Wolfgang Hubers Artikel „Kirche und Politik“ aus dem Evangelischen Staatslexikon: „Die Kirchen unterscheiden sich von anderen globalen Akteuren dadurch, dass sie nicht nur ein „global player“, sondern ein „global prayer“ sind, weltweit verbunden durch dasselbe Herrengebet. Inmitten der menschlichen Lebenswelt stehen die Kirchen für die Wirklichkeit Gottes ein und werden deshalb zu Anwälten der Benachteiligten und Bedrängten.“

Kirche und Politik Von Wolfgang Huber I. Grundsätzliches Das Verhält­nis zwischen Kirche und Politik ist in der Geschichte des Christentums … Mehr

Dietrich Bonhoeffer über die Möglichkeit des Wortes der Kirche an die Welt (aus seiner Ethik): „Das Wort der Kirche an die Welt kann kein anderes sein als das Wort Gottes an die Welt. Dieses heißt: Jesus Christus und das Heil in diesem Namen. In Jesus Christus ist Gottes Ver­hältnis zur Welt bestimmt, ein anderes Verhältnis Gottes zur Welt außer durch Jesus Christus kennen wir nicht. Daher gibt es auch für die Kirche kein anderes Verhältnis zur Welt als durch Jesus Christus; das heißt nicht von einem Naturrecht, Vernunftrecht, allgemeinen Menschen­recht aus, sondern allein vom Evangelium von Jesus Christus aus ergibt sich das richtige Ver­hältnis der Kirche zur Welt.“

In Dietrich Bonhoeffers Ethik-Fragment findet sich ein Abschnitt „Über die Möglichkeit des Wortes der Kirche an die Welt“, den dieser … Mehr

Dietrich Bonhoeffer, Die Kirche vor der Judenfrage (April 1933): „Nicht nur die Opfer unter dem Rad zu verbinden, sondern dem Rad selbst in die Speichen zu fallen. Solches Handeln wäre unmit­tel­bar politisches Handeln der Kirche und ist nur dann möglich und gefordert, wenn die Kir­che den Staat in seiner Recht und Ordnung schaffenden Funktion versagen sieht.“

Nachdem die NS-Führung für den 1. April 1933 zu einem Boykott der jüdischen Geschäfte in Deutschland aufgerufen hatte und am … Mehr

Ernst Wolf, ‚Politischer Gottesdienst‘. Zum 80. Geburtstag des ‚Politikers‘ Karl Barth (1966): „Karl Barth musste der kulturprotestantischen, weithin lutherischen Tradition, er musste einem christlichen Nationalismus und einer kirchlichen Interessenpolitik in Deutschland einfach anstößig werden, denn er hat ihre Tabus angegriffen und zum Teil dann sogar entmachtet. Gerade damit aber hat er dem Christen in der Daseinsgemeinschaft mit Nicht- und Nichtmehr-Christen zu jener dienstbaren Freiheit verholfen, aus der allein echtes politisches Handeln am Gemeinwohl in Partnerschaft, an der salus publica sinnvoll und auch realisierbar ist, sofern es seine reine Weltlichkeit erkennt und bejaht.“

„Politischer Gottesdienst“. Zum 80. Geburtstag des „Politikers“ Karl Barth Von Prof. D. Dr. Dr. Ernst Wolf I. Man hat immer … Mehr