Klaus-Peter Hertzsch, Du schönes, sommerliches Land: „Die Ernte reift im Land. Es reift unmerklich / aus dem Vergangenen, was kommen soll. / Wer kärglich sät, der erntet kärglich. / Doch Gottes Scheuern werden reich und voll.“

Du schönes, sommerliches Land

Du schönes, sommerliches Land,
du schöne Zeit.
Das liegt nun alles fest in Gottes Hand:
das Kommende und die Vergangenheit.

Die Ernte reift im Land. Es reift unmerklich
aus dem Vergangenen, was kommen soll.
Wer kärglich sät, der erntet kärglich.
Doch Gottes Scheuern werden reich und voll.

Und er will täglich zu den Seinen sprechen
und überall durch uns sein Wort betreiben.
Die einen heißt er, fröhlich aufzubrechen,
die andern heißt er, fröhlich dazubleiben.

Er läßt es hier und in der Ferne regnen
und sendet hier und dort den Sonnenschein.
Er wird nicht müde, seine Welt zu segnen.
Wohin wir kommen, wird er uns begegnen,
und wo wir bleiben, wird er bei uns sein.

Und was vergangen ist, ist nicht verschwunden,
es ruht bewahrt in Gottes Ewigkeit.
Wir denken an gemeinsam froh verbrachte Stunden,
an schwere Tage, die wir überwunden,
und haben überall in ihm verbunden,
durch Gottes Treue eine gute Zeit.

Klaus-Peter Hertzsch

Quelle: Klaus-Peter Hertzsch, Chancen des Alters. Sieben Thesen, Stuttgart: Radius, 2008, S. 64.

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