Franz Kafka, Die Erfindung des Teufels (Tagebücher 1910-1923): „Nur die Menge der Teufel kann unser irdisches Unglück ausmachen. Warum rotten sie einander nicht aus bis auf einen oder warum unterordnen sie sich nicht einem großen Teufel? Beides wäre im Sinne des teuflischen Prinzips, uns möglichst vollkommen zu betrügen. Was nützt denn, solange die Einheitlichkeit fehlt, die peinliche Sorgfalt, die sämtliche Teufel für uns haben?“

9. Juli 1912 Die Erfindung des Teufels Von Franz Kafka Wenn wir vom Teufel besessen sind, dann kann es nicht … Mehr

Karl Barth über Jesu Versuchung in der Wüste (KD IV/1): „Man bemerke: ein Abschwören Gottes, ein Übertritt zum Atheismus war ja als Preis für das Alles nicht gefordert, nur eben ein Hutlüften vor dem Geßlerhut, nur eben ein diskreter, unter vier Augen zu vollziehender Kniefall vor dem Teufel, nur eben die stille, aber solide und nicht wieder rückgängig zu machende Anerkennung, dass er in jenem prachtvollen Reich das erste Wort sprechen und das letzte behalten, dass im Grunde Alles beim Alten bleiben solle.“

Über Jesu Versuchung in der Wüste (KD IV/1) Von Karl Barth Man wird aber, um diese zu verstehen, auf die … Mehr

Joachim Track über den Teufel: „Wenn vom Teufel ‚personal‘ geredet wird, so kann dies als Ausdruck der Erfahrung gedeutet werden, dass ein der eigenen Person sich bemächtigender fremder Wille begegnet. Vom Teufel nur so zu reden verdeckt aber die bleibenden Unterschiede seines ‚Wesens‘ zum Wesen Gottes und der Menschen. Die ‚Zwischenstellung des Teu­fels‘ erfordert auch eine Rede vom Teufel als transpersonaler Macht.“

Teufel VI. Systematisch-theologisch Von Joachim Track In der christlichen Tradition wird der Teufel als „Widersacher“ Gottes, als „Ver­führer“ und „Versucher“ … Mehr

Hans Joachim Iwand, Predigtmeditation zu Matthäus 4,1-11: „Jesus Christus hat die drei Möglichkeiten, bei denen das Kreuz umgangen wird, als Versuchungen enthüllt. Er hat die Unvereinbarkeit dieses Weges mit dem der wahren Erlösung statuiert, wir haben die Ur-Entscheidung nicht mehr zu treffen“.

Predigtmeditation zu Matthäus 4,1-11 Von Hans Joachim Iwand Eins wird jede Predigt dieses berühmten, an Tiefe unerschöpflichen Textes als Gesamtausrichtung … Mehr

Warum die Rede von Dämonen mitunter Menschen deren Würde lässt: „Das Paradoxe ist, dass die Rede von einer dämonischen Besessenheit einem psychiatrisch erkrankten bzw. suchtkranken Menschen dessen personale Würde zukommen lässt. Wo Menschen die Kontrolle über sich verlieren und schadhaft gegenüber sich oder anderen handeln, vermag die Zuschreibung an einen Dämon Untaten von der jeweiligen Person unterscheiden: Es ist nicht sie selbst, sondern eine unheilvolle Wirkmacht von außen in sie eingedrungen, die sie das machen lässt. Die passive, also erlittene Krankheit hingegen kann nicht als Handlungsträger von Selbstzerstörung oder Fremdbeschädigung plausibilisiert werden. Ohne ‚Dämonisierung‘ fällt die Untat auf den jeweiligen Menschen zurück. ‚Wie krank kann man nur sein …‘ heißt es, wenn Kranksein das Personsein vereinnahmt hat.“

Warum die Rede von Dämonen mitunter Menschen deren Würde lässt Das wäre eine eigene Untersuchung wert, warum Martin Luther in … Mehr

Martin Luthers Invokavit-Predigt zu Jesu Versuchung durch den Teufel (Matthäus 4,1-11) von 1537: „Un­ternimm es, Christus sein Reich und sein Priestertum wegzuneh­men und beides an dich zu reißen, um unter diesem seinem Namen die Christen zu verführen und zu unterdrücken. In dieser Weise wirst du mich anbeten, und ich werde dir einen auserlesenen Lohn dafür geben: Ehren und Reichtümer und Macht über Kaiser und Könige und alle Gewalt auf Erden, außerdem den Ruf der Gerech­tigkeit und Heiligkeit.“

Predigt über Matthäus 4,1-11 (Die Versuchung Christi) Von Martin Luther Evangelium Matthäus 4,1-11: Da ward Jesus vom Geist in die … Mehr

Walter Sparn über den Teufel (RGG): „Im weiteren Kontext der Rede von Gott in Jesus Christus realisiert die Figur des Teufels die bitterernste Wirk­lichkeit eines schlechthin tödlichen Feindes des von Gott zu seinem Ebenbild bestimmten Menschen und damit auch des Feindes Gottes schlecht­hin – dies aber ausschließlich im Modus ihrer Destruk­tion.“

Aus Anlass des heutigen 80. Geburtstags von Walter Sparn dessen RGG-Beitrag über den Teufel: Über den Teufel Von Walter Sparn … Mehr