Segen im Alter
Der über Nacht und Licht gebietet
in Sternenzeit und Erdentagen,
Du, unser Herr, hast uns behütet
und durch die Fluten uns getragen.
Du wirst der Zukunft auch gebieten.
Du wirst uns segnen und behüten.
Als wir durch dunkle Schluchten eilten,
da sahen wir ein fernes Licht,
und als die Nebel sich zerteilten,
erkannten wir Dein Angesicht.
Nun ziehn wir unterm Reisesegen.
Schon strahlt Dein Antlitz uns entgegen.
Ja, Herr, die Zeit hat uns getrieben
hinauf, hinab, durch Glück und Trauer.
Du aber bist uns treu geblieben.
Dein Segen gibt uns Ziel und Dauer.
Längst ist das Ende ja entschieden:
Es kommt Dein Reich. Es kommt Dein Frieden.
Quelle: Klaus-Peter Hertzsch, Vertraut den neuen Wegen, mit Fotografien von Jürgen Richter, Leipzig: Thomas Verlag, 1996, S. 20.