Was darf ich erwarten, wenn ich bitte und bete? Zwölf Thesen 1. In der Bibel gibt es kein ursprachliches Wort, … Mehr
Schlagwort: Gebet
Martin Luther über das Bitten im Namen Christi: „Alles Beten soll sein, als wenn Christus es selber verrichtete. Wenn du nicht in und durch Christus bittest, und er selbst in dir bittet, so ist’s umsonst getan. Gott sagt dir gewisslich zu, du sollest ganz sicher bekommen, was du bittest, vorausgesetzt, dass du im Namen Christi bittest, d.h. im Glauben an ihn. Also alles, was ich bitte, bitte ich so, als wenn Christus bäte und empfinge.“
Über das Bitten im Namen Christi Von Martin Luther Du sollst nicht der Mann sein, der beim Beten sich auf … Mehr
Philipp Melanchthon über die Anrufung Gottes und das Gebet (Loci Praecipui Theologici, 1543): „Was ich am Anfang betont habe: Man soll sorgfältig bedenken, wen man da anruft, wo sich dieser Gott offenbart hat, und warum er uns erhört. Das soll man sorgsam erwägen, damit unser Herz beim Gebet nicht umherschweift, wie das bei den Heiden geschieht. Deshalb hat der ewige Sohn Gottes die menschliche Natur angenommen und unter uns gewohnt, damit die Betenden wissen: Dieser ist wahrhaft Gott. Er hat sich selbst offenbart durch seinen Sohn, und der ewige Vater hat durch diesen Sohn bezeugt, dass er ihn gesandt hat.“
Über die Anrufung Gottes und das Gebet (De invocatione Dei seu de precatione) Von Philipp Melanchthon Obwohl über viele andere … Mehr
Martin Luther, Die Bedingungen des wahren Gebets (Orationis verae conditiones, 1520): „Das Gebet geschehe im Ernst, nicht in schwankendem Geist und nicht so, dass man die Sache, um die man bittet, nicht dringend ersehnt, wie bei einem Abenteuer, kommt’s, so kommt’s, wie wenn man nach einer Birne wirft. Dies wäre sogar eine Verhöhnung Gottes, als wollte er nicht gewähren, was er zugesagt hat. Solche Abenteurer erreichen es nicht nur nicht, sondern reizen vielmehr Gott zu ihrem größten Übel.“
Die Bedingungen des wahren Gebets (Orationis verae conditiones, 1520) Von Martin Luther Jedes Gebet [oratio] wird aus fünf [Merkmalen] bestehen, … Mehr
Immanuel Kant über das Gebet aus seinem schriftlichen Nachlass: „Daher kommt es auch, daß Derjenige, welcher schon große Fortschritte im Guten gemacht hat, aufhört zu beten; denn Redlichkeit gehört zu seinen ersten Maximen — ferner, daß diejenigen, welche man beten findet, sich schämen. In den öffentlichen Vorträgen an das Volk kann und muß das Gebet beibehalten werden, weil es wirklich rhetorisch von großer Wirkung seyn und einen großen Eindruck machen kann.“
Da mag man als Theologe ganz anderer Meinung sein: Vom Gebet Von Immanuel Kant Dem Gebete andere als natürliche Folgen … Mehr
Was Immanuel Kant in seiner Religionsschrift vom Beten hält: „Das Beten, als ein innerer förmlicher Gottesdienst und darum als Gnadenmittel gedacht, ist ein abergläubischer Wahn (ein Fetischmachen); denn es ist ein bloß erklärtes Wünschen, gegen ein Wesen, das keiner Erklärung der inneren Gesinnung des Wünschenden bedarf, wodurch also nichts getan, und also keine von den Pflichten, die uns als Gebote Gottes obliegen, ausgeübt, mithin Gott wirklich nicht gedient wird.“
In seiner Religionsschrift „Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ (1793/94) redet Immanuel Kant einem Gebetsautismus das Wort: Über … Mehr
Abraham Joshua Heschel, Das Gebet als Äußerung und Einfühlung (1939): „Beten heißt, an ein Wort fassen, an den Endpunkt einer Schnur, die gleichsam zu Gott führt. Je größer die Kraft, um so höher ist der Aufstieg an dem Wort. Beten heißt aber auch, daß der Widerhall des Wortes wie ein Senkblei in die Tiefe der Person fällt. Je reiner die Bereitschaft, um so tiefer dringt das Wort.“
Das Gebet als Äußerung und Einfühlung Von Abraham Joshua Heschel In den Betrachtungen über das Gebet ist man gewohnt, vor … Mehr
Sören Kierkegaard, Eine erbauliche Rede über das Gebet (1844): „Wurde der Beter verändert? Ja, das ist nicht schwer einzusehen; denn er ist der rechte Beter geworden, und der rechte Beter siegt immer, da dies ein und dasselbe ist. Auf unvollkommene Weise war er schon davon überzeugt, denn während er genug Innerlichkeit hatte um zu beten, war er zugleich überzeugt, dass der Wunsch erfüllt würde, wenn er recht bäte; recht bäte im Verhältnis zum Wunsche, so verstand er es. Nun ist er verändert, aber es ist noch wahr, ja nun ist es wahr geworden, dass wenn er richtig betet, er dann siegt.“
Eine erbauliche Rede über das Gebet (1844) Von Sören Kierkegaard Wer würde in einen Streit gehen, wenn er keine Hoffnung … Mehr
Walter Rest, Sören Kierkegaards Stärke im Gebet: „Den Gebeten Kierkegaards ist daher eigen, dass sie von einer kindlichen Innerlichkeit und von einer Hingabe erfüllt sind, wie sie nur Kinder haben können, zugleich aber spricht aus ihnen der reife Mensch, der reflektierende, seine Bitten sehr wohlprüfende und verantwortende Beter. Beten heißt also, zu Gott in kindlicher Innerlichkeit, nicht aber »kindisch« sprechen! Darum ringt der Mensch im Gebet aufrichtig mit Gott, durchaus auf ein Ziel hin, das er mit Gotte Hilfe erreichen möchte.“
Sören Kierkegaards Stärke im Gebet Von Walter Rest Es gibt viele Möglichkeiten, ein guter Christ zu sein. Ein jeder ist … Mehr