
In Christus wird uns die Todestür zur Lebenstür
Vor dieser Türe geht es nicht weiter. Der Tod zeigt sich dem Leben verschlossen; er lässt sich nicht in ein jenseitiges Weiterleben aufziehen. Wer seine Diagnose „Krankheit zum Tode“ selbst erfahren hat, bewegt sich mit seinem eigenen Lebensweg Schritt für Schritt auf die eine Tür bewusst zu, die er nicht öffnen kann. „Kein Zutritt“ heißt es an ihr – schwellenüberschreitendes Weitergehen ist menschlich unmöglich. Vor dieser Tür, die uns seelenabgrundtief bewegt, sind wir mit unserem eigenen Wissen und Willen am Ende.
„Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich hineingeht, wird er selig werden und wird ein und aus gehen und Weide finden.“ (Johannes 10,9) Jesu Wort in unserem Ohr – sein Evangelium. Der Anschlag dieser Türe findet sich auf unserer Seite des Lebens; die Tür zur Ewigkeit öffnet sich zu uns hin: Der Gottessohn ist am Kreuz von Golgota gestorben und im Felsengrab von den Toten wirklich auferstanden. So hat er als Mensch uns in die Lebensgemeinschaft mit dem dreieinigen Gott hineingenommen.
In Christus wird uns die endliche Todestür, auf die wir alle zuschreiten, zur göttlichen Le-benstür. Sein Kreuz und seine Auferstehung sind deren Angeln. Wer Jesus Christus glaubt, muss sein Leben im eigenen Sterben nicht verloren geben. Er findet seine Lebensweide auf Ewigkeit in der Gottesgegenwart.