Johann Christoph Blumhardt Von Dieter Ising I. Biographie Mit dem Namen Johann Christoph Blumhardts, 1805 in Stuttgart geboren, später Pfarrer … Mehr
Kategorie: Seelsorge
Paul Schempp, Brief an eine Schwermütige in der Heilanstalt G. (1945): „Wenn ich könnte, so würde ich Sie zu Weihnachten holen und Ihrer Mutter und Schwester bringen, und Sie müssten die Engelein singen hören, bis auch Ihnen das Herz im Leibe lacht: »Ja, in dir ist Freude in allem Leide, o du süßer Jesus Christ!« Aber so oder so, Sie werden bald aus Ihrer Höhle herauskommen und sich wundern müssen, »wenn Er, wie Ihm gebühret, mit wunderbarem Rat das Werk hinausgeführet, das dich bekümmert hat«.“
Brief an eine Schwermütige in der Heilanstalt G. Kirchheim, den 12. Dezember 1945 Liebe Frau N.! Mit Erschrecken und Trauer … Mehr
Hermann Diems Vortrag „Das Problem des ‚lebensunwerten Lebens‘ in der katholischen und evangelischen Ethik“ (1940) wider das nationalsozialistische „Euthanasieprogramm“: „Tritt dieser Fall ein, so hat die Kirche, welche das Gebot Gottes zu bezeugen hat, allen Beteiligten gegenüber die Pflicht zu solchem Zeugnis. Beteiligt sind hier alle für die betreffenden Kranken unmittelbar Verantwortlichen, also Angehörige, Anstaltsleiter, Vormünder, Ärzte und Pflegepersonal, denen die verbindliche Weisung zu geben ist, dass sie an der Beseitigung der Kranken in keiner Weise mitwirken dürfen, auch nicht passiv durch deren Auslieferung.“
Das Problem des ‚lebensunwerten Lebens‘ in der katholischen und evangelischen Ethik (1940) Von Hermann Diem Zu diesem Text schreibt Hermann … Mehr
Klaus Bonhoeffers Abschiedsbrief an seine Eltern vom 31. März 1945: „Es ist jedenfalls eine sehr viel klarere Aufgabe zu sterben als in verworrenen Zeiten zu leben, weshalb seit je die glücklich gepriesen wurden, denen der Tod als Aufgabe bestimmt war. Wenn ich an Walters Grab stand, ist er mir immer mit seiner klaren Lebenslinie und seinem frühen Tode als ein glücklicher Mensch erschienen. Sollte ich noch gerettet werden, so werde ich als freier Mensch dem Leben gegenüberstehen.“
KLAUS BONHOEFFERChefsyndikus der LufthansaGeboren am 5. Januar 1901. Ermordet am 23. April 1945. Abschiedsbrief an die Eltern 31. März 1945 … Mehr
Paul Schempp, Beileidsbrief zum Soldatentod von zwei Söhnen der Familie K. in Iptingen (1946): „Ich komme bis heute nicht los von der Scham und Empörung darüber, dass wir, die wir das Unheil schon lange hatten kommen sehen, nicht Leib und Leben daran gewagt haben, es zu verhindern und nicht mitschuldig zu werden am Verbluten unserer Jugend. Aber es ist nun geschehen, und was man Opfer für Freiheit und Ehre hieß, ist nun ein Denkmal schrecklicher Verführung, und wir sehen vor uns nur Armut an Leib und Seele.“
Beileidsbrief zum Soldatentod von zwei Söhnen der Familie K. in Iptingen Kirchheim, den 23. Januar 1946 Liebe Familie K.! Vor … Mehr
Samuel Wells, Wie man stirbt. Predigt zu Römer 8,28–39: „Was ist ein guter Tod? Ein guter Tod ist ein Fenster zur Herrlichkeit Gottes. Ein guter Tod ist eine Offenbarung von Paulus’ Überzeugung, dass ‚uns nichts von der Liebe Gottes in Christus Jesus, unserem Herrn, trennen kann‘. Die Realität der modernen Medizin ist, dass nur wenige von uns bis zum letzten Moment ihres Todes vollständig bei Bewusstsein, klar im Kopf und voller Abschiedsworte sein werden. Wie jemand einmal sagte: „’Der Vorteil ist, dass das Sterben zu den wenigen Dingen gehört, die man genauso gut im Liegen erledigen kann.‘ Die verschiedenen Schläuche und Maschinen werden uns meist noch eine Zeit lang technisch am Leben erhalten, nachdem unser letzter bewusster Gedanke oder unser letztes Wort gefallen ist. Deshalb müssen wir jetzt anfangen, unsere Angelegenheiten zu ordnen, wenn wir unseren Familien, Freunden und der Gesellschaft das Geschenk eines guten Todes machen wollen. Sich auf einen guten Tod vorzubereiten, zwingt uns dazu, ein gutes Leben zu führen. Je weniger wir die Länge unseres Lebens beeinflussen können, desto mehr müssen wir uns um seine Breite und Tiefe kümmern.“
Wie man stirbt. Predigt zu Römer 8,28–39 Von Samuel Wells Woody Allen sagte einmal: „Ich möchte nicht durch meine Arbeit … Mehr
Abschied von Shermain Suk Mee Lai: „Es sind mir die vielen Gespräche über ihren Werdegang, ihre Verletzlichkeit und ihre kritischen Fragen in Erinnerung. Die Stimme klingt vertraut im Ohr, ihr Lächeln vor Augen – mir Schwester im Glauben an Jesus Christus, die in wunderbarer Weise die Worte des Apostels Paulus beherzigt hat: ‚Freut euch in der Hoffnung, seid geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet! Nehmt Anteil an den Nöten der Heiligen; gewährt jederzeit Gastfreundschaft! Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!'“
Abschied von Shermain Suk Mee Lai Die Todesnachricht kam für mich überraschend. Die Trauer hat mich eingeholt. Unser letztes Telefonat … Mehr
William H. Willimon über Pfarrer: „Man kann mit nur bescheidenen intellektuellen Fähigkeiten Pfarrer sein, aber man kann nicht lange Pfarrer bleiben, wenn man keinen Sinn für Humor hat. Die Fähigkeit, über die Ungereimtheiten des Lebens zu lachen, Gott ernst zu nehmen, aber nicht uns selbst, die Fremdartigkeit unserer Leute anzunehmen, anstatt sie mit bloßen Händen zu erdrosseln, ist eine große Gnade.“
Über Pfarrer Von William H. Willimon Vor dem Altar Gottes, am Krankenbett, im Gespräch mit aufgewühlten Seelen, verwirrt vor dem … Mehr
Paul Schempps Beileidsbrief zum Tode eines Soldaten, den dieser in Iptingen konfirmiert hatte (1946): „Sie könnten uns anklagen: »Warum habt ihr uns in diesen Wahnsinn rennen lassen? Was habt ihr getan, um es zu verhindern, dass wir in den Tod marschieren mußten?« Und ich kann mich nicht entschuldigen. In der Kirche hab’ ich wohl ein wenig für Freiheit gekämpft gegen die Vergewaltigung der Gewissen, aber was hat uns nun dieses sture Sichbefehlenlassen gekostet bis zur Zerstörung der eigenen Heimat! Angst hat man uns gemacht, und wir haben uns einschüchtern lassen und wollten doch freie Christenmenschen sein!“
Beileidsbrief zum Tode eines Soldaten, den Schempp einst in Iptingen konfirmiert hatte. Kirchheim, den 30. Januar 1946 Liebe Familie G.! … Mehr