Emanuel Hirschs Wahlaufruf ‚Ich werde Hitler wählen!‘ vom April 1932: „Ich komme nicht um die Tatsache herum, dass in der ohne mein Zutun entstandenen verfahrenen Lage sich mir Hitler als einziger Repräsentant eines Willens zum Bruche mit den Fehlern des Jahrzwölfts 1919-1931 und zu einem neuen deutschen Anfang bietet.“

Ich werde Hitler wählen! Vor der Reichstagswahl vom April 1932 erschien im Göttinger Tageblatt vom 9./10. April folgende Erklärung des … Mehr

Emanuel Hirschs selbstgerechte  Einsamkeitstheologie ‚Der nahe Gott‘ (1960): „Und dünk ich einsam euch zu sein: / Ich gehe keinen Weg allein. / Unmerklich fast ein leiser Tritt / Rührt an das Pflaster. Gott geht mit. // Sein Auge hab ich nie geschaut. / Nie hört ich seiner Stimme Laut. / Kaum daß ich einst, in hoher Stunde, / Den Atem spürt’ von seinem Munde.“

Der nahe Gott 1 Und dünk ich einsam euch zu sein:Ich gehe keinen Weg allein.Unmerklich fast ein leiser TrittRührt an … Mehr

Hayo Gerdes über Emanuel Hirsch (1966): „Innerhalb der jüngsten Theologiegeschichte steht Hirsch mit fast seinem gesamten vielverzweigten Lebenswerk im wesentlichen als Außenseiter und Randgestalt da. Zwar ist sein gewissermaßen unterirdischer Einfluß in vielen von seinem Gesamtentwurf ablösbaren Einzelfragen sehr stark; jedoch dürfte die eigentliche Wirkung Hirschs auf die Theologie — es sei denn, dass die evangelische Theologie sich selbst aufgibt — noch bevorstehen.“

Emanuel Hirsch Von Hayo Gerdes Emanuel Hirsch, geboren am 14. Juni 1888 in Bentwisch, Kreis Westpriegnitz. Theologiestudium in Berlin (bei … Mehr

Emanuel Hirsch, Die Stillung des Sturms. Predigtmeditation zu Markus 4,35-41: „Man sitzt auf einmal mit den Jüngern im Boot. Und man sitzt darin nicht als einer, der im voraus weiß, dass alle Angst und Bangigkeit wirklich töricht ist, weil der zum Kreuzestod Ersehene noch durch viel größere Fährnisse hindurchkommen wird. Nein, man ist ganz in die Gegenwart jener Sturmesfahrt versunken. Das unenthüllte Geheimnis, welches um die Jünger weht, haucht einen selber an. Und so allein kann denn echter Glaube an Jesus als den vom Vater gesandten Sohn sich gebären.“

Die Stillung des Sturms. Predigtmeditation zu Markus 4,35-41 Von Emanuel Hirsch Die Geschichte gehört, wenn man einige geringe Überma­lungen fortnimmt, … Mehr

Emanuel Hirschs ‚tiefsinnige‘ völkische Theologie in seinem Leitfaden zur christlichen Lehre von 1938: „Alles bewußte Schaffen und Gestalten zur Verwirklichung von Volksehre und Volkssendung aber steht unter dem Gesetz, dass der Leistungssinn des Handelns im zur Staatlichkeit sich bestimmenden Volke, d. h. die wirksame Behauptung und Entfaltung der in Art und Schicksal angelegten geschichtlichen Möglichkeiten, und der Erbsinn seines Handelns, d. h. die Behütung und Bewahrung der im Geheimnis von Geburt und Tod sich fort und fort erneuernden volklichen Lebendigkeit, nicht notwendig in eins fallen, sondern sich auch gegenseitig begrenzen.“

Das Volk (Leitfaden zur christlichen Lehre, 1938) Von Emanuel Hirsch Erschreckend ist, wie einer der klügsten protestantischen Theologen des 20. … Mehr

Emanuel Hirsch und die nationalsozialistische Rassenideologie (1933): „Nun steht die neue Verantwortung des Staats dafür da, dass das Volkstum sich in zahl­reichen gesunden Kindern rechter deutscher Art verjünge und Menschen aus Geschlechtern und Sippen rechter deutscher Art die Führung im gemeinsamen Leben haben. […] Nun ist es allen Deutschen klar, dass ohne dies Handeln des Staats uns der Volkstod bereitet worden wäre. Die alte Verpflichtung zur Deutschheit wirkt sich aus in neuer Tat.“

Emanuel Hirsch und die nationalsozialistische Rassenideologie Erschreckend liest es sich, wie Emanuel Hirsch (1888-1972), wohl einer der klügsten protestantischen Theologen … Mehr

Emanuel Hirschs Entgegnung auf Karl Barths ‚Theologische Existenz heute‘ (1933): „Nichts als blankes Heidentum scheint Barth darin zu sehen, dass die Deutschen Chri­sten die Frage nach dem Verhältnis von Christentum und deutscher Art, die Frage nach der Möglichkeit kirchlicher Führung durch Männer nichtdeutschen Bluts, an die evangelische Kirche zu stellen gewagt haben. Alles menschliche Schaffen und Gestalten ist gegrenzt und gebunden in der natürli­chen Art, die wir mitbringen ins Leben. Verdirbt das Blut, so geht auch der Geist zugrunde.“

Das kirchliche Wollen der Deutschen Christen. Zur Beurteilung des Angriffs von Karl Barth (Theologische Existenz heute, München 1933) Von Emanuel … Mehr

Karl Barth, Warum führt man den Kampf nicht auf der ganzen Linie? Der Fall Dehn und die ‚dialektische‘ Theologie (1932): „Dürfte es nicht möglich sein, dass man auch zur Fort­führung des Falles Dehn nun allseitig an die theologische Ar­beit ginge und daß dabei aus der Fortführung eine Erledigung werden könnte? Dürfte nicht sogar der in dieser Sache offenbar besonders grimmige Kollege Hirsch in Göttingen mit mir einig darin werden, dass es an der Zeit wäre, diesen Streit aus dem Bereich der Straße auf ein unser aller und vor allem der evangelischen Theologie würdiges Niveau zu erheben? Ich fürchte, daß er und ich uns weder theologisch noch politisch je verständigen werden. Ich hoffe aber, dass sein und mein primäres Interesse der Theologie und nicht der Politik gehört.“

Warum führt man den Kampf nicht auf der ganzen Linie? Der Fall Dehn und die ‚dialektische‘ Theologie Von Karl Barth … Mehr

Søren Kierkegaards Variationen über die Opferung Isaaks aus „Furcht und Zittern“: „Aber Abraham richtete alles zum Opfer, ruhig und mild. Aber wie er sich fortwandte und das Mes­ser zog, da sah Isaak, daß Abrahams Linke sich krampfte in der Verzweiflung, dass ein Beben durch seine Glieder lief, – aber Abraham zog das Messer.“

Die Opferung Isaaks Von Søren Kierkegaard Es war einmal ein Mann, der hatte als Kind jene schöne Geschichte gehört, wie … Mehr