Das pfingstliche Geschlechterparadoxon: Ein warnendes Beispiel für die Religionssoziologie (The Pentecostal Gender Paradox) Von Bernice Martin Die Pfingstbewegung Eine der … Mehr
Kategorie: Mission
Lesslie Newbigin, Kann eine moderne Gesellschaft christlich sein? (1995): „Eine Gesellschaft, die ihr Gedächtnis verloren hat, ist wie ein Schiff ohne Ruder. Sie kann nur mit den Gezeiten treiben. Es beunruhigt mich sehr, dass Geschichte in unserer öffentlichen Bildung immer weniger Platz einnimmt. Wir kennen – und wir mögen nicht – die Symptome der Alzheimer-Krankheit, wenn wir sie bei unseren Freunden bemerken. Manchmal sieht es so aus, als wäre die Verbreitung einer Art nationaler Alzheimer-Krankheit Teil der gegenwärtigen Agenda. Wenn wir unsere Orientierung für die Zukunft finden wollen, müssen wir der Vergangenheit Aufmerksamkeit schenken – nicht, um zu ihr zurückzukehren, sondern um aus ihr zu lernen.“
Kann eine moderne Gesellschaft christlich sein? (1995) Von J.E. Lesslie Newbigin Die Moderne ist ein Produkt der westlichen Christenheit. Viele … Mehr
Lesslie Newbigin, Das Evangelium als öffentliche Wahrheit (The Gospel as Public Truth, 1992): „Wir können nicht in den Garten Eden zurückkehren. Wir können uns nicht damit zufrieden geben, so zu bleiben, wie wir sind. Es ist möglich, und es wird von uns verlangt, was wir immer noch eine zweite Naivität nennen könnten, in der wir bewusst und verantwortungsbewusst die Geschichte von Gottes schöpferischem und erlösendem Wirken als Grundlage für all unser Denken und Handeln anerkennen. Wir können diese Geschichte erzählen, ohne uns zu schämen, dass man uns für eine Art primitive Analphabeten halten könnte. Naiv im ursprünglichen Sinne sind diejenigen, die sich der ungeprüften Dogmen, die unsere Gesellschaft beherrschen, nicht bewusst sind. Und wenn man uns, wie es einige Theologen tun, der Häresie des Fideismus bezichtigt, werden wir ganz einfach antworten: ‚Zeigt uns irgendeine Art von Wissen, das nicht einen Glaubensakt als Ausgangspunkt hat‘.“
Das Evangelium als öffentliche Wahrheit (The Gospel as Public Truth, 1992) Von J.E. Lesslie Newbigin In dem Abschnitt, den wir … Mehr
Conrad Daniel Kleinknecht (1691-1753) in ‚Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert‘: „Auf den Namen eines ausgezeichneten Gelehrten hatte Kleinknecht durch seine Kenntnisse in dem Gesamtgebiet des theologischen Wissens gegründete Ansprüche. Für das Missionswesen zeigte er eine große Vorliebe, und war unermüdet, Beiträge zu sammeln, die er mit großer Gewissenhaftigkeit seiner Behörde überliefert. Als theologischer Schriftsteller zeigte er sich durch mehrere Erbauungsbücher, die, wie die wiederholten Auflagen beweisen, in seiner Zeit viel gelesen worden sein müssen, in der unsrigen aber längst den Augen des gelehrten Publikums entrückt sind.“
Conrad Daniel Kleinknecht war den 22. August 1691 zu Leipheim geboren und der Sohn eines dortigen Provisors und Organisten, der … Mehr
Kardinal Jean-Marc Avelines Missionstheologie in seiner Predigt in Québec vom September 2024: „Zunächst scheint mir wichtig, dass wir uns daran erinnern, dass der Grundauftrag der Kirche darin besteht, dem Liebesdienst Gottes an der Welt zu dienen. ‚Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt‘, schreibt der heilige Johannes, ‚dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern ewiges Leben hat‘ (Joh 3,16). Eine solche Weise, die Mission zu leben, rückt die Kirche aus ihrer Selbstbezogenheit heraus. Sie darf nicht von der Sorge um das eigene Überleben absorbiert sein, sondern soll Jesus in sich lebendig halten – ihn, der ‚der Weg, die Wahrheit und das Leben‘ ist (Joh 14,6), der sie stets zu erneuern vermag und den sie zu verkünden hat – nicht so sehr durch spektakuläre Aktionen, sondern durch Präsenz, Nähe, und Aufmerksamkeit für jeden Einzelnen, besonders die Geringsten. Wir stehen nicht im Zentrum, sondern im Dienst einer Liebesbeziehung, die uns übersteigt und zugleich beansprucht.“
