Samuel Wells, Wie man stirbt. Predigt zu Römer 8,28–39: „Was ist ein guter Tod? Ein guter Tod ist ein Fenster zur Herrlichkeit Gottes. Ein guter Tod ist eine Offenbarung von Paulus’ Überzeugung, dass ‚uns nichts von der Liebe Gottes in Christus Jesus, unserem Herrn, trennen kann‘. Die Realität der modernen Medizin ist, dass nur wenige von uns bis zum letzten Moment ihres Todes vollständig bei Bewusstsein, klar im Kopf und voller Abschiedsworte sein werden. Wie jemand einmal sagte: „’Der Vorteil ist, dass das Sterben zu den wenigen Dingen gehört, die man genauso gut im Liegen erledigen kann.‘ Die verschiedenen Schläuche und Maschinen werden uns meist noch eine Zeit lang technisch am Leben erhalten, nachdem unser letzter bewusster Gedanke oder unser letztes Wort gefallen ist. Deshalb müssen wir jetzt anfangen, unsere Angelegenheiten zu ordnen, wenn wir unseren Familien, Freunden und der Gesellschaft das Geschenk eines guten Todes machen wollen. Sich auf einen guten Tod vorzubereiten, zwingt uns dazu, ein gutes Leben zu führen. Je weniger wir die Länge unseres Lebens beeinflussen können, desto mehr müssen wir uns um seine Breite und Tiefe kümmern.“

Wie man stirbt. Predigt zu Römer 8,28–39 Von Samuel Wells Woody Allen sagte einmal: „Ich möchte nicht durch meine Arbeit … Mehr

Gisbert Greshake, Bemühungen um eine Theologie des Sterbens (1974): „Weil unser Leben im­mer auch ein Leben der Selbstbehauptung und Ichverkrampfung war, darum bedarf der Mensch im Sterben der Vergebung von Seiten Gottes; er bedarf des Ja Gottes zu seinem Leben, der Zusage, daß «Gott auch auf krummen Zeilen gerade schreibt». Eben dies ist ein weiterer wichtiger Aspekt der Sterbeliturgie: sie sagt dem Sterbenden die vergebende Nähe Christi und die bedingungs­lose Annahme durch Gott zu.“

Bemühungen um eine Theologie des Sterbens Von Gisbert Greshake In den beiden letzten Jahrzehnten wurde eine Reihe von Beiträgen zu … Mehr

Peter Gross über die Erledigung der Ewigkeit in der Multioptionsgesellschaft: „Der Tod löst nur noch Feindseligkeit aus, gleichgültig, wie und wo er stattfindet. Er wird aus dem Gesichtskreis verbannt. Seine Verdrängung zeigt zwar, daß man ihm nicht teilnahmslos gegen­übersteht, aber man weiß nicht, was man mit ihm anfangen soll. Er irritiert, weil er sinnlos ist. Am liebsten ist einem, wenn jemand stirbt wie ein Tier, sich absondernd oder klinisch sauber im Spitalbett, von wo der direkte Weg via Kühlhaus ins Grab oder Krema­torium erfolgt. Kämpfen, schreien, sich wehren gegen den Tod – das ist schwer zu ertragen, nicht der Tod!“

Erledigung der Ewigkeit (Die Multioptionsgesellschaft) Von Peter Gross Der Tod als zerlumpter, abstoßender Knochenmann, als mähen­der Schnitter, diese angstmachende Figur … Mehr

Hans Jonas, Techniken des Todesaufschubs und das Recht zu sterben (The Right to Die, 1978): „Zur Verteidigung des Rechtes zu sterben muss daher die wirkliche Berufung der Medizin neu bejaht werden, um sowohl Arzt wie Patienten aus ihrer jetzigen Knechtschaft zu befreien. Das neuartige Phänomen von Patientenohnmacht gekoppelt mit der Macht todesverzögernder Techniken unter öffentlicher Obhut verlangt eine solche Wiederbejahung. Nun läßt sich, so glaube ich, Einhelligkeit darüber erzielen, daß die Treuhandschaft der Medizin es mit der Ganzheit des Lebens zu tun hat.“

Techniken des Todesaufschubs und das Recht zu sterben (The Right to Die) Von Hans Jonas Die erste Reaktion auf den … Mehr

Cicely Saunders, Dimensionen des Todes (Dimensions of Death, 1968): „Als einer meiner Freunde im Sterben lag und darüber trauerte, dass ein Abschied nur diejenigen verletzen könnte, die er liebte, schaute er plötzlich zum Kruzifix an der Wand der Krankenstation auf. „Ich kann meinen Erlöser sehen.“ Für den Christen ist das Kreuz das Zentrum aller Zentren, der Ort, an dem sich Zeit und Ewigkeit treffen und alle unsere Sorgen und unser Versagen verwandelt werden. Es lehrt uns, dass wir in jedem Kummer und in jedem Schmerz Gott sehen können, und wenn wir das sehen, können wir auch den Sieg über diese sehen, der für uns alle errungen wurde.“

Dimensionen des Todes (Dimensions of Death) Von Cicely Saunders Während meiner Arbeit als Ärztin und Krankenschwester habe ich viele sterbende … Mehr