So heb’ ich’s an in Gottes Namen
das Jahr, das die Entscheidung bringt.
Ich sag’ im Voraus schon mein „Amen“
zu dem, was DEINEM Rat entspringt.
Was „gut, was „bös“ für mich – für alle,
verbargst Du unserm Unverstand.
Doch Segen ist in jedem Falle,
was Deine Weisheit uns erfand.
So magst DU den Kalender schreiben
für uns, die wir in deiner Hut!
Laß nur in Deiner Huld mich bleiben!
Ja, was, DU, VATER, schickst, ist gut.
Max Josef Metzger (* 3. Februar 1887 in Schopfheim; † 17. April 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden)
Geschrieben in der Silvesternacht 1943/44 und in einem Brief vom 13. Januar 1944 mitgeteilt.
Das Gebet lässt sich als Lied passend mit der Melodie „O dass doch bald dein Feuer brennte“ (EG 255) bzw. „Nun sich das Herz von allem löste“ (EG 532) singen.
Detlef Korsen hat das Lied dankenswerterweise eingesungen:
In der Druckfassung in Max Josef Metzger, Gefangenschaftsbriefe, hrsg v. Matthias Laros, Meitingen: Kyrios-Verlag 1947, S. 273, ist die Transkription fehlerhaft:
So heb ich’s an in Gottes Namen
das Jahr, das die Entscheidung bringt.
Ich sag’ im voraus schon mein Amen
zu dem, was Deinem Rat entspringt.
Was gut, was bös für mich – für alle! –
Verbargst Du unserm Unverstand.
Doch Segen ist in jedem Falle,
was Deine Weisheit uns erfand.
So magst Du den Kalender schreiben
für uns, die wir in deiner Hut!
Laß nur in Deiner Gnad uns bleiben!
Was, Vater, Du uns schickst, ist gut.
