Friedrich Schleiermachers Konfirmationspredigt 1831 bei der Einsegnung von Otto von Bismarck: „In diesem Glauben geht auch ihr gestärkt als neue Glieder der Gemeinde des Herrn in dem Bewußtsein der heiligen Weihe, die ihr empfanget, dem Leben, das vor euch liegt, entgegen. Fürchtet nichts und scheuet nichts, was euch in demselben vorkommen kann; jeder glaube an die göttliche Liebe, welche Alles zum Besten meint.“

Konfirmationsrede am 31. März 1831 in der Dreifaltigkeitskirche zu Berlin bei der Einsegnung des Fürsten Bismarck gehalten von D. Friedrich … Mehr

Paul Schempp wider das Konfirmationsgelöbnis 1937: „Es gehört zum eindeutigen Bestandteil christlicher Unterweisung in allen reformatorischen Kirchen, dass der Glaube Geschenk und Werk des Heiligen Geistes ist und dass das kleinste Zugeständnis an eine aktive Beteiligung des Menschen hinsichtlich des Ereignisses der Offenbarung Gottes in Christus eine Preisgabe des sola gratia, eine Entehrung Christi, einen Abbruch an der Totalität der Gnade als Befreitwerden von der anders unbe­zwinglichen Macht der Sünde, des Todes und der Hölle, also schlechthin Werkgerechtigkeit bedeutet.

Das ist eine theologische Frage, die es zu bedenken gilt: Darf bei der Konfirmation von den Konfirmanden ein Versprechen bzw. … Mehr

Karl Steinbauers Konfirmationspredigt in Senden/Iller über Epheser 6,10-20 von 1939: „In einer Stunde werde ich das Gefängnis hier verlassen und werde ins Konzentrations­lager Sachsenhausen verbracht. Ich danke euch allen, besonders euch lieben Konfir­manden, für eure Treue, die ihr mir wieder bezeugt habt.“

Da mag die Konfirmationspredigt mit Bezug auf Epheser 6,10-17 und Luthers „Ein feste Burg ist unser Gott“ martialisch klingen, die … Mehr

Abendmahlskelch (Kirchenfenster)

Dietrich Bonhoeffers anspruchsvolle Konfirmationspredigt über Markus 9,24 (1938): „Euer Glaube wird geprüft werden durch Leid. Ihr wisst noch nicht viel davon. Aber Gott schickt seinen Kindern das Leid gerade dann, wenn sie es am nötigsten brauchen, wenn sie allzu sicher werden auf dieser Erde. Da tritt ein großer Schmerz, ein schwerer Verzicht in unser Leben, ein großer Verlust, Krankheit, Tod. Unser Unglaube bäumt sich auf. Warum fordert Gott das von mir? Warum hat Gott das zugelassen? Warum, ja warum? das ist die große Frage des Unglaubens, die unseren Glauben ersticken will. Keiner kommt um diese Not herum. Es ist alles so rätselhaft, so dunkel. In dieser Stunde der Gottverlassenheit dürfen und sollen wir sprechen: Ich glaube, lieber Herr, hilf meinem Unglauben. Ja, lieber Herr, auch im Dunkeln. Auch im Zweifel, auch in der Gottverlassenheit.“

Konfirmationspredigt über Markus 9,24 Von Dietrich Bonhoeffer Markus 9, 24. Ich glaube, lieber Herr, hilf meinem Unglauben. Liebe Konfirmanden! Das … Mehr