Huub Oosterhuis, Warum musst das sein? „Im Katharina-Krankenhaus in Eindhoven / hat jemand ihre Körper gewaschen und gepflegt, / Blumen zu ihnen gelegt / und eine Kerze angezündet. / Man hat sie noch gesehen: / sie waren nicht entstellt, / sie waren tot. / Tjeerd, als würde er schlafen. / Pientje plötzlich viel älter – / ‚mindestens zwanzig Jahre älter‘, / sagte ihre Mutter.“

WARUM MUSSTE DAS SEIN? Tjeerd Naves und Pien van Diemenverstorben am 29. Juli 1984 1 Sie waren wieder zusammen.Nach einer … Mehr

Huub Oosterhuis, Kennst du mich? Wen kennst du dann?: „Bist du der Einzige, vor dessen Augen / meine Nacktheit nicht verborgen ist? / Kannst du es ertragen, wie kein anderer, / dass ich kein Licht gebe, nicht warm bin, / dass ich nicht schön bin, nicht viel, / dass keine Quelle entspringt / in meiner Tiefe, / dass ich nur dieses Gesicht habe, / kein anderes? / Bin ich durch dich, ohne Scham, / gesehen, angenommen, / von niemand Geringerem? / Wäre das nicht viel zu wahr?“

Kennst du mich? Wen kennst du dann?Weißt du mehr über mich als ich?Kennst du mich? Wer bin ich dann?Weißt du … Mehr

Huub Oosterhuis, Requiem Aeternam. Grabrede für Toon Asselbergs: „Toon Asselbergs wollte nicht in unvorstellbare Überirdischkeit aufgehoben werden. Das war nicht seine Sorge. Er sorgte sich um Menschen, die hier und jetzt keinen Anteil am Leben haben. Und er wusste, wie sehr Menschen innerem Chaos, Einsamkeit und Verzweiflung ausgeliefert sein können – er sah diese Menschen, verstand sie, und er lief nicht vor ihnen davon. Licht und Ruhe und Frieden – sie sollten hier sein, vor allem für sie. Er wusste auch zu gut, was Worte sind, um achtlos mit ihnen umzugehen. Je näher der Abschied kam, desto weniger Worte gab es. Der Name Jesus war da, das Wort „Gott“ kaum; das Wort ‚Jenseits‘ kam ihm nicht über die Lippen. ‚Vielleicht‘, sagte er.“

REQUIEM AETERNAM(Deutsche Übersetzung) Toon Asselbergs16. März 1934 – 6. Mai 1987 1Wir waren Jugendfreunde – am 1. September 1940 begegneten … Mehr

Huub Oosterhuis über das Singen im Gottesdienst (1968): „Singen heißt: sich in ein größeres Ganzes einfügen, einstimmen mit vielen anderen; mit Worten, die man selbst nicht bewahrheiten kann, die man nur gemeinsam mit anderen zu sagen wagt. In einer singenden Gemeinde bin ich mit all meinen Zweifeln dennoch am richtigen Ort.“

Über das Singen im Gottesdienst (De tent van samenkomst) Von Huub Oosterhuis Weiter als das gesprochene Wort reicht alles, was … Mehr

Huub Oosterhuis über Schuld und Vergebung: „Es gibt irgendwo in dieser ‚ganzen Welt‘ Menschen, die einfach damit begin­nen, stellvertretend für einen anderen einzustehen: es sind nur einige wenige, eine Familie, ein Milieu. Es sind Menschen da, die einen Anfang machen, während ihre ganze Umgebung noch gelähmt ist, sie durchbrechen eine tödliche Stille, sie stehen bewusst auf, während andere machtlos sitzen bleiben, es sind Menschen, an die man appellieren kann, die eine Antwort geben, die begreifen, die Kraft ausstrahlen, die trotz ihrer schmutzigen Hände Gutes tun. Es gibt Menschen, die hinausgehen: in die Kälte, in die Schuld, in den Winter, die meinen, sie hätten nicht das Recht, sich zu distanzieren und die Schuld von sich abzuschieben. Manchmal begegnet man solchen Menschen in irgendeinem Land, in einer Kirche oder in einem anderen Weltteil.“

Schuld und Vergebung Von Huub Oosterhuis Erwachsene Menschen wissen um das Böse. Gegen­seitig verstehen und erfahren sie zur Ge­nüge die … Mehr