Paul-Henri Thiry d’Holbach, Gebet eines tugendhaften Atheisten (1770): „Wolltest du mich hart und ewig strafen, weil ich auf die Vernunft hörte, die dein Geschenk ist, wolltest du mich für meine Täuschungen züchtigen, wolltest du mir zürnen, weil ich in die Schlingen fiel, die du mir überall stelltest, dann wärest du der grausamste und ungerechteste Tyrann, du wärest kein Gott, sondern ein boshafter Dämon, dem ich mich unterwerfen und dessen Wut ich sättigen müsste; aber dann wäre ich stolz daraus, dein unerträgliches Joch abgeworfen zu haben.“

Gebet eines tugendhaften Atheisten, der zu seiner Überraschung sich nach seinem Tode einem gerechten und gütigen Gott gegenüber befände (gekürzt) … Mehr

Claus Westermann, Gesundheit, Leben und Tod aus der Sicht des Alten Testaments: „Die Gotteserfahrung Israels hat mit der Erfahrung einer Rettung eingesetzt; diese Erfahrung weitete sich ganz von selbst aus: dieser Gott hat alles in Händen. Weil der Retter der Schöpfer ist, der Schöpfer des eigenen Lebens und der Schöpfer Himmels und der Erden, kann alles mit ihm in Verbindung gebracht werden. Dazu bedarf es nicht des Glaubens; es kann gar nicht anders sein, als daß Gott mit allem zusammengehört, was geschieht, auch wenn es widersinnig, empörend ist.“

Gesundheit, Leben und Tod aus der Sicht des Alten Testaments Von Claus Westermann Im Buch Jesaja wird erzählt, wie der … Mehr

Karl Barth über die Königsherrschaft Christi (Das Glaubensbekenntnis der Kirche, 1942): „Wenn man erklärt: Gott regiert die Welt, so heißt das: Jesus Christus regiert die Welt. Die in der Versöhnung am Kreuz, in der Vergebung der Sünden, im Akt der göttlichen Gerechtigkeit und Barmherzigkeit offenbarte Gewalt ist gleichbedeutend mit der Gewalt des bezeichnenderweise an eben dieser Stelle des Sym­bols erwähnten „allmächtigen Gottes“, mit seiner Ge­walt über die ganze Welt.“

Über die Königsherrschaft Christi Von Karl Barth Auf ähnliche Weise, wie wir bei der Erklärung der Auferstehung vorgegangen sind, wollen … Mehr

Johannes Rehm, Politisches Handeln auf biblischer Grundlage. Eine evangelisch-lutherische Perspektive: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbei­ten umsonst, die daran bauen.“ (Psalm 127,1) Ist das in unserer Kirche wirklich unsere Glaubensgewißheit, unsere gesellschaftsverändernde Hoffnung und unser persönliches Zeugnis? Wann fangen wir dann damit an in den Beratungen unserer Kirchenvorstände und Synoden in unserem praktischen Handeln und im konkreten Entscheiden uns am Wort Gottes selbst auszurichten, anstatt vorrangig an wirklichen oder vermuteten Erwartungen und Bedürfnissen unserer Mitmen­schen?“

Politisches Handeln auf biblischer Grundlage. Eine evangelisch-lutherische Perspektive Von Johannes Rehm Politisches Handeln von Christen bedarf immer wieder neu der … Mehr

James D. Watsons Vortrag „Die Ethik des Genoms. Warum wir Gott nicht mehr die Zukunft des Menschen überlassen dürfen“ (2000): „Ich sehe daher nur unnötiges Leid durch Gesetze entstehen, die auf der Grundlage der Macht willkürlicher religiöser Eingebungen die Geburt erblich behinderter Kinder erzwingen, obwohl die Eltern es vorziehen würden, solche Schwangerschaften abzubrechen, weil sie hoffen, daß ihr nächstes Kind gesund sein wird.“

Wie manche Naturwissenschaftler respektlos über andere Menschen und deren Leben zu reden wissen, zeigt James D. Watsons in seinem Vortrag … Mehr

Karl Barth, Einführung in den Heidelberger Katechismus (1938): „Der Schluß des Heidelberger macht deutlich, worum es im Ganzen gegangen ist: dass Dein heiliger Name ewig soll gepriesen werden (Frage 128)! Und Frage 129: «Das soll wahr und gewiß sein, denn mein Gebet ist viel gewisser von Gott erhört, als ich in meinem Herzen fühle, dass ich solches von ihm begehre.» Die Größe Gottes ist immer erhaben auch über das Beste – das Gebet – was vom Menschen zu sagen ist!“

Einführung in den Heidelberger Katechismus[1] Von Karl Barth Es ist wichtig, beim Studium des Heidelberger Katechismus die Absichten des Büchleins … Mehr

Claus Westermann, Geist im Alten Testament: „Wenn man aber die Geschichte des Wortes ruah im AT kennt, muß man feststellen: „heiliger Geist“ ist ein Widerspruch in sich, wenn man den ursprünglichen Sinn der beiden Worte voraussetzt. Denn rûaḥ bezeichnet eine einmalige, auf einen Akt begrenzte Machtwirkung Gottes, qādōš aber ein stetiges Sein Gottes, den Status der Heiligkeit.“

Geist im Alten Testament Von Claus Westermann Das Wort hat im AT eine bewegte Geschichte gehabt. Will man sagen, was … Mehr