Hans G. Ulrich über Nachfolge Christi: „Grundlegend ist Nachfolge als die Lebensform in Erinnerung gerufen worden, in der Christen mit der ihnen gegebenen Freiheit von der Selbstbehauptung in der Erfüllung ihrer alltäglichen Aufgabe auf Gottes Zuwendung antworten (Bayer). Nachfolge ist in einigen Traditionen christlicher Ethik als Kennzeichen derer verstanden worden, die sich durch das Christuszeugnis in ihrem Charakter prägen lassen und in der Gemeinde und als Gemeinde eine Sozialethik zeugnishaft leben (Hauerwas, Yoder). Damit konnte die eschatologische Differenz des neuen Lebens von Christen auch gesellschaftskritisch und politisch artikuliert werden.“

Nachfolge Christi III. Ethisch Von Hans G. Ulrich Christliche Ethik hat sich in vielfältiger Weise als Ethik der Nachfolge Jesu … Mehr

Hans G. Ulrich, In keinem anderen Namen – das Erste Gebot (Wie Geschöpfe leben): „Die theologische Ethik setzt ein »im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes …«, und somit in keinem anderen Namen, keinem anderen Auftrag, mit keiner anderen Begebenheit oder Geschichte. Sie tritt in das Zeugnis von diesem Namen ein. Diese Ethik rückt in den Blick, dass sich Menschen nicht selbst zum Projekt machen können. So verlieren sie sich, ihr fortwährendes zielloses Tun wird ihnen zur Geschichte.“

In keinem anderen Namen – das Erste Gebot (Wie Geschöpfe leben) Von Hans G. Ulrich Die theologische Ethik setzt ein … Mehr

Warum die Rede von ‚Mächten und Gewalten‘ problematisch werden kann: „In der Gegenwart haben selbstwirksame Mächte und Gewalten eine Suggestionskraft im Hinblick auf Verschwörungsgerede. Hat man sich diese Figuren imaginativ aneignet, lassen sich damit Dramaturgien apokalyptischen Ausmaßes narrativ entfalten. Diese können dann wiederum zur Selbstermächtigung von gewaltsamen Handlungen dienen, so wie der Sturm auf das Kapitol in Washington, D.C. am 6. Januar 2021.“

Darauf hat mich Hans G. Ulrich heute im Gespräch gebracht. Die Rede von selbstwirksamen, anonymen »Kräften« (dynámeis), »Mächten« (archaí) bzw. … Mehr

Hans G. Ulrich, Predigt zu 1. Petrus 3,8-17: „Im Zentrum der Bibel, über die ganze Geschichte, die sie umspannt, geht es um die Hoffnung, die dort wach wird, wo Menschen Gottes Wort hören, Gottes politische Botschaft von der neuen Zeit, immer neu – weil sie immer wieder vergessen wird und sich im Gewirr der Nachrichten verliert. Gottes Wort immer neu sprechen zu lassen, das macht Volk Gottes aus, das nicht verloren geht. Es erinnert, was von Gott kommt, das macht Gottes Volk zum Hoffnungsträger für die Welt.

Predigt zu 1. Petrus 3,8-17 Von Hans G. Ulrich 8 Seid alle eines Sinnes, voller Mitgefühl, liebt einander, übt Barmherzigkeit, … Mehr

Hans G. Ulrich, Selbst-Sein – Selbst-Werden in ethischer Perspektive (2000): „Gottes bestimmende und verwandelnde Gerechtigkeit und Güte zu erfahren heißt nicht, alle die gegebenen Besonderheiten des Lebens hinter sich zu lassen, sondern im Gegenteil: Gottes Gerechtigkeit und Güte wird gerade in diesen Realitäten und in Bezug auf sie präsent. So können Menschen erfahren, dass sie in einer bestimmten Situation, bei einer beson­deren Begegnung mit einem Men­schen, in einer Krankheit von Gott nicht verlassen sind, sie können Gottes Zuwendung von einer anderen, vielleicht ganz neuen Seite im Kontext ihrer Geschichte erfahren und müssen nicht Gefahr laufen, ihr Selbst zu verlieren, weil in ihr Leben etwas eingebrochen ist, das sie vielleicht nicht verarbeiten können oder das sie nur als Widerspruch gegen ihre eigene Selbstbestimmung zu verste­hen vermögen.“

Selbst-Sein – Selbst-Werden in ethischer Perspektive Von Hans G. Ulrich Wenn gegenwärtig „Identität“ von Menschen zum Thema wird, geschieht dies … Mehr

Hans G. Ulrich, Predigt zu Markus 8,31-38: „Wir sprechen viel von Menschenwürde, auch von menschenwürdigem Sterben. Doch worin besteht diese Würde, die es zu wahren gilt? Hier wie in der ganzen Bibel heißt Menschenwürde einfach, Du bist, wie jeder Mensch, von Gott gewürdigt, dass er mit Dir zusammenleben will, auf Ewigkeit – durch das Sterben und den Tod hindurch. Die Hoffnung darauf macht Deine Würde aus.“

Predigt zu Markus 8,31-38 Von Professor Dr. Hans G. Ulrich, Erlangen Der heutige Text zur Predigt ist eigentlich der Text … Mehr