Der Fall Ijjob Von Fridolin Stier Ijjob aus Us, hochangesehen und an Gütern reich gesegnet, verliert plötzlich, in einer raschen … Mehr
Schlagwort: Ijob
Claus Westermann, Das doppelte Gesicht Ijobs (1983): „Der fromme, demütige, sich in Gottes Willen Fügende und der verzweifelt gegen Gott sich Auflehnende – das ist derselbe Mensch, für den es beide Möglichkeiten gibt, die eine davon am äußersten Rand. Es ist dabei zu bedenken: Im Dialogteil ist es nicht das Leiden als solches, gegen das sich Ijob auflehnt. Es ist vielmehr die Behauptung der Freunde, die in diesem Leiden und in der Sprache dieses Leidens den Beweis sieht, dass Ijob ein Frevler, ein Gottloser ist; auch die Behauptung, der Schwere des Leidens müsse die Schwere seines Vergehens entsprechen, für das Gott ihn bestraft. Und Gott scheint, wenn er Ijob seinem Leid und damit dem Weg in den Tod schweigend überlässt, auf der Seite der Freunde zu stehen. Aber dann antwortet Gott. Und in seiner Antwort tritt er auf Ijobs Seite, tritt er für ihn ein. Gott wendet sich Ijob, der ihn so schwer angeklagt hatte, wieder zu.“
Das doppelte Gesicht Ijobs Von Claus Westermann Jedem Leser des Ijobbuches muß der Gegensatz auffallen zwischen dem Verhalten Ijobs gegenüber … Mehr
Artur Weiser, Kommentar zu Hiob 2,1-13 (ATD): „Sie mussten ihr erbärmliches Dasein auf dem Schutthaufen (mazbala) fristen, der sich außerhalb des Dorfes erhob. Dort finden wir den Hiob in der Asche sitzend, eine aufgelesene Scherbe in der Hand, mit der er sich die juckende eiternde Haut schabt; dieser Hiob ist ein Bild des Jammers, und doch gerade in seinem Jammer der Zeuge zu Gottes Ehre. Ein Bild, das den tiefen Sinn des gesamten Hiobbuches — noch unentfaltet — in sich schließt.“
Kommentar zu Hiob 2,1-13 Von Artur Weiser 2,1-6 Die zweite Wette im Himmel. Durch die Bewährung Hiobs ist Gott gerechtfertigt. … Mehr
Heinrich Groß, Kommentar zu Hiob 1 und 2 (NEB): „Satan gibt sein Spiel so schnell nicht auf und verloren. Er setzt neu ein. Dabei benutzt er ein im Beduinenhandel gebräuchliches Sprichwort. »Haut um Haut« ist Ausdruck der talio und damit der ausgleichenden Gerechtigkeit; es zeichnet auf derbe Weise den Menschen in seinem urtümlichen Selbsterhaltungstrieb. Alles ist ihm feil für seine Haut; in seinem innersten Wesen verhält der Mensch sich demzufolge sehr egoistisch. Erst wenn es ihm an die Haut geht, zeigt er, was wirklich in ihm ist.“
Kommentar zu Ijob 1,1-2,13 Von Heinrich Groß Das 42 Kapitel umfassende Ijob-Buch wird durch einen Bericht über die Titelgestalt, der … Mehr
Gabriele Miller über Fridolin Stier: „Stier interessierte sich für rundweg alles, was es unter dem Himmel gibt, vor allem aber für die Rätselfragen der Welt, die ihn, je älterer wurde, desto mehr gefangen nahmen. Deshalb blieb er auch der Thematik jenes alttestamentlichen Buches am meisten verpflichtet, dessen Übersetzung samt Kommentar er als erste publizierte: dem Buch Ijob. Das Ijob-Problem hat Stier ein Leben lang nicht losgelassen – am Schreibtisch nicht und nicht als Schicksal. Davon geben seine Tagebücher (»Vielleicht ist irgendwo Tag« und »An der Wurzel der Berge«) beredtes Zeugnis. Sie zeigen aber auch, wie gerne der auf einem Allgäuer Bauernhof Aufgewachsene die Vögel pfeifen und die Katzen schnurren hörte.“
Von Gabriele Miller (1923-2010) stammt folgende Erinnerung an Fridolin Stier: Todestag von Fridolin Stier (1902-1981) 2. März Mappe unter dem … Mehr
Gerhard von Rad, Die Diskussion über die Leiden Hiobs (1961): „Hiob steht in einer äußersten Dramatik des Glaubens; das Gottesbild hat sich ihm beinah in zwei Aspekte zerrissen, denn er appelliert allen Ernstes an den Freund Gott gegen den Feind Gott, der ihn zerstört.“
Gerhard von Rad hatte sich im Oktober 1961 in zwei Vorträgen für den damaligen Südwestfunk des Buchs Hiob angenommen. Hier … Mehr
Gerhard von Rad, Die Erzählung von den Leiden Hiobs: „»Der Herr hat’s gegeben, der Satan hat’s genommen.« Hiob hat es ausschließlich mit Gott zu tun. Aber das, was Hiob sagt, das ist entscheidend, denn – wieder hat Herder es prächtig formuliert – : Dieser Hiob leidet als der Ruhm und Stolz Gottes.“
Von Gerhard von Rad stammt der oft zitierte Spruch „Die legitimste Form theologischen Redens vom Alten Testament ist […] immer … Mehr