Reinhold Schneider, Über den Selbstmord (1947): „Ist es aber gewiss, so ist das Leben ein Gut über allen Gütern, für das es keine Entschädigung gibt. Dann wäre das elendeste Leben noch kostbar – und wenn es nur einen Blick in die Sonne erlaubt, das Empfinden des Herzschlages, das letzte, von Wehmut verdunkelte Nachleuchten einer Erinnerung – wenn es nichts wäre als die Verzögerung des Sterbens, die Frist vor dem Nichts. Wer leidet, der lebt – und das Leben ist ein Abgrund an Schmerz, aber auch ein Abgrund an Hoffnungen.“

Reinhold Schneider Plädoyee gegen die Selbsttötung zeigt zugleich sein beeindruckendes Einfühlungsvermögen in deren Motive. Kein Wunder, hatte sich der 19jährige … Mehr

Karfreitagspredigt zu Johannes 19,16-30 und zur Frage nach einem selbstbestimmten Sterben: „Wo Menschen sich an einer selbstbestimmten Tötung versuchen, weil sie sich nicht selbst dem eigenen Sterben-Müssen überlassen wollen, verlieren sie sich in ihrer vermeintlichen Selbstbestimmung. Wer einen Ausschalter für das eigene Leben beansprucht, gibt sich selbst im eigenen Tod verloren. Für sich selbst sterben führt in die hoffnungslose Vergangenheit: Das war’s mit mir und meinem Leben: Punkt. Aus. Ende.“

Wer einen Ausschalter für das eigene Leben beansprucht, gibt sich selbst im Tod verloren „Es ist vollbracht“ – Jesu Schlusswort … Mehr