Hermann Diems offener Brief an Helmut Thielicke zur Frage der deutschen Schuld vom Januar 1946: „Es gibt auf diesem Wege keine Entschuldigung oder Rechtfertigung, sondern nur das Eingeständ­nis, dass wir faktisch für das Unrecht kämpften und damit an die­sem mitschuldig geworden sind, nicht nur wir Soldaten an der Front, sondern genauso jeder Deutsche in der Heimat. Wir können dann aber jedermann nur auffordern, das endlich einzusehen und haben keine Möglichkeiten mehr, seine »Hemmungen« in dieser Weise zu diskutieren und ernst zu nehmen, wie Sie das tun.“

Offener Brief an Helmut Thielicke zur Frage der deutschen Schuld Von Hermann Diem Nachdem Karl Barth am 2. 11. 1945 … Mehr

Helmut Thielicke, Ist die Ulbricht-Regierung Obrigkeit? (1959): „Das scheint mir unsere eigentliche Schicksalsfrage im Westen zu sein. Die lediglich konsumierte und nicht mehr produzierte Freiheit verbraucht sich. Wir verschleißen damit nur eine ausrollende christliche Tradition, die einmal den Ursprung der wahren Freiheit kannte und ihm nahe war. Die nur konsumierte Freiheit ist kein legitimes Äquivalent gegenüber dem Osten und seinen dynamischen Parolen. Diese Art Freiheit verliert auch für unsere Brüder in Mitteldeutschland, die den Stolz der Armut kennen und die sich nach ganz anderen Ufern sehnen, ihren Reiz.“

Ist die Ulbricht-Regierung Obrigkeit? Eine Frage, die den Christen in Mitteldeutschland auf der Seele lastet Von Helmut Thielicke Wie sollen … Mehr

Helmut Thielicke im Nachruf auf Hans Joachim Iwand 1960: „Ich habe noch nie einen Menschen erlebt, der so unter seinem Gewissen gelitten hätte wie Hans Iwand, dem das Schicksal der Kirche, dem ihre Fehlentscheidungen und Irrwege buchstäblich den Schlaf raubten und sich wie die Last eigener Schuld und eigenen Versäumens auf die Seele legten“.

Nachdem Hans Joachim Iwand am 2. Mai 1960 in Folge eines Schlaganfalls in Bonn verstarb, hielt Helmut Thielicke vor seinen … Mehr

Keine Soldaten zum Gottesdienstschutz. Interview mit Gustav Heinemann in der Süddeutschen Zeitung vom 20. Februar 1968: „Deshalb emp­fahl ich, man sollte nicht einen Kirchenschutz durch Soldaten organisieren, sondern sich durch fortgesetztes Singen von Kir­chenliedern, die von Anbeginn an mitzuteilen waren, gegen diese Störer abschirmen.“

Keine Soldaten zum Gottesdienstschutz. Interview mit Gustav Heinemann in der Süddeutschen Zeitung vom 20. Februar 1968 Als es Anfang 1968 … Mehr