Hans G. Ulrich, Was sind gute Werke: „Was gut ist, kann nicht an einem Zustand der Welt oder des Menschen ermessen werden, weil damit das Gute, das von Gott im Glauben zu erfahren, weiterzugeben und zu bezeugen ist, außer acht gelassen wird. Dem Menschen ist zu tun geboten, was ihm im Vertrauen auf Gottes Werk zu tun bleibt. Dies sind durchaus bestimmte gute Werke. Statt einem allgemeinen Guten dienen zu wollen, ist es geboten, das zu tun und sich davon prägen zu lassen, was im Gebot Gottes (etwa im Dekalog), zusammengefaßt im Gebot der Nächstenliebe, enthalten ist. Dazu gehört, das Gerechte zu tun, Barmherzigkeit zu üben und Frieden zu stiften. Solche guten Werke kennzeichnen die christliche Lebensform, die mit dem Glauben gegeben ist.“

In seinem lesenswerten RGG-Artikel über die guten Werke bezieht Hans G. Ulrich diese auf Gottes Werk und entzieht sie damit … Mehr

Unfreiwillig und ungezwungen – der Glaube, das Evangelium und die guten Werke: „Das macht nämlich wahres Vertrauen aus: ein Geschehen, das mir zugutekommt. Ich ent­scheide eben nicht, ob und wem ich wirklich vertraue, sondern lebensentscheidendes Gesche­hen lässt mich vertrauen. Sobald ich jedoch meinen Glauben im Sinne einer eigenen Glau­bensentscheidung verstünde, wäre ich im Glauben selbst am Werk und müsste ihn durch wei­tere Schritte des Glaubens mir jeweils neu rechtfertigen.“

Der unfreiwillige Glaube, das Evangelium und die guten Werke Luthers Auslegung des dritten Glaubensartikels aus seinem Kleinen Katechismus hat es … Mehr