Clemens von Alexandrien über den rechten Weingenuss (Paidagogos): „Zuerst bewirkt der Wein, dass der Trinkende sich selbst mehr als früher eine Freude gönnt, und freundlicher gegen die Gäste und milder gegen die Diener und gütiger gegen Freunde wird. Da der Wein warm ist und süße Säfte enthält, so löst er in der richtigen Mischung durch seine Wärme die zähen Bestandteile der Ausscheidungsstoffe und vermischt die scharfen und schlechten Säfte mit den wohlriechenden. Trefflich ist ja jenes Wort gesagt: Als Ergötzung für Seele und Herz ist der Wein von Anfang an erschaffen, wenn er mit Maß getrunken wird.“

Über den rechten Weingenuss (Paidagogos) Von Clemens von Alexandrien 19.1. „Trink ein wenig Wein deines Magens wegen“,[1] sagt der Apostel … Mehr

„Der Wein erfreut das Leben“ (Kohelet 10,19). Zur Theologie des Weins: „Wein als Lebenselixier – was für eine Zusage findet sich da in der Bibel. Zusammen mit Olivenöl und Weizen (bzw. Brot) gehört Wein zu den basalen Lebensmitteln im Alten Orient: ‚Iss dein Brot mit Freude, und trink deinen Wein mit frohem Herzen; denn längst schon hat Gott dieses Tun gebilligt. Jederzeit seien deine Kleider weiß, und an Öl auf deinem Haupt soll es nicht fehlen.‘ heißt es dazu im Buch Kohelet (9,7f)“

„Der Wein erfreut das Leben“ (Kohelet 10,19). Zur Theologie des Weins „Gleich wie Leben ist Wein für die Menschen, wenn … Mehr

Jürgen Roloff über den Wein in der Bibel: „Wenn Jesus mit seinen Anhängern festliche Mahlzeiten hielt, bei denen Wein getrunken wurde, so fand darin die Freude über die heilvolle Nähe Gottes sinnfälligen Ausdruck. Zugleich markierte er damit den Gegensatz zu dem in nasiräischer Askese lebenden Bußprediger Johannes dem Täufer.“

Die Artikel über Wein in theologischen Lexika haben immer Bekennerqualität. So lässt sich auch Jürgen Roloffs nüchterner Beitrag im EKL … Mehr

Eberhard Jüngels Oinotheologie (aus der RGG4): „Der syrische Über­setzer des Jesus Sirach hat denn auch, dessen Text unverfroren manipulie­rend, den Wein verwässert, als er aus dem hebräischen »dem Leben gleich zu achten ist der Wein« das syrische »dem Wasser gleich zu achten ist der Wein« machte. Wasser so gut wie Wein – schlimmer kann man den Wein nicht kränken! Und auch die Wahrheit nicht, die wohl im Wein, aber niemals im Wasser sein kann: auch dann nicht, wenn es stimmen sollte, dass das Wasser das Beste ist. Der Wein enthemmt, die Wahrheit macht frei. Deshalb bilden Wein und Wahrheit eine Syzy­gie, ein Zwillingspaar. Und was Gott zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden.“

Der Mitherausgeber der RGG4 Eberhard Jüngel hat es sich nicht nehmen lassen, einen oinotheologischen Beitrag „Wein und Wahrheit“ in der … Mehr

Günter Figal in der RGG4 über Wein philosophisch: „Die Philosophie hat zum Wein ein nüchternes Verhältnis […] Was haben Trollinger und spekulative Dialektik nach Hegelscher (G.W.F.→Hegel) Bauart gemäß der Logik des Wesens miteinander zu tun? Gibt es eine innere Nähe von Gelassenheitsdenken und Gutedel, von philosophischer →Hermeneutik (:IV.) und Riesling aus der →Pfalz?“

Ausgerechnet im Flagschiff theologischer Seriosität, der RGG4, wird im achten Band die enzyklopädische Gelehrsamkeit auf die Schippe genommen, wenn Günter … Mehr