Robert Spaemann über ein unendliches Leben: „Ein Mensch, der endlos auf der Erde leben würde, wäre die Parodie des ewigen Lebens, von dem die Bibel redet. Das Christentum verspricht nicht, das irdische Leben ins Endlose zu verlängern, sondern lehrt im Gegenteil, davon Abschied zu nehmen.“

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Robert Spaemann, konservativer Querdenker, findet es grauenhaft, unendlich zu leben und setzt dagegen die christliche Hoffnung auf das ewige Leben:

„Man darf die heutige Rede vom ewigen, das heisst endlosen Leben nicht verwechseln mit der Lehre des Christentums vom ewigen Leben. Ein Mensch, der endlos auf der Erde leben würde, wäre die Parodie des ewigen Lebens, von dem die Bibel redet. Das Christentum verspricht nicht, das irdische Leben ins Endlose zu verlängern, sondern lehrt im Gegenteil, davon Abschied zu nehmen. «Wer sein Leben erhalten will, der wird’s verlieren», sagt Jesus. Ewiges Leben gibt es nur als verwandeltes, und Religion ist die Kultivierung dieses verwandelten Lebens.“

Das Interview mit Peter Haffner aus der aktuellen Ausgabe von NZZ Folio findet sich hier.

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