Gustav Radbruch, Fünf Minuten Rechtsphilosophie von 1945: „Wenn Gesetze den Willen zur Gerechtigkeit bewußt verleugnen, z. B. Menschenrechte Men­schen nach Willkür gewähren und versagen, dann fehlt diesen Gesetzen die Geltung, dann schuldet das Volk ihnen keinen Gehorsam, dann müssen auch die Juristen den Mut finden, ih­nen den Rechtscharakter abzusprechen.“

Fünf Minuten Rechtsphilosophie Von Gustav Radbruch Erste Minute Befehl ist Befehl, heißt es für den Soldaten. Gesetz ist Gesetz, sagt … Mehr

Gerhard Sauter über Rechtfertigung: „Gottes Gerechtigkeit konfrontiert unsere Vorstellungen von Gerechtigkeit (als Zuteilung dessen, was uns zukommt, oder als Ausgleich für erlittenes Unrecht oder Benachteiligung oder als soziale bzw. ökonomische Gleichstellung) mit der Rechtsform seiner Barmherzigkeit.“

Der Artikel über Rechtfertigung, den Gerhard Sauter 1997 verfasst hatte, ist eine theologische Meisterleistung. In ihm wird auch deutlich, wo … Mehr

Hans Joachim Iwand über Gerechtigkeit (1954): „Got­tes Gerechtigkeit bleibt immer Gabe, unsere Gerechtigkeit ist immer Aufgabe. In Gottes Gerechtigkeit sind wir aufgerufen, ihn ganz allein Herr und Erlöser sein zu lassen, in unserer Gerechtigkeit sind wir gefordert, in der Tat und in der Wahrheit zu bezeugen, dass es Gerechtigkeit gibt. Wir werden also sagen müssen, unsere Gerechtigkeit wird nur inso­fern rechtsschöpferisch und Unrecht verhütend sein, als wir uns immer bewusst sind, dass wir als die be­schenkten und begnadeten Sünder, als die Gottlosen, die von Gott freigespro­chen wurden, auf Erden Recht setzen und behüten können. Unser Tun wird immer Hinweis sein müssen darauf, wer wir Menschen sind und wo wir herkommen.“

Gerechtigkeit Von Hans Joachim Iwand 1. Im Unterschied zu dem griechischen Verständnis der Gerechtigkeit, welches diese im Staat verwirk­licht sieht, … Mehr

Johann Baptist Metz, Nur um Liebe geht es nicht … sondern um Gerechtigkeit: „Der christliche Glaube ist jedenfalls ein gerech­tigkeitssuchender Glaube. Gewiss, Christen sind dabei immer auch Mystiker, aber eben nicht Mys­tiker im Sinne einer ausschließlich spirituellen Selbsterfahrung, sondern im Sinne einer spirituel­len Solidaritätserfahrung. Sie sind vor allem »Mys­tiker mit offenen Augen«.“

Eine gelungene Zusammenfassung des theologischen Anliegens von Johann Baptist Metz findet sich in seinem Artikel „Nur um Liebe geht es … Mehr