
Als Johann Georg Hamann während seines Londoner Aufenthalts im Dienst des Handelshaus Berens 1757 in eine tiefe existentielle Krise geraten war, findet er sich bei der Lektüre der Bibel darin selbst wieder und erfährt somit eine persönliche Anrede Gottes. In seinen Biblischen Betrachtungen eines Christen von 1758 gibt er darüber Rechenschaft und schreibt zu 1.Petrus 4,11 – „So jemand redet / das ers rede als Gottes wort“ – folgende Sentenz:
„Die heilige Schrift sollte unser Wörterbuch, unsere Sprachkunst seyn, worauf alle Begriffe und Reden der Christen sich gründeten und aus welchen sie bestünden und zusammen gesetzt würden.„
Johann Georg Hamann, Londoner Schriften, hrsg. v. O. Bayer und B. Weißenborn, München 1993, S. 304, Z. 8-10.
In den „Gestalten der Kirchengeschichte“ stellt Oswald Bayer Hamann näher vor. Der Text findet sich hier.