Hell ist der Wald. Das Land wird wieder jung.
Und schön der Park, Gesträuch und Wiesenhänge.
Wie weckt der Frühling die Erinnerung
an ferne Tage und versunkene Klänge.
Das Land wird jung. Wir aber werden alt.
Wir sehn das neue Grün mit leiser Wehmut.
Das Alter prägt uns Antlitz und Gestalt.
Gott geb uns dazu Heiterkeit und Demut.
Das Leben um uns träumt in Wiederkehr.
Doch wir sind wach und gehen nicht im Kreise.
Wir kommen aus geheimem Anfang her
und sind zu gutem Ziele auf der Reise.
Laß uns ein Stück noch miteinander gehen
durch manchen Kreis mit seinen Jahreszeiten.
Und laß uns vorwärts in die Weite sehn,
wo alle Horizonte offenstehn
und sich im Osterlicht die Berge Gottes breiten.
Klaus-Peter Hertzsch
Quelle: Klaus-Peter Hertzsch, Chancen des Alters. Sieben Thesen, Stuttgart: Radius, 2008, S. 30.