Viel Kontinuität und volkskirchliches Pathos 1954: 2000 Gäste beim Mittelschwäbischen Kirchentag Landesbischof D. Meiser im festlich geschmückten Burtenbach — ‚Wir wollen Brücken bauen‘: „Der Landesbischof stellte die Festpredigt unter das Bibelwort Matth. 7, 24—29. In der Ge­schichte unseres Volkes habe es sich erwiesen, daß es nur einen beständi­gen Lebensgrund gibt, nämlich das Bleiben in der Rede Jesu. Angesichts der widergöttlichen Mächte in der Welt gelte es, dass wir uns in unseren Taten als festgegründete Christen erweisen.“

2000 Gäste beim Mittelschwäbischen Kirchentag [Sonntag, 18. Juli 1954] Landesbischof D. Meiser im festlich geschmückten Burtenbach — „Wir wollen Brücken … Mehr

Paul Althaus, Kirche und Volkstum (1927) und die Ambivalenz seiner Volkstumstheologie: „Jedes Volk — auch das unsere, findet in der Geschichte, die dem Reiche Gottes entgegengeht, seinen Lebenssinn, seine gott­gegebene Stelle und darum unendliche Verantwortung, Verant­wortung auch dafür, das eigene Leben stark, frei, rein zu halten für den Dienst am Reiche Gottes. Die Völker bekommen verschiedene Sendung von dem Herrn der Geschichte. Unserem Volke ist durch seine Geschichte von Gott gezeigt, daß er ihm Besonderes anvertraut hat.“

Kirche und Volkstum (1927)[1] Von Paul Althaus 1. „Kirche und Volkstum“ — einer Versammlung des deutschen evan­gelischen Kirchentages im deutschen … Mehr

Karl-Fritz Daiber über die Volkskirche religionssoziologisch betrachtet: „In der beschriebenen Gestalt haben sie nur so lange Bedeutung, wie das Christentum kulturrelevanter Faktor ist, und zwar auf der Ebene des Individuums, der Kleingruppen wie der gesellschaftlichen Öffentlichkeit. Reduziert sich die kulturelle Relevanz des Christentums auf den verschiedenen Sozialebenen, dann kann das Christentum nicht mehr volkskirchliche überleben, sondern nur in gemeinschaftsstiftenden Gruppierungen, die sich durchaus zu gesellschaftlichen Großorganisationen ausgestalten kön­nen, ohne freilich noch eine kulturprägende Bedeutung zu gewinnen ähnlich der, wie sie sich in volkskirchliche Traditionen widerspiegelt.“

Volkskirche 1. Religionssoziologisch (1996) Von Karl-Fritz Daiber (06.08.1931-25.05.2025) 1. Begriff Zu Beginn des 19.Jahrhunderts ist Volkskirche eine Programmbegriff, um die … Mehr

Albrecht Grözinger, Trauer braucht Rituale. Mein Abschied von der Volkskirche: „Wir alle wissen, dass es diese Volkskirche nicht mehr gibt. Diese „unsere Volkskirche“ – wie Manfred Josuttis einmal mit ironischem Unterton formuliert hat – ist tot, mausetot. Und das tut weh. Das tut mir weh. … Immer wenn mich die Trauer über die vergangenen schönen Seiten „unserer“ Volkskirche überkommt, hilft mir die Erinnerung an diese andere Seite der Medaille weiter. Es gibt nicht nur Grund zur Trauer über Verluste, sondern mancher Verlust stellt auch einen Lebensgewinn dar. Der Tod „unserer“ Volkskirche ist eben nicht nur ein Verlust.“

Trauer braucht Rituale. Mein Abschied von der Volkskirche Von Albrecht Grözinger Mit erwartbarer Regelmässigkeit erscheinen in der Presse und den … Mehr

Wenn das Fehlen ökonomi­scher Anreize einen „volkskirchlichen“ Protestantismus perspektivlos macht: „Man kann in der Kirche nichts bewirken, was man für sein Leben auf Dauer als vorteilshaft wertzuschätzen vermag. Kirche gibt einem nichts.“

Wenn das Fehlen ökonomi­scher Anreize einen „volkskirchlichen“ Protestantismus perspektivlos macht Ruinös – anders lässt sich religionsökonomisch die evangelische Rechtfertigungslehre nicht … Mehr

Warum die evangelische Rechtfertigungslehre heilskommerziell ruinös ist und die Kirchensteuer eine protestantische Notwendigkeit ist: „Dem Protestantismus fehlt es an einem ‚Vergelt’s Gott‘, verweigert sich doch die evangelische Rechtfertigungslehre einer vertragsrechtlichen Heilsökonomie ‚do ut des‘ (ich gebe, damit du gibst). Gläubiges Commitment scheint sich nicht als postmortalen Himmelslohn auszuzahlen.

Warum die evangelische Rechtfertigungslehre heilskommerziell ruinös ist und die Kirchensteuer eine protestantische Notwendigkeit ist Ein sprachlich wunderbarer und theologisch höchst … Mehr