Rudolf Bultmann. Ein Versuch, ihn zu verstehen (1952) Von Karl Barth Der Name Rudolf Bultmann und der Begriff „Verstehen“ werden … Mehr
Schlagwort: Hermeneutik
Hans-Georg Gadamer (1996): „Unter Hermeneutik verstehe ich die Fähigkeit, einem anderen zuzuhören in der Meinung, er könne Recht haben.“
Altersweise Worte von Hans-Georg Gadamer (1900-2002) im Rundfunkinterview „Die Welt als Spiegelkabinett. Zum 350. Geburtstag von Leibniz am 1. Juli … Mehr
Paul Ricœur über das Symbol und die zweite Naivität (seconde naïveté): „Die zweite Naivität ist nicht die erste Naivität; sie ist post-kritisch und nicht prä-kritisch; sie ist eine gelehrte Naivität (La seconde naïveté n’est pas la première naïveté ; elle est post-critique et non point pré-critique ; c’est une docte naïveté).“
Über das Symbol und die zweite Naivität (seconde naïveté) Von Paul Ricœur Das Symbol ist in diesem Sinne der konkrete … Mehr
Hans-Georg Gadamer, Selbstdarstellung (1975): „Der hermeneutische Versuch, Sprache vom Dialog aus zu denken bedeutete letzten Endes die Überholbarkeit jeder Fixierung durch den Fortgang des Gesprächs. So wird die terminologische Fixierung, die im konstruktiven Bereich der modernen Wissenschaft und ihrer Verfügbarmachung des Wissens für jedermann ganz angemessen ist, im Felde der Bewegung des philosophischen Gedankens eigentümlich verdächtig.“
Selbstdarstellung Von Hans-Georg Gadamer Als ich im Jahre 1918 mit dem Reifezeugnis das Gymnasium zum Heiligen Geist in Breslau verließ … Mehr
Dietrich Bonhoeffer, Vergegenwärtigung neutestamentlicher Texte (1935): „Vergegenwärtigung neutestamentlicher Texte heißt also zunächst: sie als Zeugnis von Christus als dem gekreuzigten, auferstandenen und in die Nachfolge rufenden Herrn auszulegen in der Gewissheit, dass Christus das Subjekt der Vergegenwärtigung ist. Dies Zeugnis ist als streng einmaliges Zeugnis eines einmaligen Geschehens zu verstehen.“
Vergegenwärtigung neutestamentlicher Texte Von Dietrich Bonhoeffer Die Frage nach der Vergegenwärtigung der neutestamentlichen Botschaft ist grundsätzlich einer doppelten Auslegung fähig. … Mehr
Friedrich Mildenbergers Vortrag „Die Gegenläufigkeit von historischer Methode und kirchlicher Anwendung als Problem der Bibelauslegung“ (1972): „Schrift wirkt Glauben – das unsere Voraussetzung, unter der allein wir sinnvoll nach Anwendung der Bibel fragen können.“
Mein theologischer Lehrer Friedrich Mildenberger hatte auf dem Weg zu seiner Biblischen Dogmatik 1972 den Beitrag „Die Gegenläufigkeit von historischer … Mehr
Warum eine Hermeneutik der Unterstellung als Nachrede ethisch fragwürdig ist: „Wer dem anderen ‚tatsächlich Gemeintes‘ unterstellt, weiß ihn zu kritisieren, und zwar in einer Weise, die Gegenargumente und Richtigstellungen nur schwerlich zulässt. Folgenreich ist die ‚Hermeneutik der Unterstellung‘ dann, wenn dabei dem anderen eine bestimmte Gesinnung zugeschrieben wird, die ihn moralisch zu diskreditieren sucht. Wird diese Nachrede in der Öffentlichkeit toleriert oder gar akzeptiert, sieht sich der selbsterklärte Hermeneut in seiner vermeintlichen Deutungshoheit über den anderen bestärkt.“
Warum eine Hermeneutik der Unterstellung als Nachrede ethisch fragwürdig ist In Diskussionen oder Feuilletonartikeln zeigt sich mitunter eine „Hermeneutik der … Mehr
Hans-Georg Gadamers Vortrag ‚Vom Wort zum Begriff. Die Aufgabe der Hermeneutik als Philosophie‘ bei den Bamberger Hegelwochen 1994: „Es liegt nahe, die Lage der Menschheit für verzweifelt zu halten. Denn am Ende haben wir einen Punkt erreicht, an dem die Selbstzerstörung der Menschheit droht und jedem bewusst werden kann. Ist es da nicht eigentlich eine Aufgabe des Denkens aller, sich klarzumachen, dass Solidarität die Grundvoraussetzung ist, unter der man gemeinsame Überzeugungen, wenn auch nur langsam, miteinander entwickeln kann? Mir scheint, die europäische Zivilisation hat seit den letzten drei Jahrhunderten das Gesetz des Gleichgewichts vernachlässigt. Sie hat in einer bewundernswerten Weise die Wissenschaftskultur und ihre technische und organisatorische Anwendung zur vollen Entwicklung gebracht.“
Da sind wir vom Erlanger Oberseminar mit Professor Hans G. Ulrich am letzten Novembertag 1994 zu den Bamberger Hegelwochen gefahren, … Mehr
Martin Luthers Predigt über Christi Höllenfahrt (1533) mit deren Anti-Hermeneutik: „Weil wir uns ja unsere Gedanken und Vorstellungsbilder von dem machen müssen, was uns in Worten vorgetragen wird, und weil wir nichts ohne Bilder denken und verstehen können, so ist es fein und recht, dass man’s ganz wörtlich auffasst, so wie man’s malt: dass Christus mit der Fahne hinunterfährt und die Höllenpforten zerbricht und zerstört; die hohen, unverständlichen Gedanken sollen wir auf sich beruhen lassen.“
„Hermeneutik ist die Kunst, aus einem Text herauszukriegen, was nicht drinsteht.“ Odo Marquards bekanntes Diktum verweist auf die platonische Grundlage … Mehr