Karl Barths Brief an Pfarrer Kooyman (Holland), 1940: „Die Schuld daran, daß so etwas wie der Hitlerismus mitten in Europa möglich und wirklich geworden ist, ist gewiß eine gemeinsame Schuld aller europäischen Völker, Menschen und Regierungen. Aus jener gemeinsamen Schuld folgte nicht notwendig dieser Krieg, wie es denn auch Unsinn wäre, zu behaupten, daß dieser Krieg zur Bereinigung jener Schuld geführt werde. Verpflichtet sind sie [die Völker] wohl dazu, jene gemeinsame Schuld nicht durch irgendwelche Nachgiebigkeiten dem Hitlerismus gegenüber noch größer zu machen. Verpflichtet sind sie also dazu, der Beteiligung am Krieg, wenn ihnen diese von Deutschland her aufgedrängt wird, nicht auszuweichen.“

Brief an Pfarrer Kooyman (Holland), 1940 Basel, 28. Februar 1940. Sehr geehrter Herr Pfarrer! I. Der Satz: „Die Ursachen des … Mehr

Stanely Hauerwas, Die Bergpredigt, gerechter Krieg und das Streben nach Frieden (1985): „Unsere Uneinigkeit und deren Folge, dass wir einander als Christen töten, verurteilt die Welt zu noch verheerenderen Konflikten und Morden. Somit wird die Einigkeit der Kirchen – und wir müssen uns daran erinnern, dass unsere tiefste Uneinig­keit nicht die zwischen Katholiken und Prote­stanten, sondern die zwischen Rassen, Klassen, Nationalitäten, Hemisphären usw. ist — zur Vorbedingung dafür, dass wir als Gottes friedliche Gemeinde der Welt dienen. Ein Grund mehr, um eindringlich zu bitten: «Dein Reich komme!»“

Die Bergpredigt, gerechter Krieg und das Streben nach Frieden Von Stanley Hauerwas «Ein bescheidener Vorschlag für den Frieden:Alle Christen der … Mehr

Reinhold Niebuhr, Warum die christliche Kirche nicht pazifistisch ist (Why the Christian Church Is not Pacifist, 1940): „Der Pazifismus verleitet uns entweder dazu, überhaupt kein Urteil zu fällen, oder die Tyrannei gegenüber der vorübergehenden Anarchie, die zur Überwindung der Tyrannei notwendig ist, übermäßig zu bevorzugen.“

Warum die christliche Kirche nicht pazifistisch ist (Auf Englisch: Why the Christian Church Is not Pacifist) Von Reinhold Niebuhr Wann … Mehr

Reinhold Niebuhr, Why the Christian Church Is Not Pacifist (1940): „A simple Christian moralism is senseless and confusing. It is senseless when, as in the World War, it seeks uncritically to identify the cause of Christ with the cause of democracy without a religious reservation. The fact is that we might as well dispense with the Christian faith entirely if it is our conviction that we can act in history only if we are guiltless. This means that we must either prove our guiltlessness in order to be able to act; or refuse to act because we cannot achieve guiltlessness. Self-righteousness or inaction are the alternatives of secular moralism.“

In seinem lesenwerten F.A.Z.-Essay „Der Umschlag des Pazifismus in sein Gegenteil“ hat Mark Siemons ausgiebig auf den folgenden Text von … Mehr

Karl Barths Brief an eine Vertreterin des Vereins Kirche und Frieden in Holland, 1938: „Die Diktatur ist das ausgesprochene Regiment der bewußten und planvollen Ungerechtigkeit und Unfreiheit. Die Diktatur ist als solche die Bedrohung des rechten Friedens. Im Zeitalter der Diktaturen muß die Kirche in allen noch nicht von ihnen beherrschten Ländern mit dem Willen zum rechten Frieden auch die Bereitschaft zu dessen Verteidigung gutheißen und fordern.“

Brief an eine Vertreterin des Vereins Kirche und Frieden in Holland, 1938 Basel, den 24. Oktober 1938. Sehr geehrte Frau … Mehr

Karl Barth, Des Christen Wehr und Waffen (1940): „Auch der aufrichtigste Friedensfreund steht heute vor einer letztlich sehr einfachen Frage: Bist du des ausdrücklich und unzweideutig vorliegenden Programms gewahr geworden, laut dessen ganz Europa und später einmal die ganze Erde zur „Interessensphäre“ oder zum „Lebensraum“ eines bestimmten europäischen Volkes gemacht werden soll?“

Des Christen Wehr und Waffen (1940) Von Karl Barth I. Wer seine Bibel kennt, denkt bei diesem Thema ganz von … Mehr

Karl Barth zur Frage der militärischen Dienstpflicht und Dienstverweigerung (KD III/4, 1951): „Der Dienstverweigerer müßte bereit sein, die Konsequenzen der widersetzlichen Form seiner Staatstreue, die Abwehr der Regierung und Majorität, der er sich entgegensetzt, die Strafe für seine Übertretung von Verfassung und Gesetz ohne Murren und Klage auf sich zu nehmen. Er dürfte nicht verlangen, daß der nach seiner Ansicht schlecht informierte Staat von heute ihn so behandle, als ob er schon der nach seiner Hoffnung besser zu informierende Staat von morgen wäre.“

Zur Frage der militärischen Dienstpflicht und Dienstverweigerung Von Karl Barth Die pazifistische Forderung der Abschaffung der allgemeinen Dienstpflicht (vgl. G. … Mehr