Wilhelm Vischer, Die rechte Methode für die Exegese der Bibel (1959): „Der Kanon ist die bestimmte, normative Auswahl der Schriften, deren Exegese zum Hören des Wortes Gottes führt. Er ist uns gegeben, und zwar auch wieder nicht unmittelbar durch Gott, sondern mittelbar durch Menschen. Entscheidungen sind gefallen; eine erste, als die Gemeinde des Chri­stus Jesus ein und dieselbe Heilige Schrift haben wollte wie Israel und damit bekannte, daß Jesus nicht der Stifter einer neuen Religion, sondern die leben­dige Wahrheit der Offenbarung Gottes an Israel ist.“

Die rechte Methode für die Exegese der Bibel Von Wilhelm Vischer Die Exegese der Bibel versucht, mit den Mitteln der … Mehr

Brevard S. Childs, Die theologische Bedeutung der Endform eines Textes: „Durch die kanonische Form des Textes in seiner Endform wird die normative theologische Bezeugung der Schrift für die christliche Kirche weitergegeben. Das einzigartige Zeugnis der biblischen Autoren wird jedoch ernsthaft beeinträchtigt, wenn ihr je eigener Standpunkt um einer rekonstruierten historischen Einlinigkeit willen zurechtgestutzt wird.“

Die theologische Bedeutung der Endform eines Textes Von Brevard S. Childs In den letzten Jahren wurden mehrfach Stimmen laut, die … Mehr

Jürgen Roloff, Der biblische Kanon als Orientierungsgröße neutestamentlicher Exegese: „Die erste Vorentscheidung besteht darin, dass die Exegetin das Verständnis der Texte, die Gegenstand ihrer Arbeit sind, als der Kirche vorgegebene biblisch-kanonische Texte versteht und interpretiert, und das heißt, dass sie mehr oder anderes für sie sind als nur Dokumente spätantiker Kul­tur, Religion und Literatur.“

Wohl eine der letzten Veröffentlichungen von Jürgen Roloff (1930-2004) dürfte dessen Beitrag „Der biblische Kanon als Orientierungsgröße neutestamentlicher Theologie“ sein, … Mehr

Die Kirche und das Alte Testament – Notker Slenczka versus Christoph Markschies: „Für die Kirche Jesu Christi gelten keine religionsgeschichtlichen Werturteile, sondern eine kanonische Lektürepraxis, die gottesdienstlich immer wieder neu vollzogen wird: Wir lesen das Alte Testament im Licht Jesu Christi und das Neue Testament im Licht der alttestamentlichen Verheißungen. Wer sich von dieser Lektürepraxis aus vermeintlich religionsgeschichtlichen Gründen verabschiedet, kann Jesus als Messias und Sohn Gottes nicht länger Glauben schenken.“

Die Kirche und das Alte Testament Nun haben wir ja möglicherweise eine Großdebatte in der evangelischen Theologie zu erwarten – … Mehr