Walter Sparn über Paul Althaus: „Althaus ist zweifellos niemals Nationalsozia­list gewesen, gleichwohl ist er angesichts der nationalen Katastrophe und ange­sichts der Entchristlichung Deutschlands einer politischen Romantik erlegen, die ihn für die Revolution von rechts votieren ließ. Die hier erhoffte Unmittel­barkeit, Versöhntheit und Heimatlichkeit war ein blinder Fleck seines Denkens; seine Annahme normativer Realitäten wie ‚Volk‘ und seine ‚theozentrische‘, dem persönlichen Majestätsgott so entscheidenden Platz einräumende Theologie haben das wechselseitig verdeckt. Aber die theologische Kritik von Identifika­tionswünschen, die sich als Selbstverständlichkeiten tarnen, ist eine Aufgabe, die auch die in manchem ernüchterten Nachgeborenen stets vor sich haben.“

Paul Althaus Von Walter Sparn Als Systematiker, Lutherforscher und Paulusausleger gehört Paul Althaus im deutschen Sprachbereich zu den wichtigsten lutherischen … Mehr

Paul Althaus über die Auferstehung der Toten: „Die Auferweckung aus dem Tode – das wird an der Auferstehung Jesu deutlich – ist nicht Schöpfung aus Nichts, sondern sie geschieht an der von Gottes Liebe durch den Tod hindurchgehaltenen Person. Nicht ein anderes Ich als das meine wird gesetzt, sondern im »Erwecken« bewahrt Gott mein Ich, um es zu vollenden. Meine, des irdischen Ich Geschichte mit Gott kommt an ihr Ziel.“

Auferstehung VI. Dogmatisch Von Paul Althaus 1. Auferstehung bezeichnet das von Gott gewirkte eschatologische Geschehen, in dem er kraft seines … Mehr

Paul Althaus, Kirche und Volkstum (1927) und die Ambivalenz seiner Volkstumstheologie: „Jedes Volk — auch das unsere, findet in der Geschichte, die dem Reiche Gottes entgegengeht, seinen Lebenssinn, seine gott­gegebene Stelle und darum unendliche Verantwortung, Verant­wortung auch dafür, das eigene Leben stark, frei, rein zu halten für den Dienst am Reiche Gottes. Die Völker bekommen verschiedene Sendung von dem Herrn der Geschichte. Unserem Volke ist durch seine Geschichte von Gott gezeigt, daß er ihm Besonderes anvertraut hat.“

Kirche und Volkstum (1927)[1] Von Paul Althaus 1. „Kirche und Volkstum“ — einer Versammlung des deutschen evan­gelischen Kirchentages im deutschen … Mehr

Vaterländische Kundgebung des Königsberger Kirchentages 1927 und die Volktumstheologie: „Wir sind Deutsche und wollen Deutsche sein. Unser Volkstum ist uns von Gott gegeben. Es hochzuhalten ist Pflicht, zwiefache Pflicht in einer Lage wie der gegenwärtigen. Ein Weltbürgertum, dem das eigene Volk gleichgültig ist, lehnen wir ab. Man will Christentum und Deutschtum einander entfremden, ja auseinanderreißen. Das bedeutet eine tödliche Gefahr für unser Volk. Die Kirche kann dazu nicht schweigen. Sie ruft zum Kampf und zum Einsatz aller Kraft für die immer völligere Durchdringung des Volkslebens mit dem Geiste des Evangeliums. Wir müssen bleiben, was wir waren, ein Volk, das feine tiefsten Lebenskräfte aus dem Evangelium schöpft. Solche Arbeit an der Seele unseres Volkes muß geschehen gerade auch im Blick auf die innerlich uns entfremdeten Volksgenossen. Wir können und wollen sie nicht lassen.“

Vaterländische Kundgebung des Königsberger Kirchentages 1927 Im Juni 1927 fand im ostpreußischen Königsberg der zweite offizielle Deutsche Evangelische Kirchentag statt. … Mehr

Paul Althaus über das Ewige Leben: „Ewiges Leben besteht in der Vollendung der Gemeinschaft mit Gott, wie sie dem Menschen in Jesus Christus geschenkt und im Glauben an ihn empfangen wird. Es ist Teilhabe an Christi durch seine Auferstehung ihm zuteil gewordenen Leben der Herrlichkeit und Seligkeit. Die Glaubenden empfangen es jenseits des Todes am Tage der vollen Offenbarung Christi in Herrlichkeit.“

Ewiges Leben IV. Dogmatisch Von Paul Althaus 1. Gegenwärtiges und ewiges Leben »Ewiges Leben« bezeichnet das Ziel, zu dem Gott … Mehr

Paul Althaus über Werner Elerts theologisches Werk (1955): „Wir danken Gott dafür, dass wir, die Fakultät, die Universität, Werner Elert durch mehr als ein Menschenalter gehabt haben. Wir sind stolz darauf, dass dieser große Theologe und Lehrer der unsere war, dass sein Name mit dem unseres Erlangen für immer verbunden ist. Sein Werk wird seinen Dienst in Wissenschaft und Kirche auf lange hinaus weiter tun. Gott der Herr wolle es dazu segnen! Er schenke unserer Fakultät und Universität, der theologischen Wissenschaft und der Christenheit auch hinfort immer wieder Forscher und Lehrer voll Geist und Kraft!“

Werner Elerts theologisches Werk Von Paul Althaus Eine Gedenkfeier wie diese, zu der die Theologische Fakultät eingeladen hat, ist in … Mehr

Günther Dehn über Karl Steinbauers Mosepredigten (1947): „Wenn man beide Prediger Paul Althaus und Karl Steinbauer miteinander vergleicht, so mag man sich wundern, dass sie der gleichen Kirche angehören. Auf der einen Seite steht der ruhige, überlegene Akademiker, der ganz getragen ist von der Atmosphäre eines nicht so leicht aus der Fassung zu bringenden kirchlichen Bildungschristentums und auf der anderen dieser Stürmer und Dränger, der mit jedem Satz, den er sagt, den Bau seiner Kirche (nicht etwa Christus, ihren Grund) zu erschüttern versucht. Dort ist alles historische Kontinuität, hier Neuanfang. Dort ist Stil, gehaltene Form, hier bricht sich die Rede in Katarakten Bahn. Was uns gelegentlich rein sprachlich geboten wird, geht an die Grenze des Möglichen.“

Über Karl Steinbauers Mosepredigten Von Günther Dehn Da hat sich Günther Dehn in seiner Besprechung der Mosepredigten Karl Steinbauers [Karl … Mehr

Paul Althaus und Emanuel Hirsch zum ‚Fall Dehn‘, Evangelische Kirche und Völkerverständigung. Eine Erklärung (1931): „dass eine christliche und kirchliche Verständigung und Zusammenarbeit in den Fragen der Annäherung der Völker unmöglich ist, solange die Andern eine für unser Volk mörderische Politik gegen uns treiben.“

Ein Dokument revanchistischer Unversöhnlichkeit in vermeintlich christlichem Gewand ist die Erklärung Evangelische Kirche und Völkerverständigung der beiden Theologieprofessoren Paul Althaus … Mehr