Kanzelwort des bayerischen Landesbischofs Hans Meiser vom Mai 1945: „Soll es je wieder besser werden mit unserem Volk, dann nur, wenn es aller Selbstüberhebung und allem Lügenstolz, allen Ungeistern und Abgöttern den Abschied gibt und sich zu dem Herrn, seinem Gott zurückfindet. Darum rufen wir unserem Volk und unseren Gemeinden zu: kehret heim zu Gott! Lernt wieder nach seinem Willen fragen und euch seinen Ordnun­gen beugen! Hört nicht länger auf die Sirenenstimmen falscher Propheten, holt euch Rat und Weisung allein bei dem Herrn!“

Nur 15 Tage nach der bedingungslosen Kapitulation und dem damit verbundenen Ende der NS-Herrschaft in Deutschland hatte der damalige bayerische … Mehr

Günther Bornkamms Besprechung von Julius Schniewinds „Das Gleichnis vom verlorenen Sohn“ (1940): „So enthüllt das väterliche Erbarmen beider Verlorenheit, und seine Freude öffnet beiden ein neues Leben. Dann aber verliert die Frage, auf welche Seite der heute angeredete ‚Christ‘ gehört, ihre letzte Wichtigkeit.“

Gottes Freude Von Günther Bornkamm Julius Schniewind, Das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Eine Auslegung von Lukas Kapitel 15 (= Wege … Mehr

Hans Joachim Iwand, Predigt über das verlorene Schaf und den guten Hirten (Lukas 15,1-7, 1939): „Freude im Himmel und Freude auf der Erde, es ist wie Weihnachten. Es ist, als ob da plötzlich ein Engelschor oben am Himmelszelt wäre, der da sänge: »Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!« Es ist, als ob es das Wunder aller Wunder wäre, dass eines Menschen Herz gewonnen wird durch den Gang des guten Hirten, durch die Stimme des guten Hirten. Es ist, als ob der Sinn aller Welt, der Sinn der Schöpfung, der Sinn des Himmels und der Erde in dem Einen beschlossen wäre, dass eines Menschen Herz sich bekehrt zu dem lebendigen Gott.“

Das ist wohl die eindrücklichste Predigt über Lukas 15,1-7, die Hans Joachim Iwand noch vor Beginn des Zweiten Weltkriegs gehalten … Mehr

Julius Schniewind, Evangelische Metanoia (1935): „Bei Jesus ist, nun anders als beim Täufer, der Bußruf schrankenlos Evan­gelium, Freudenwort. Umkehr ist Freude, Gott recht geben ist Freude. Bei den Umkehrenden beginnt die Freude der messianischen Zeit, die Hochzeit, das Freuden-Mahl. Es ist Freude, daß von Gott her die Dinge zurecht gebracht werden, die verwirrt und ver­kehrt waren. Ja, der Bußruf selbst ist Freude.“

Der Neutestamentler Julius Schniewind (1883-1948) war es, der auf die Missverständlichkeit von „Buße“ aufmerksam gemacht und das Evangelium mit der … Mehr

Julius Schniewind, Was verstand Jesus unter Umkehr, über die Freude der Buße, die in Wirklichkeit Umkehr zu Gott ist: „Es ist die Freude der Gegenwart des Gottes, der die Sünder annimmt, die Verlorenen sucht; die Freude, da das Todesurteil im Zuspruch ewigen Lebens verschlungen ist, in der Gegenwart des Gekreuzigten, Auferstandenen, der selbst herrscht, wirkt und ruft, wo sein Wort vernommen wird.“

Auf Worte kommt es an. Zwischen „tut Buße“ und „kehrt um“ (Mt 4,17) liegt ein himmelweiter Unterschied. Dass in den … Mehr