Heil’ge Nacht
Heil’ge Nacht, o laß mich schauen
Dein Geheimnis wundertief!
Wolken regnen, Himmel tauen,
Da den Sohn der Vater rief,
Aus der Ewigkeit zu treten
In der Welt Vergänglichkeit,
All die Völker zu erretten
In erfüllter Gnadenzeit.
Kommt nach Bethlehem zur Hütte,
Seht der Krippe Königsthron!
Schaut in armer Hirten Mitte
Gottes ewig einz’gen Sohn!
Gottes Macht will sich bezeugen
In der letzten Niedrigkeit.
Auf, laßt uns die Kniee beugen,
Preisen solche Herrlichkeit.
Ew’gen Sohnes Gottesfülle
Wird im Fleische offenbar.
Ew’gen Vaters Liebeswille
Bietet sich uns Menschen dar.
Gott ist groß! Die Engel raunen
In den Lüften Seinen Ruhm.
Menschenmund lobt stumm im Staunen
Seiner Liebe Königtum!