Über Samuel Isaac Joseph Schereschewsky (Biographical Dictionary of Chinese Christianity): „Er wurde als litauischer Jude geboren, sprach fließend Deutsch, Englisch, Chinesisch und andere Sprachen, war eingebürgerter amerikanischer Staatsbürger, Missionar in China und lebte lange Zeit in Japan. Er wechselte mühelos von einer Kultur zur anderen und setzte sein Wissen über sie für die große Aufgabe ein, Gottes Wort in die Sprache der ältesten und bevölkerungsreichsten Zivilisation der Welt zu übertragen.“

Hagiographisch geschrieben ist der Artikel über Samuel Isaac Joseph Schereschewsky (1831-1906) im Biographical Dictionary of Chinese Christianity und dennoch lesenswert … Mehr

Jacques Gernet, Denken und Sprache (Christus kam bis nach China, 1984): „Im Chinesischen gab es kein Verb für Existenz, nichts, mit dem sich die Begriffe ‹Sein› oder ‹Wesen› übersetzen ließen, die im Griechischen so bequem mit dem Substantiv ousia oder dem neutralen to on ausgedrückt werden. So gibt es für die Chinesen auch kein Sein als ewige und beständige Realität jenseits der Phänomene. Sprachliche Struktur und Formen haben offenbar das chinesische und das abendländische Denken in je verschiedene Richtungen gelenkt und geistige und religiöse Traditionen entstehen lassen, die sich zu zwei voneinander unabhängigen Welten gefügt haben.“

Der Schlussabschnitt von Jacques Gernets Christus kam bis nach China. Eine erste Begegnung und ihr Scheitern (im Original Chine et … Mehr

„Sie war die größte und tödlichste Rebellion des 19. Jahrhunderts“ – Der Sinologe Rudolf G. Wagner über die Taiping-Bewegung: „Die Taipings veröffentlichten neben dem kommentierten Alten und Neuen Testament ihr eigenes Testament mit dem Bericht über Hungs Vision, Protokolle späterer himmlischer Interventionen sowie eine Reihe von Büchern zur Moralerziehung und Staatslehre. Sie verbanden darin die Traktat­mis­sion der Erweckungsmissionare mit den Publikationsstrategien der populären chinesischen Sekten. Sie unterstellten sich nicht der theologischen Führung der Missionare.“

Der im September erschienene Roman „Der Gott der Barbaren“ von Stefan Thome hat sich der Taiping-Bewegung in China Mitte des … Mehr

Zeitgenössische christliche Kunst aus China: „Eindrücklich ist die Gerechtigkeitsansage von Wei Lin. Das geschlachtete Lamm schwebt über einem Kultgefäß, das üblicherweise in bud­dhistischen oder daoistischen Tempeln für das Ver­brennen von Räucherstäbchen als Opfergaben aufgestellt ist. Die Inschrift auf dem Gefäß lautet „Gott liebt die Menschen auf der Erde“; das Schriftzeichen für „Erde“ ist in der Gestalt der drei Kreuze auf Golgatha gezeichnet. Die himmlische Gerechtigkeit, die sich blut­rot aus dem Opfer des Lammes ergießt, tränkt die ganze Welt.“

Isabel Hess-Friemann hat in ihrem Aufsatz „Evangelization through Art in China: A Protestant Perspective“ eine Reihe von zeitgenössischen christlichen Kunstwerke … Mehr

Protestantische Rechtfertigungslehre und chinesische Bekehrungslogik: „Das Problem ist jedoch, dass das eigene Vertrauen weniger dem endgültigen Handeln Gottes in der Menschwerdung, Kreuzigung und Auferstehung seines Sohnes Jesus Christus (das sogenannte Pascha-Mysterium) gilt, als vielmehr der eigenen Entscheidung in Sachen Heilsergreifung. Die gläubige Entschiedenheit wird somit zum rechtfertigenden Menschenwerk, das das Heilswerk Christi auf die eigene Akzeptanzleistung zu reduzieren sucht. Ganz umsonst geht es einfach nicht.“

Protestantische Rechtfertigungslehre und chinesische Bekehrungslogik Es gibt sie in China, die protestantische Rechtfertigungslehre, Rechtfertigung des Sünders bzw. Heilwerdung allein durch … Mehr