Otto von Bismarck, Circular-Depesche vom 14. Mai 1872 zur Papstwahl: „Durch diese Beschlüsse ist der Papst in die Lage gekommen, in jeder einzelnen Diözese die bischöflichen Rechte in die Hand zu nehmen, und die päpstliche Gewalt der landesbischöflichen zu substituieren. Die bischöfliche Jurisdiktion ist in der päpstlichen aufgegangen; der Papst übt nicht mehr, wie bisher, einzelne bestimmte Reservatrechte aus, sondern die ganze Fülle der bischöflichen Rechte ruht in seiner Hand; er ist im Prinzip an die Stelle jedes einzelnen Bischofs getreten, und es hängt nur von ihm ab, sich auch in der Praxis in jedem einzelnen Augenblick an die Stelle desselben gegenüber den Regierungen zu setzen. Die Bischöfe sind nur noch seine Werkzeuge, seine Beamten ohne eigne Verantwortlichkeit; sie sind den Regierungen gegenüber Beamte eines fremden Souveräns geworden und zwar eines Souveräns, der vermöge seiner Unfehlbarkeit ein vollkommen absoluter ist — mehr als irgend ein absoluter Monarch in der Welt.“

Ich bin über die Karl-Lehmann-Biografie „Der Kardinal“ von Daniel Deckers (Pattloch, 2002) auf dieses Zitat gekommen, das im Zusammenhang mit … Mehr

Norbert Lüdecke über die Rechtsstellung des Papst im Evangelischen Staatslexikon: „Der Papst besitzt die formal so qualifizierte Gewalt in ih­rer ganzen Fülle. Dem Papst kommt die gesamte Gewalt Christi für seine Kirche auf Erden ohne jede Einschrän­kung zu. Die Vollgewalt mit ihren Funktionen der Ge­setzgebung, der Rechtspre­chung und der Verwaltung erstreckt sich auf die Glaubens- und Sitten­lehre wie auf die gesamte kirchliche Rechtsordnung, auf Lehre und Disziplin.“

Papst Von Norbert Lüdecke I. Begriff Griech. παππασ, lat. papa = Vater. Ursprünglich Ehrentitel, später Amtsbezeichnung, seit Gregor VII. (Dictatus … Mehr

Als Papst Pius IX. 1863 den bayerischen Priestern den Bart verboten hatte … Schreiben des apostolischen Nuntius an den Erzbischof von München-Freising: „Jetzt erklärt er, dass er diese Art von Innovation absolut missbilligt, zumal in diesen traurigen Zeiten nicht wenige vom Innovationsgeist verführt werden und man leicht von einer Innovation zur nächsten übergehen kann. Da dies so ist, freute es Seine Heiligkeit, mir wie allen bayerischen Leuten Befehle zu erteilen.“

Schreiben des Apostolischen Nuntius an den Münchner Erzbischof in Sachen Barttracht von Priestern (1863) Dem vortrefflichsten und ehrwürdigsten Herrn Erzbischof … Mehr

Melanchthons Traktat über die Gewalt und den Primat des Papstes – De potestate et primatu papae tractatus (vollständiger Text auf Deutsch): „Wo auch immer Kirche ist, dort ist das Recht, das Evangelium auszurichten. Deshalb muss die [örtliche] Kirche das Recht behalten, Diener zu berufen, zu wählen und zu ordinieren.“

Der „Traktat über die Gewalt und den Primat des Papstes (De potestate et primatu papae tractatus)“ wurde 1537 auf dem … Mehr

Norbert Lüdecke über die päpstliche Primatialgewalt: „Der Papst besitzt die formal so qualifizierte Gewalt in ih­rer ganzen Fülle. Dem Papst kommt die gesamte Gewalt Christi für seine Kirche auf Erden ohne jede Einschrän­kung zu. Die Vollgewalt mit ihren Funktionen der Ge­setzgebung, der Rechtspre­chung und der Verwaltung erstreckt sich auf die Glaubens- und Sitten­lehre wie auf die gesamte kirchliche Rechtsordnung, auf Lehre und Disziplin.“

Norbert Lüdecke über die päpstliche Primatialgewalt Wer wissen will, was die römisch-katholische Kirche im Unterschied zu anderen Kirchen ausmacht, muss … Mehr