Alfons Deissler, Der Mensch — ein „Wort-Wesen“ (Wie wir als Christen die Psalmen beten): „Der Mensch ist mehr als ein ‚Vernunft-Wesen‘, er ist ein ‚Wort-Wesen‘. Denken ist ‚Sprechen im Herzen, bzw. zu seinem Herzen‘, Meditieren ist ‚murmeln‘ bzw. ‚in sich hineinsprechen‘. Im inneren und äußeren Wort wird der Mensch erst voll Mensch. Im Reden erschließt er sich sowohl dem ‚Du‘ und ‚Wir‘ der Mitmenschen wie dem dieses ‚Du‘ ermöglichenden und alle ‚Du-heit‘ umfassenden ‚DU‘ Gottes. Dabei liegt eine Wechselbeziehung von Person und Wort vor: die Person ‚macht‘ nicht nur das Wort, das Wort wirkt auch entfaltend auf die Person zurück.

Der Mensch — ein „Wort-Wesen“ Von Alfons Deissler Der Mensch ist mehr als ein „Vernunft-Wesen“, er ist ein „Wort-Wesen“. Denken … Mehr

Dolf Sternberger, Vorbemerkung zum Wörterbuch des Unmenschen (1945): „Soviel und welche Sprache einer spricht, soviel und solche Sache, Welt oder Natur ist ihm erschlossen. Und jedes Wort, das er redet, wandelt die Welt, worin er sich bewegt, wandelt ihn selbst und seinen Ort in dieser Welt. Der Verderb der Sprache ist der Verderb des Menschen. Seien wir auf der Hut! Worte und Sätze können ebensowohl Gärten wie Kerker sein, in die wir, redend, uns selbst einsperren., und die Bestimmung, Sprache sei allein die Gabe des Menschen oder eine menschliche Gabe, bietet keine Sicherheit.“

Vorbemerkung zum Wörterbuch des Unmenschen (1945) Von Dolf Sternberger Sprache ist die Gabe allein des Menschen, das verwirrende und befreiende, … Mehr

Gerhard Sauter über die Sprache und die Theologie: „Es verbietet sich für Theologie und Kirche die Vorstellung, das Reden von Gott sei ein heiliger Sprachbezirk, in dem durch sorgsam gehütete Sprachgeheimnisse die göttliche Ordnung der Welt bewahrt werden müßte. Zwar sind in biblischer und christlicher Überliefe­rung einzelne Wörter aus der Alltagssprache herausgehoben und zu spezifischen Begriffen gebildet worden (etwa »Glaube«, »Verheißung«, »Liebe«). Doch bei Begriffen wie »Hoff­nung« und »Freiheit« zeigt sich, daß diese nur in Verhältnisbestimmung zu ihrem gängigen Sinn verstanden werden können, weil die Glaubenssprache keine eigene Welt, sondern eine Orientierung in der Welt vermittelt.“

Sprache Von Gerhard Sauter 1. Sprache ist (a) eine (spezifisch menschliche?) Handlung: eine Repräsentation von Wirklich­keit mittels Zeichen, ohne daß … Mehr

Ernst Fuchs, Die Sprache im Neuen Testament (1958): „Das Neue Testament lehrt uns im Blick auf Jesus, dass die Freiheit des Glau­bens die Freiheit zum Wort ist. Jetzt kommt es darauf an, ob der Glaube auch bei uns das Wort nehmen wird. Das Neue Testament schickt uns die Verantwortung für die Freiheit des Glaubens zu, es nimmt sie uns nicht ab. Es will nicht, dass wir das Wort ihm überlassen, sondern es will, dass wir selber das Wort nehmen, wie Jesus das Wort nahm.“

Die Sprache im Neuen Testament Von Ernst Fuchs Sprache ist Mitteilung. Wer von der Sprache im Neuen Testament reden will, … Mehr