Johann Baptist Metz, Gott und die Übel dieser Welt. Vergessene, unvergeßliche Theodizee: „Das Christentum verlor jedoch sehr früh seine elementare Leidempfindlichkeit. Die die biblischen Traditionen beunruhi­gende Frage nach der Gerechtigkeit für die unschuldig Leidenden wurde zu schnell umgesprochen und verwandelt in die Frage nach der Erlösung für die Schuldigen. So glaubte die Theologie, dem Christentum den Stachel der Theodizeefrage ziehen zu können.“

Gott und die Übel dieser Welt. Vergessene, unvergeßliche Theodizee Von Johann Baptist Metz Das Thema dieses Heftes, „Rückkehr der Plagen“, … Mehr

Johann Baptist Metz, Im Angesichte der Juden. Christliche Theologie nach Auschwitz: „Dass wir in der Gottesfrage selbst vom Zeugnis der jüdischen Leidensgeschichte abhängen soll­ten: das scheint vielen Christen viel zu weit gegriffen. Für mich jedoch ist die Anerkennung dieser quasi heilsgeschichtlichen Abhängigkeit der Prüfstein dafür, ob wir Christen bereit sind, diese Katastrophe von Auschwitz wirklich als solche zu erfassen und sie als die Herausforde­rung, als die wir sie häufig moralisch Beschwö­ren, theologisch auch wirklich ernst zu nehmen.“

Im Angesichte der Juden. Christliche Theologie nach Auschwitz Von Johann Baptist Metz Ich habe mich schon früher zum Verhältnis von … Mehr

Jürgen Habermas, Israel und Athen oder: Wem gehört die anamnetische Vernunft? (1993): „Die Spannung zwischen dem Geiste Athens und dem Erbe Israels hat sich innerhalb der Philosophie nicht weniger fol­genreich ausgewirkt als innerhalb der Theologie. Wenn aber das philosophische Denken nicht aufgeht in der synthetischen Arbeit jenes Idealismus, der das kirchlich verfaßte Heiden­christentum des Abendlandes auf den theologischen Begriff gebracht hat, dann kann sich die Kritik am hellenisierten Christentum auch nicht gegen die argumentierende Vernunft per se, gegen die unpersönliche Vernunft der Philosophen als solche richten.“

Als die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Münster am 16. Juni 1993 unter dem Titel «Gott in dieser Zeit» ein Symposion … Mehr

Johann Baptist Metz, Im Eingedenken fremden Leids. Zu einer Basiskategorie christlicher Gottesrede: „Das Eingedenken fremden Leids bleibt eine fragile Kategorie in einer Zeit, in der sich die Menschen am Ende nur noch mit der Waffe des Vergessens, mit dem Schild der Amnesie gegen die immer neu hereinstürzenden Leidensgeschichten und Untaten wappnen zu können meinen.“

Im wahrsten Sinne „penetrant“, also eindringlich ist Johann Baptist Metzs Lebensthema der memoria passionis. Hier ein Auszug aus seinem Aufsatz … Mehr