mitten hinein in die Welt. Es geht darum, dass Gott genau da, wo wir meinen, den Glauben an ihn zu verlieren, mitten in der verlorenen und gott­losen Welt das Zeichen seines Sieges, seiner Barmherzigkeit, sei­ner rettenden und richtenden Überlegenheit aufgerichtet hat.“

Versöhnung in Christo akademisch lehren ist das eine. Das Wort von der Versöhnung auf den Glauben hin in einer Predigt … Mehr