Was darf ich erwarten, wenn ich bitte und bete? Zwölf Thesen 1. In der Bibel gibt es kein ursprachliches Wort, … Mehr
Kategorie: Eigene Texte
Zur Phänomenologie des Verlierens: „Anders hingegen verhält es sich mit Verlusten, die sich mit der Zeit als definitiv erweisen. Das war’s … Was uns vermissterweise verlorengegangen ist bzw. was man selbst verloren hat, gibt es nie mehr wieder.“
Zur Phänomenologie des Verlierens Um mit nötigenden – nicht nötigen – Verlusten zurechtzukommen, empfiehlt es sich dem Vorgang des Verschwindens … Mehr
Die Erfindung des Esstisches aus dem Geist der Eucharistie: „Weil Jesus sich an seinem Tisch als Diener und Herr zugleich hingibt, sind in seinem Reich für alle, die an seinem Leben und Sterben Anteil haben, Würdesitze vorgesehen. Das Essen am gemeinsamen Tisch in Jesu Namen, bei denen die Teilnehmer auf Stühlen sitzen, wird zur Vorwegnahme der eschatologischen Heilsgemeinschaft.“
Die Erfindung des Esstisches aus dem Geist des Abendmahls Jesu Das Abendmahl Jesu stellen wir uns gewöhnlich als Tischmahlzeit vor. … Mehr
Nemesios von Emesa über den Thymos (Zornmut): „Es ist aber auch manchmal so, dass der Zornmut ein Verlangen nach Vergeltung ist; denn wenn wir Unrecht leiden oder meinen, Unrecht zu leiden, werden wir zornmütig, und dann wird die Seelenstimmung eine Mischung aus Begierde und Zornmut. Die Arten des Zornmütigen sind drei: Zorn – auch Galle und Bitterkeit genannt –, anhaltender Grimm und auf Vergeltung lauernder Groll.“
In Sachen politische Pathologie ist der Begriff des Thymos (Zornmut) unverzichtbar (vgl. Fukuyama und Sloterdijk). Nemesios von Emesas Begriffsbestimmung aus … Mehr
Das Paradies, der Überdruss und das Lebensglück: „Weder in dem dauerhaft Zuhandenen noch in dem erfolgreich Erstrebten findet der Mensch sein umfassendes Lebensglück. Was in der christlichen Lehre als (Glück-)Seligkeit (beatutido) verheißen wird, ist ein lebensvollendende Schau Gottes (visio Dei beatifica), von der ’selige‘ Menschen selbst eingenommen ist. Das Lebensglück entzieht sich damit eigener Bestimmung bzw. Wahl. Die Gottesschau lässt sich nur in paradoxer Weise als lebenserfüllend – Erfüllung, die keine Erfüllung ist – bezeichnen, da der Zustand einer ewigen Erfüllung den Vorgang einer Erfüllung unterbinden würde. Die visio Dei ist also ein Sehen, das sich nicht sattsehen kann.“
Das Paradies, der Überdruss und das Lebensglück Paradiesische Zustände sollen das eigene Lebensglück bedingen. In der Paradieserzählung (Genesis 2-3) wird … Mehr
Über die Rede von „Lebensabschnitten“
Von einem neuen Lebensabschnitt ist die Rede, wenn jemand pensioniert wird oder in die Rente geht. Ich zucke da zusammen: … Mehr
Zur ethischen Problematik eigener Identifikationen (Sympathismus): „Statt unkritischer Identifikation ist passionierte Solidarität angebracht. Solidarität – im ursprünglichen Sinne als gemeinschaftliche Verantwortung bzw. Haftung verstanden – ignoriert kein Fehlverhalten, sondern spricht dieses um der göttlichen Gerechtigkeit willen an. Während Identifikation auf Selbstbestätigung in einem Gruppenideal aus ist, stellt sich Solidarität problematischem Gruppengeschehen bzw. -vergehen, die das eigene Gewissen versehren.“
Zur ethischen Problematik eigener Identifikationen (Sympathismus) Identifikation lässt sich unterschiedlich thematisieren. Kognitiv verstanden geht um das Wiedererkennen bzw. das begriffliche … Mehr
Grundlegende Elemente eines ökonomischen Verhaltensmodells: „So kann man beispielsweise bezüglich eines Studiums der Theologie von Zeit als Opportunitätskosten sprechen, weil eine Entscheidung für dieses Studium in aller Regel das Studium der Betriebswirtschaftslehre ausschließt. Durch die Spezifikation der Opportunitätskosten als Wertgröße für einen entgangenen Nutzen wird das ökonomische Kostenkonzept über ein rein monetäres, geldwertes Verständnis hinaus verallgemeinert. Ökonomische Entscheidungen können also nicht nur Geld, sondern auch Zeit, Schlaf, Stress, Spaß, Freunde, Ehen, Kinder, Karriere, Ruf, Seelenheil und was sonst noch kosten. Demzufolge lässt sich die Ökonomik nicht auf rein monetäre Ziele reduzieren.“
Grundlegende Elemente eines ökonomischen Verhaltensmodells 1. Ökonomik Wie lassen sich nun ökonomische Verhaltensweisen von Menschen charakterisieren? Dieser Aufgabenstellung hat sich … Mehr
Eisberge schmelzen. Zur finanziellen Zukunft der Landeskirchen: „Eine zukunftsfähige Finanzreform der verfassten Landeskirchen ist kaum möglich. Daher wird landeskirchliches Haushalten von Jahr zu Jahr schwieriger. So werden tatsächlich erzielte Einsparungen wohl immer schneller von weiteren Sparanforderungen überholt werden. Nichts erreicht und nichts gesichert, sondern immer mehr zusätzlich zugemutet – Bedienstete können damit auf Dauer nicht zurechtkommen. Die Zukunft der verfassten Landeskirchen ähnelt Eisbergen, die nach der Kalbung vom Schelfeis im antarktischen Meer treiben und dabei fortwährend abschmelzen. Deren Lebensdauer wird von verschiedenen Faktoren bestimmt – Größe und Form, Strömung und Verweilort sowie Wasser- und Lufttemperatur. Und doch gilt für jeden Eisberg dasselbe: Sein Ende ist absehbar; in nicht allzu ferner Zukunft wird er weggeschmolzen sein.“
Nun ist in der aktuellen Juni-Ausgabe des Deutsches Pfarrerinnen- und Pfarrerblatt mein Artikel Eisberge schmelzen. Zur finanziellen Zukunft der Landeskirchen … Mehr