
In seinem Brief vom 26. August 1919 an Margrit Rosenstock-Huessy (Gritli-Briefe) schrieb der jüdische Philosoph Franz Rosenzweig:
„Ich kann nicht meine Hoffnung und Überzeugung, dass die Christenheit einst sich bekehren wird, in eine Hoffnung für heute und für ihn den Einzelnen umsetzen; denn ich weiss, dass heute der Christ, der Christus absagt, dadurch nicht Gott findet, sondern Gott überhaupt verliert; in dieser Beziehung unterscheide ich mich scharf von den meisten Juden heute, die, wie Cohen, in der liberalprotestantischen Verlegenheit um Christus den Anfang der Bekehrung der Christen sehen.“
In seiner theologischen Schlichtheit, einer s´der heute selten zu lesenden Texte, die Bekenntnis und Anerkenntnis zu gleich sind! E. Rosenstock-Hussey und verwandten Geistern würdig !Danke!