Segen in der Bibel Von Claus Westermann Segen (hebräisch berākā, griechisch eulogía) ist in der Bibel ein Begriff von erheblicher … Mehr
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Claus Westermann, Ruf aus der Tiefe (1976): „Die Klage ist die Sprache des Leides. Leid muss sich aussprechen können, es muss sich auch Gott gegenüber aussprechen können. Darum gehört die Klage notwendig zum Reden des Menschen zu Gott. Klage aber ist nicht einfach identisch mit Schrei. Schrei ist der unmittelbare Reflex des Schmerzes oder der Angst, der als solcher nicht artikuliert zu sein braucht. Es ist ein Reflex kreatürlicher Art, der dem Menschen mit vielen Tieren gemeinsam ist. Die Klage ist im Unterschied zum Schrei artikuliert, in der Klage wird der Schrei zur Sprache.“
Ruf aus der Tiefe Von Claus Westermann Der Schrei der Unterdrückten in den Psalmen Das Loben Gottes in den Psalmen … Mehr
Claus Westermann, Arbeit und Kulturleistung in der Bibel (1980): „Im Werk der Priesterschrift weist der Tag des Ruhens Gottes auf die Gründung des Gottesdienstes voraus; der Rhythmus der Werktage und Feiertage weist darüber hinaus auf das Ganze des menschlichen Lebens, dessen Ziel nicht die Arbeitsleistung, sondern etwas ihr Jenseitiges, in der Ruhe Gottes Angedeutetes ist. Mit dieser universalen Konzeption am Anfang der Bibel ist deutlich gemacht, dass die Arbeit für sie kein letzter Wert ist und daß es eine Verherrlichung der Arbeit als Sinn und Erfüllung des Lebens für sie nicht geben kann.“
Arbeit und Kulturleistung in der Bibel Von Claus Westermann Einleitend ist zunächst ein Wort zum Verhältnis des Alten und des … Mehr
Claus Westermann, Das doppelte Gesicht Ijobs (1983): „Der fromme, demütige, sich in Gottes Willen Fügende und der verzweifelt gegen Gott sich Auflehnende – das ist derselbe Mensch, für den es beide Möglichkeiten gibt, die eine davon am äußersten Rand. Es ist dabei zu bedenken: Im Dialogteil ist es nicht das Leiden als solches, gegen das sich Ijob auflehnt. Es ist vielmehr die Behauptung der Freunde, die in diesem Leiden und in der Sprache dieses Leidens den Beweis sieht, dass Ijob ein Frevler, ein Gottloser ist; auch die Behauptung, der Schwere des Leidens müsse die Schwere seines Vergehens entsprechen, für das Gott ihn bestraft. Und Gott scheint, wenn er Ijob seinem Leid und damit dem Weg in den Tod schweigend überlässt, auf der Seite der Freunde zu stehen. Aber dann antwortet Gott. Und in seiner Antwort tritt er auf Ijobs Seite, tritt er für ihn ein. Gott wendet sich Ijob, der ihn so schwer angeklagt hatte, wieder zu.“
Das doppelte Gesicht Ijobs Von Claus Westermann Jedem Leser des Ijobbuches muß der Gegensatz auffallen zwischen dem Verhalten Ijobs gegenüber … Mehr
Claus Westermann, Instrumentale Musik, Gesang und Dichtung in Israel (RGG): „Wenn Berge und Hügel (Ps 65, 13 f.) und Bäume (96, 2) in das Orchester des Gotteslobes aufgenommen werden und in Ps 148 die ganze Schöpfung zum Lob gerufen wird, so ergibt sich von daher der tiefste Sinn der Instrumentalmusik im Zusammenhang des Gotteslobes: die Instrumente tragen den Gottespreis aus Menschenmund hinüber in die Weite des Geschaffenen. Die ursprünglich selbständige Bedeutung der Musikinstrumente kehrt hier abgewandelt und des magischen Charakters entkleidet wieder; die Instrumente sind im Gotteslob mehr als nur Begleitung.“
Im Hinblick auf die neue Predigtperikope 1.Samuel 16,14-23 zum Sonntag Kantate, verbunden mit einer Bitte: Lasst die Harfe aus dem … Mehr
Claus Westermann, Kirchengeschichte und Geschichte Israels: „In der Kirchengeschichte dagegen und in deren Darstellungen tritt das Segenswirken Gottes und damit sein Schöpferwirken zurück, wenn es nicht ganz fehlt. In einem allmählichen Prozeß einerseits der Individualisierung und Vergeistigung, andererseits der Institutionalisierung haben die Kirchen des Abendlandes die Verbindung mit dem Segenswirken Gottes und seinem Wirken als Schöpfer weitgehend verloren.“
Kirchengeschichte und Geschichte Israels Von Claus Westermann Nach dem Verhältnis der Kirchengeschichte zur Geschichte Israels ist bisher noch nicht gefragt … Mehr
Claus Westermann, Gesundheit, Leben und Tod aus der Sicht des Alten Testaments: „Die Gotteserfahrung Israels hat mit der Erfahrung einer Rettung eingesetzt; diese Erfahrung weitete sich ganz von selbst aus: dieser Gott hat alles in Händen. Weil der Retter der Schöpfer ist, der Schöpfer des eigenen Lebens und der Schöpfer Himmels und der Erden, kann alles mit ihm in Verbindung gebracht werden. Dazu bedarf es nicht des Glaubens; es kann gar nicht anders sein, als daß Gott mit allem zusammengehört, was geschieht, auch wenn es widersinnig, empörend ist.“
Gesundheit, Leben und Tod aus der Sicht des Alten Testaments Von Claus Westermann Im Buch Jesaja wird erzählt, wie der … Mehr
Claus Westermann, Vom Segen: „Der Segen ist ein stilles, stetiges Wirken Gottes. Er hat sich in der Entwicklung der Menschheit trotz aller Wandlungen der Technik und der Naturwissenschaften nicht geändert. Die Sonne geht noch jeden Morgen auf und jeden Abend unter, und Gott läßt seine Sonne scheinen über Böse und Gute und läßt es regnen über Gerechte und Ungerechte.“
Vom Segen Von Claus Westermann »In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde«. Dieser Segen geht weiter im Strom … Mehr
Claus Westermann, Geist im Alten Testament: „Wenn man aber die Geschichte des Wortes ruah im AT kennt, muß man feststellen: „heiliger Geist“ ist ein Widerspruch in sich, wenn man den ursprünglichen Sinn der beiden Worte voraussetzt. Denn rûaḥ bezeichnet eine einmalige, auf einen Akt begrenzte Machtwirkung Gottes, qādōš aber ein stetiges Sein Gottes, den Status der Heiligkeit.“
Geist im Alten Testament Von Claus Westermann Das Wort hat im AT eine bewegte Geschichte gehabt. Will man sagen, was … Mehr