Kardinal Jean-Marc Aveline, Erzbischof von Marseille, ist im Frühjahr zum Vorsitzenden der französischen Bischofskonferenz gewählt worden. Wofür er missionstheologisch steht, … Mehr
Albert Rouet, Ist das Evangelium heute noch glaubwürdig? (L’Évangile est-il crédible aujourd’hui): „Glaubwürdigkeit verlangt Einheit zwischen dem, was wir sagen, und der Weise, wie wir es leben – auch im Umgang mit Macht und im inneren Funktionieren unserer Kirche. Dabei gilt – auch für mich selbst –, dass es nur einen einzigen Christen gegeben hat: Christus. Und der wurde getötet. Wenn wir vom Evangelium sprechen, sollten wir immer auch unsere Untreue bekennen. Wir sind Diener, die Tonkrügen gleichen, in denen Gold transportiert wird. Unsere Umkehr – und das Eingeständnis unserer Unumkehr – sind der Ausgangspunkt unserer eigenen Glaubwürdigkeit.“
Ist das Evangelium heute noch glaubwürdig? (L’Évangile est-il crédible aujourd’hui) Von Albert Rouet Eine einzigartige Glaubwürdigkeit Ist das Evangelium heute … Mehr
Jakob Fussenegger, Mohren-Taufe / Das ist: Christliche Taufe-Predigt. Bei der Taufe eines bekehrten Mohren / welcher vom Herrn Joß Kramer aus dem Königreich Guinea in Afrika / in die Stadt Lindau im Heiligen Römischen Reich am Bodensee gebracht wurde / und dort in der Pfarrkirche St. Stephan / am Abend des Pfingstfestes 1657 getauft wurde: „Wie Johannes der Täufer und die heiligen Apostel immer wieder den Hörern vorangingen und anschließend taufen ließen, so wird auch jetzt in besonderer Weise und durch die besondere Vorsehung Gottes (der da will, dass allen Menschen geholfen werde und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen sollen) ein Knabe, genannt Real, von heidnischen Eltern, geboren und im Heidentum aufgezogen, aus dem Königreich Guinea in Afrika zu uns gebracht. Nachdem er hier in der christlichen Religion ausreichend unterrichtet wurde und selbst den Wunsch äußerte, getauft zu werden, um durch die heilige Taufe in den Gnadenbund Gottes aufgenommen zu werden und in die Gemeinschaft der christlichen Kirche einzutreten, wird diesem christlichen Wunsch nun entsprochen. Dieser arme Heide, der wie wir in Sünde empfangen und im Heidentum aufgewachsen ist, würde ohne das Eingreifen des eingeborenen Sohnes Gottes, Jesus Christus, in Ewigkeit verdammt und verloren sein. Doch durch Christus, der ihn aus der Dunkelheit des Heidentums herausführt, wird er nun getauft.“
„MohrenTaufe / Das ist: Christliche Taufe-Predigt / Aus der ordentlichen und gewöhnlichen Fest-Epistel / des Heiligen Pfingsttags, Akt 2, 1–13. … Mehr
Karl Barths Auslegung von Matthäus 28,16-20 (1945): „Die Existenz dieser Gemeinde erschöpft sich nicht darin, dass das Evangelium von den Aposteln verkündigt und von den anderen gehört wird, sondern sie geht darin weiter, dass diese anderen, die es gehört haben, ihrerseits «apostolisch» werden, indem das Evangelium auch von ihnen, den selber zu Jüngern Gewordenen, verkündigt wird. Darum jetzt nicht nur kērúxate, sondern mathēteúsate: Machet sie zu Jüngern!“
Auslegung von Matthäus 28,16-20 Von Karl Barth Copyright 1945 by Basler Missionsbuchhandlung G.m.b.H. Printed in Switzerland Basler Missionsstudien Neue Folge … Mehr
Martin Luther, Vorwort zu dem Libellus de ritu et moribus Turcorum (Büchlein über den Ritus und die Sitten der Türken, 1530): „Aus diesem Buch sehen wir also, dass die Religion und die Zeremonien der Türken, ja, ich könnte fast sagen, ihre Sitten, viel ansehnlicher sind als die unserer eigenen, auch derjenigen, die sich religiös nennen, und aller Geistlichen. Denn jene Bescheidenheit und Einfachheit in Lebensweise, Kleidung, Wohnverhältnissen und allen Dingen, wie dieses Buch es beschreibt, ebenso Fasten und Gebete, allgemeine Versammlungen des Volkes, sind bei uns nirgendwo zu sehen. Es ist sogar unmöglich, unser Volk dazu zu bewegen.“
Vorwort zu dem Libellus de ritu et moribus Turcorum (Büchlein über den Ritus und die Sitten der Türken, 1530) Martin … Mehr